UPDATES:
Es ist der 26. Juli 2008 und der Sommer ist nach Deutschland zurückgekehrt. Wir werden diese Gelegenheit ergreifen, um in den nächsten Tagen einige CPU-Kühler vorzustellen, welche wir während der letzten Woche getestet haben. Immer wieder überarbeiten die Hersteller ihre Designs, tauschen die Heatpipes gegen Versionen mit einem größeren Durchmesser, ändern die Form und Anordnung der Finnen oder ersetzen schlichtweg den Lüfter mit einem stärkeren oder leiseren Modell. Ob die neuen Modelle auch immer besser sind, wird uns diese Testreihe verraten.
Das Testsystem
In den letzten Monaten mussten wir viel Kritik erdulden. Die einen wünschten sich Testläufe mit anderen Prozessoren, doch die digitalen Thermal-Sensoren (DTS), welche wir in AMDs Phenom Prozessoren vorfinden, melden keine verlässlichen Temperaturen und somit bleiben wir bei unserem Intel Core 2 Extreme QX6800. Andere wünschten sich mehr Realismus durch den Einbau der Testplattform in ein PC-Gehäuse. Dieser Vorschlag ist an sich vernünftig, doch jedes Gehäuse nimmt massiven Einfluss auf die Ergebnisse der Kühler. Ein Kühler mag vom Luftfluss in einem Gehäuse stark profitieren, schneidet in einem anderen Modell jedoch viel schlechter ab. Material, Anordnung der Komponenten, der Luftfluss von Netzteil und den Gehäuselüftern - all diese Variablen machen eine objektive Beurteilung der CPU-Kühler so gut wie unmöglich und somit bleiben wir bei unserer offenen Testplattform.
Dennoch hat sich unsere Testplattform ein wenig verändert und setzt die CPU und deren Abwärme noch etwas mehr in den Vordergrund. Im letzten Jahr verwendeten wir für unseren Kühlervergleich und die Netzteiltests ein und die selbe Plattform, nun haben wir die Hardware etwas reduziert, damit die überflüssigen Geräte das Ergebnis nicht verfälschen:
Zu unseren Messwerten
Weiterhin hagelte es regelmäß Kritik, da - nach Meinung etlicher Leser - unsere Messwerte unrealistisch hoch waren. Dies lässt sich zum Glück recht leicht erklären, da es sich schlicht und einfach um unterschiedliche Messpunkte und Sensoren handelt. Wir verwenden die digitalen Temperatursensoren (DTS) innerhalb der einzelnen CPU-Kerne, um an unsere Messergebnisse zu gelangen. In Intels Core 2 Prozessoren kommen gleich mehrere dieser Sensoren zum Einsatz, welche der Hersteller insbesondere an ausgemachten Hotspots angeordnet hat. Aus den einzelnen Werten wird pro Kern wird ein Maximalwert ermittelt und an das Platform Environment Control Interface (PECI) weitergegeben. Diese Temperaturwerte lassen sich mit Programmen wie Core Temp oder CPU Temp Watch für jeden Kern auslesen, allerdings wird nicht die absolute Temperatur übermittelt, sondern die Differenz zwischen der absoluten Temperatur und der zulässigen Maximaltemperatur des Prozessors (Tjunction). Bei unserem Core 2 Extreme QX6800 wurde die Tjunction auf 100°C festgelegt.
In seinen Datenblättern gibt Intel hingegen die Tcase der Prozessoren an, diese Temperatur ist deutlich niedriger und bezieht sich auf die maximal erlaubte Oberfächentemperatur des Heatspreaders. Bei unserem Core 2 Extreme QX6800 beträgt die Tcase 64,5°C. Gemessen wird dieser Wert mit Hilfe eines Temperaturfühlers, welchen man mittig auf dem Heatspreader platziert. Damit der Sensor nicht hervorsteht, muss für den Fühler und sein Kabel zunächst eine Rille in den Heatspreader geschnitten werden. Kühlerhersteller nutzen diese Methode um sicherzustellen, dass ihre Konstruktion die entstehende Abwärme auch schnell genug abführen kann.
Und dann gibt es noch jene Werte, welche das BIOS des Mainboards über Monitoring-Chips ausliest. Diese Temperaturen werden auch von etlichen Programmen angezeigt, doch was und wie hier gemessen wird, bleibt zumeist ein Geheimnis der Mainboard-Hersteller. Diese Werte können nur als grober Anhaltspunkt dienen und spiegeln weder die Kern- noch die Tcase-Temperaturen wieder.
Die Werte, welche wir für die vier Kerne unseres Prozessors auslesen, dürfen demnach deutlich über Tcase (64,5°C) liegen, müssen zugleich aber unter Tjunction (100,0°C) bleiben. Bereits einige Grad vor dem Erreichen dieses Schwellenwerts legt Intels Quiet System Technology (QST) die maximale Lüfterdrehzahl an und kurz vor dem Erreichen von Tjunction setzt das Throttling ein. Hierbei wird mit allen Mitteln versucht, das drohende Überhitzen des Prozessors abzuwenden. So werden Taktzyklen übersprungen, der Multiplikator auf 6 herabgesetzt und die VCore verringert.
Trends der CPU-Kühlung
Seit 2006 dominieren CPU-Kühler mit Heatpipes den Markt und daran hat sich auch im Jahr 2008 nichts geändert. Rein konstruktiv ist die mögliche Anzahl der Heatpipes begrenzt, so dass die Hersteller andere Wege zur Leistungssteigerung finden mussten. Hier bieten sich einerseits die leistungsfähigeren Heatpipes mit 8 mm Durchmesser an, andererseits kommen immer mehr Modelle auf den Markt, welche auf eine Bodenplatte verzichten und stattdessen einen direkten Kontakt zwischen der Heatpipe und dem Heatspreader der CPU herstellen. Als Pionier dieser Technik erwies sich der Neuling Xigmatek mit seinem Modell HDT-S963.
Obwohl in den letzten 24 Monaten zahlreiche Top- bzw. Down-Blower auf den Markt kamen, sind Turmbauten auch weiterhin die dominierende Bauform für leistungsstrarke CPU-Kühler. Auch bei den verwendeten Materialien gibt es keine Veränderungen, die Hersteller setzen auf hybride Konstruktionen aus Aluminium und Kupfer, welche den besten Kompromiss zwischen Gewicht, Kühlleistung und größtmöglicher Oberfläche darstellen. Lüfter mit einem Durchmesser von 140 mm konnten sich nicht durchsetzen, da diese Kühler in vielen Systemen auf Platzprobleme stießen und in Bezug auf ihre Leistung kaum überzeugen konnten. Fast alle Hersteller greifen für ihre aktuellen Modelle zu Lüftern mit 92 oder 120 mm Durchmesser. Der Trend, universelle Halterungen für verschiedene Plattformen mitzuliefern, setzt sich erfreulicherweise fort. Intels angestaubter Sockel 478 wird allerdings nur noch von wenigen Herstellern, beispielsweise von Scythe, berücksichtigt.
Die Kandidaten
Zunächst möchten wir die Eckdaten unserer Testkandidaten tabellarisch zusammenfassen. In vier Tabellen widmen wir uns den Themen Kompatibilität, Abmessungen, Kühlkörper und Lüfter, so dass die Merkmale der einzelnen Modelle optimal mit einander verglichen werden können. Als Referenz dienen uns die Modelle Scythe Ninja Plus (05.03.2006), Scythe Andy Samurai Master (18.02.2007), Scythe Kama Cross (21.08.2007) undXigmatek HDT-S1283 (21.08.2007):
Kompatibilität | Intel | AMD | ||||
478 | 775 | 754 | 939 | 940 | AM2 | |
Auras CTC-868 | nein | ja | ja | ja | ja | ja |
Cooler Master Hyper Z600 | nein | ja | ja | ja | ja | ja |
Noctua NH-C12P | nein | ja | nein | nein | nein | ja |
Noctua NH-U12P | nein | ja | nein | nein | nein | ja |
Scythe Andy Samurai Master | ja | ja | ja | ja | ja | ja |
Scythe Kama Angle | ja | ja | ja | ja | ja | ja |
Scythe Kama Cross | ja | ja | ja | ja | ja | ja |
Scythe Ninja 2 | ja | ja | ja | ja | ja | ja |
Scythe Ninja Plus | ja | ja | ja | ja | ja | nein |
Titan TTC NK35TZ/PW(BX) | nein | ja | ja | ja | ja | ja |
Xigmatek Achilles | nein | ja | ja | ja | ja | ja |
Xigmatek HDT-S1283 | nein | ja | ja | ja | ja | ja |
Xigmatek Red Scorpion | nein | ja | ja | ja | ja | ja |
Zaward Gyre | nein | ja | nein | nein | nein | ja |
Kompatibilität | 478 | 775 | 754 | 939 | 940 | AM2 |
Intel | AMD |
Abmessungen | Länge | Breite | Höhe | Gewicht | Material |
in mm | in g | ||||
Auras CTC-868 | 113 | 106 | 135 | 595 | Aluminium, Kupfer |
Cooler Master Hyper Z600 | 128 | 128 | 160 | 1170 | Aluminium, Kupfer |
Noctua NH-C12P | 152 | 126 | 91 | 770 | Aluminium, Kupfer |
Noctua NH-U12P | 126 | 71 | 158 | 790 | Aluminium, Kupfer |
Scythe Andy Samurai Master | 125 | 137 | 125 | 685 | Aluminium, Kupfer |
Scythe Kama Angle | 123 | 123 | 160 | 755 | Aluminium, Kupfer |
Scythe Kama Cross | 140 | 120 | 132 | 530 | Aluminium, Kupfer |
Scythe Ninja 2 | 116 | 116 | 152 | 865 | Aluminium, Kupfer |
Scythe Ninja Plus | 110 | 110 | 150 | 815 | Aluminium, Kupfer |
Titan TTC NK35TZ/PW(BX) | 86 | 80 | 150 | 590 | Aluminium, Kupfer |
Xigmatek Achilles | 120 | 60 | 159 | 770 | Aluminium, Kupfer |
Xigmatek HDT-S1283 | 120 | 50 | 159 | 640 | Aluminium, Kupfer |
Xigmatek Red Scorpion | 120 | 50 | 159 | 640 | Aluminium, Kupfer |
Zaward Gyre | 124 | 124 | 145 | 695 | Aluminium, Kupfer |
Abmessungen | in mm | in g | Material | ||
Länge | Breite | Höhe | Gewicht |
Kühlkörper | Finnen | Heatpipes | |||
Anzahl | Dicke | Abstand | Anzahl | Ø mm | |
Auras CTC-868 | 70 -78 | 0,3 | 2,0 -2,3 | 4 | 6 |
Cooler Master Hyper Z600 | 46 | 0,5 | 1,85 -4,20 | 6 | 6 |
Noctua NH-C12P | 44 | 0,5 | 2,3 | 6 | 6 |
Noctua NH-U12P | 36 | 0,5 | 2,5 | 4 | 6 |
Scythe Andy Samurai Master | 65 | 0,3 | 1,5 -3,0 | 6 | 6 |
Scythe Kama Angle | 60 | 0,3 | 1,45 | 4 | 6 |
Scythe Kama Cross | 74 | 0,3 | 1,4 | 3 | 6 |
Scythe Ninja 2 | 27 | 0,4 | 3,5 | 6 | 6 |
Scythe Ninja Plus | 23 | 0,4 | 3,9 | 6 | 6 |
Titan TTC NK35TZ/PW(BX) | 37 | 0,5 | 1,7 | 3 | 6 |
Xigmatek Achilles | 54 | 0,4 | 1,7 | 4 | 8 |
Xigmatek HDT-S1283 | 54 | 0,4 | 1,7 | 3 | 8 |
Xigmatek Red Scorpion | 54 | 0,4 | 1,7 | 3 | 8 |
Zaward Gyre | 30 | 0,3 | 2,1 | 3 | 8 |
Kühlkörper | Anzahl | Dicke | Abstand | Anzahl | Ø mm |
Finnen | Heatpipes |
Lüfter | Ø mm | Lager | U/min | m3/h | dB(A) | Stecker |
Auras CTC-868 | 2x 92 | Kugel | 800 -2400 | 79,85 | 23,00 | 4-Pin |
Cooler Master Hyper Z600* | 120 | Gleit | 2000 | 118,40 | 19,00 | 3-Pin |
Noctua NH-C12P | 120 | SSO | 900 -1300 | 63,40 -92,30 | 12,60 -19,80 | 3-Pin |
Noctua NH-U12P | 120 | SSO | 900 -1300 | 63,40 -92,30 | 12,60 -19,80 | 3-Pin |
Scythe Andy Samurai Master | 120 | Gleit | 1200 +/-10% | 84,24 | 20,94 | 3-Pin |
Scythe Kama Angle | 120 | Gleit | 200 -1200 | 24,52 -116,45 | 6,4 -24 | 4-Pin |
Scythe Kama Cross | 100 | Gleit | 1500 | 72,53 | 22,00 | 3-Pin |
Scythe Ninja 2 | 120 | Gleit | 1000 | 89,87 | 20,50 | 3-Pin |
Scythe Ninja Plus | 120 | Gleit | 1200 | 79,00 | 23,50 | 3-Pin |
Titan TTC NK35TZ/PW(BX) | 95 | Z-Axis | 900 -2800 | 29,46 -83,88 | 12,00 -31,00 | 4-Pin |
Xigmatek Achilles | 120 | Rifle | 800 -1500 | 104,28 | 20,60 | 4-Pin |
Xigmatek HDT-S1283 | 120 | Rifle | 1000 -2200 | 122,5 -169,22 | 20,00 -32,00 | 4-Pin |
Xigmatek Red Scorpion | 120 | Rifle | 800 -1500 | 104,28 | 20,60 | 4-Pin |
Zaward Gyre | 120 | Sleeve | 1000 -2000 | 129,63 | 19,00 -32,00 | 4-Pin |
Lüfter | Ø mm | Lager | U/min | m3/h | dB(A) | Stecker |
* Im Lieferumfang des Cooler Master Z600 befindet sich kein Lüfter, der Hersteller hatte unserem Testmuster jedoch das Modell R4-L2R-20AC-GP beigelegt.
Noch eine Anmerkung zu den Gewichten: Wir führen hier nicht die Herstellerangaben auf, sondern haben die Kühler inklusive Lüfter und Montagematerial nachgewogen. Schließlich lässt sich ein "nackter" Kühlkörper nicht am Mainboard befestigen und bringt ohne Lüfter auch nicht die erforderliche Kühlleistung. Betrachten wir die Kühler nun im Detail...
Die Refernzkühler
Da wir unser Setup ein wenig modifiziert haben und auch das BIOS des Mainboards zwischenzeitlich aktualisiert wurde, haben wir die Ergebnisse des letztjährigen Tests nicht einfach übernommen, sondern drei der damals verwendeten Kühler erneut vermessen. Aus dem Archiv holten wir zudem den Scythe Ninja Plus, welcher uns als Messlatte für seinen Nachfolger dient.
Scythe Andy Samurai Master
Der japanische Hersteller Scythe versieht sein Modell Andy Samurai Master mit sechs 6 mm Heatpipes sowie 65 Finnen aus Aluminium. Der Kühler ist auf den leisen Betrieb optimiert und richtet seinen Luftstrom nach unten gegen die Hauptplatine.
Scythe Kama Cross
Auch der ungewöhnlich geformte Kama Cross stammt aus dem Hause Scythe. Drei 6 mm Heatpipes verteilen die Abwärme auf zwei schräg stehende Kühlblechpakete, auf die ein Lüfter mit 100 mm Durchmesser herabbläst.
Scythe Ninja Plus
Diesen dritten Kühler des japanischen Herstellers hatten wir bereits vor zwei Jahren getestet, nun aber wieder hervorgeholt, da sein Nachfolger im aktuellen Feld zu finden ist. Der quadratische Turmkühler kombiniert sechs 6 mm Heatpipes mit einem 120 mm Lüfter und kann auch passiv betrieben werden.
Xigmatek 1283
Der Xigmatek 1283 hatte uns im letzten Jahr regelrecht geschockt: Mit seinen drei direkt auf dem Heatspreader der CPU aufliegenden 8 mm Heatpipes deklassierte dieser Kühler das restlichte Testfeld. Lediglich der entkoppelte 120 mm Lüfter wirkte mit seiner hohen Drehzahl etwas überdimensioniert.
Kommen wir nun zu den Neuvorstellungen...
Scythe Ninja 2 #1
Wir beginnen unseren Vergleich mit dem Modell Ninja 2 des japanischen Herstellers Scythe. Es handelt sich hierbei um einen großen Turmkühler mit einer quadratischen Grundfläche. Zum Lieferumfang gehören neben Kühler, Lüfter und Wärmeleitpaste auch Befestigungsrahmen für AMDs Sockel 754, 939, 940 und AM2 sowie Intels Sockel 478 und LGA775 sowie eine Einbauanleitung.
Im März 2006 schickte uns Scythe den Vorgänger dieses Kühlers, den Ninja Plus. Eigentlich als passiver CPU-Kühler konstruiert, bestand das "Plus" aus einem Lüfter vom Typ Scythe AD1212DS-A73GL mit 120 mm Durchmesser, welcher mit gut 1200 U/min rotierte. Auch die zweite Generation des Ninja kann passiv betrieben werden und wird mit einem 120 mm Lüfter geliefert. Doch worin bestehen die Weiterentwicklungen der letzten zwei Jahre?
Mit Abmessungen von 116 x 116 x 152 mm (LxBxH) übertrifft der Ninja 2 seinen bereits sehr voluminösen Vorgänger geringfügig. Dieser kam auf 110 x 110 x 150 mm (LxBxH) und besaß - wie sein Nachfolger - sechs kupferne Heatpipes mit jeweils 6 mm Durchmesser. Während beim Ninja Plus je drei Heatpipes parallel verlaufen, winkelt Scythe die äußeren bei der zweiten Generation etwas ab.
Die Heatpipes durchstoßen die Finnen nun nicht mehr als Bündel, sondern verteilen sich gleichmäßig auf die Grundfläche der Aluminiumbleche. Somit erreicht Scythe eine gleichmäßigere Einleitung der Abwärme und verschiebt zugleich zwei der Heatpipes aus dem toten Punkt in der Mitte des Lüfters in Richtung des Luftstroms.
Die Finnen liegen, wie bei Passivkühlern üblich, recht weit auseinander. Aus diesem Grund kommt der Ninja Plus trotz seine gewaltigen Abmessungen auf lediglich 23 Bleche, beim Ninja 2 erhöht sich diese Zahl auf immerhin 27.
Dies hat auch Auswikungen auf das Gewicht des Kühlers: Wog der Ninja Plus 665 Gramm bzw. 815 Gramm inklusive Lüfter, sind es beim Ninja 2 nun 750 Gramm bzw. 865 Gramm inklusive Lüfter.
Scythe Ninja 2 #2
Der Abstand zwischen den Aluminiumblechen beträgt beim Ninja Plus 3,9 mm. Beim Ninja 2 wurde dieser auf 3,5 mm reduziert, um mit Hilfe von mehr Finnen die Oberfläche des Kühlers zu vergrößern. Die Dicke der einzelnen Bleche beläuft sich bei beiden Kühlern auf stattliche 0,40 mm.
Die Bodenplatten der Ninjas bestehen aus Kupfer, die des Ninja 2 wurde jedoch zusätzlich vernickelt. Der Nickel dient als Korrosionsschutz und verhindert, dass die blanke Kupferfläche mit der Zeit oxidiert. Die Wärmeleitfähigkeit von Nickel liegt bei 90,7 W/(m*K) und damit deutlich unter der von Aluminium (237 W/(m*K)) und Kupfer (401 W/(m*K)).
Einen deutlichen Unterschied gibt es bei den verwendeten Lüftern. Der Durchmesser ist mit 120 mm zwar gleich geblieben, doch während der Lüfter des Ninja Plus sieben flach stehende Flügel besitzt, verwendet Scythe beim Slip Stream Lüfter (SY1225SL12LM) des Ninja 2 neun deutlich steiler stehende Blätter.
Die Drehzahl wurde von 1200 auf 1000 U/min reduziert, während der Luftdurchsatz zugleich von 79,00 auf 89,87 m3 angehoben wurde. Auch der Schallpegel konnte gesenkt werden, denn während der Ninja Plus noch mit 23,5 dB(A) spezifiziert wurde, begnügt sich der Ninja 2 mit 20,50 dB(A).
Nach wie vor setzt Scythe auf einen 3-Pin Stecker, so dass die Regelung mit Hilfe von Pulsweitenmodulation nicht möglich ist.
Zur Befestigung des Lüfters am Kühlkörper packt Scythe zwei Drahtklammern bei, entkoppelt wird der Lüfter bei dieser Montageform leider nicht.
Scythe Ninja 2 #3
Ein letzter Unterschied betrifft die Befestigung der CPU-Kühler auf der Hauptplatine: Der Ninja Plus verwendet eine Konterplatte, die zusammen mit zwei Metallbügeln am Mainboard verschraubt wird. In diese Metallbügel wird der Kühler eingehängt.
Beim Ninja 2 wird ein für den jeweiligen Sockel passender Metallrahmen unter den Kühler geschraubt. Im Falle des Sockel LGA775 wird der Ninja 2 trotz seines hohen Gewichtes schlicht und "einfach" mit Pushpins befestigt.
Die Befestigung mit Hilfe von Pushpins ist zwar prinzipiell einfacher, hat in der Praxis aber auch Nachteile. Da die Hersteller ihre Hauptplatinen mit immer aufwendigeren Heatpipe-Kühlungen versehen, bleibt zwischen dem CPU-Kühler und den Kühlkomponenten des Mainboards oft nur wenig Platz und man kommt nur schwer an die Pushpins heran.
Zudem biegt sich das Mainboard aufgrund der hohen Anpresskraft sehr stark durch, so dass in unseren Augen nur die Montage außerhalb des Gehäuses risikofrei möglich ist. Aktuelle Spitzenmodelle von ASUS und Gigabyte sind sogar mit verschraubten Kupferkühlern für den Chipsatz und die Spannungswandler ausgestattet, die ein Durchbiegen des Mainboards weitgehend verhindern. Auf solchen Hauptplatinen fällt die Montage des Ninja 2 besonders schwer und man sollte genauestens kontrollieren, ob alle vier Pushpins richtig eingerastet sind.
Je nach Ausrichtung des Kühlers kann es zudem passieren, dass der vorgehängte Lüfter einen oder sogar zwei DIMM-Slots blockiert. Dies war bei unserem Testsystem der Fall, so dass wir den Lüfter parallel zur Grafikkarte platzieren mussten. Auch den Lüfter des Ninja Plus haben wir für unsere Messungen in dieser Richtung montiert.
Laut Scythe liegt die passive Kühlleistung des Ninja 2 zwischen zwei und fünf Prozent über der des Ninja Plus, bei Verwendung des Lüfters soll sie - trotz niedrigerer Drehzahl - sogar um 15 Prozent ansteigen. Die Messungen werden uns zeigen, ob diese Aussagen zutreffen.
Titan TTC-NK35TZ/PW(BX) #1
Auf den ersten Blick erinnert der Titan TTC-NK35TZ/PW(BX) ein wenig an eine hochstelzige Miniaturausgabe des Scythe Ninja 2. Mit knapp 150 mm liegen die beiden Kühler in Hinblick auf ihre Bauhöhe in etwa gleich auf, die Grundfläche der Finnen fällt beim Titan mit 86 x 80 mm jedoch deutlich geringer aus.
Da Titan den TTC-NK35TZ/PW(BX) nicht für den passiven Betrieb konstruiert hat, ist der Abstand zwischen den Finnen deutlich geringer als beim Scythe Ninja 2. So kann Titan bei identischer Bauhöhe zehn Kühlbleche mehr - insgesamt also 37 - unterbringen. Dennoch ist die Gesamtoberfläche des Titan rund 43 Prozent kleiner als die des Ninja 2.
Drei u-förmige Heatpipes steigen beidseitig auf und verteilen die Abwäre auf die Aluminiumbleche, dabei ordnet Titan die kupfernen Heatpipes weit am Rand an. Der Durchmesser der Heatpipes beträgt 6 mm. Titan hat darauf verzichtet, die Heatpipes oder die ebenfalls aus Kupfer gefertigte Bodenplatte zu vernickeln.
Die Bodenplatte wirkt stumpf und wurde nicht auf Hochglanz poliert. Ihre Oberfläche weist feine Riefen auf und ist im Bereich der Ränder ein wenig konvex. Während die Mitte der Bodenplatte einen guten Kontakt zum Heatspreader der CPU aufbaut, lässt der Kontakt zum Rand hin immer deutlicher nach.
Da die Heatpipes des TTC-NK35TZ/PW(BX) nicht direkt auf dem Prozessor aufliegen, ist eine sauber verarbeitete Bodenplatte für einen solchen Kühler sehr wichtig. Und hier besteht eindeutig Verbesserungspotential.
Titan TTC-NK35TZ/PW(BX) #2
Titan verwendet einen Lüfter, dessen Bohrungen zwar im Raster normaler 80 mm Lüfter liegen, dessen Rotor jedoch 95 mm Durchmesser hat. Die Bauhöhe des Lüfters beträgt 25 mm, er besitzt sieben recht steil stehende Blätter.
Der Lüfter hat einen 4-Pin Anschluss und kann durch Pulsweitenmodulation zwischen 900 und 2800 U/min geregelt werden. Der Schalldruck soll sich zwischen 12,00 und 31,00 dB(A) bewegen, wobei Titan definitiv nur den frei drehenden Lüfter und nicht den kompletten Kühler vermessen hat.
Im Lieferzustand befinden sich zwei Klammern mit Pushpins bereits vormontiert am Fuß des Kühlkörpers. Will man den Titan TTC-NK35TZ/PW(BX) auf einem Mainboard für AMD Prozessoren befestigen, werden diese beiden Klammern abgeschraubt und stattdessen eine Metallklammer verwendet. Diese hakt man an den Nasen des Montagerahmens der Hauptplatine ein.
Auf dem Sockel LGA775 lässt sich der Titan TTC-NK35TZ/PW(BX) schnell und einfach montieren. Zwischen den Pushpins und dem untersten Blech messen wir 25 mm, mehr als ausreichend für eine bequeme Montage und auch für einen zukünftigen Abbau.
Die Pushpins sitzen nicht so stramm wie bei Scythe oder Xigmatek, so dass sich auch die Gefahr für das Mainboard in Grenzen hält.
Aufgrund seiner kompakten Abmessungen und der weit oben beginnenden Finnen sind keine Kompatibilitätsprobleme zu erwarten.
Auras CTC-868 Transformer #1
Während Scythes Ninja 2 und der TTC-NK35TZ/PW(BX) von Titan mit schlichten, rein auf ihre Funktion optimierten Designs antreten, hat uns der taiwanesische Hersteller Auras ein echtes Schmuckstück geschickt: Den CTC-868 Transformer.
Auras ist hierzulande - zumindest im Endkundengeschäft - noch nicht sonderlich bekannt und der Transformer ist sozusagen das Aushängeschild der Firma. Die Art, wie Auras die dünnen Finnen kreisförmig um die beiden beleuchteten Lüfter anordnet, erinnert an Modelle der Firma Zalman (CNPS 9500, CNPS 9700). Und ebenso wie die Koreaner wollen sich auch die Taiwanesen mit einer hohen Fertigungsqualität von der chinesischen Massenware abgrenzen.
Die beiden kugelgelagerten Lüfter bestehen aus transparentem Kunststoff und kommen ohne Rahmen aus. Sie haben einen Durchmesser von 92 mm und besitzen jeweils sieben Blätter. Ein Y-Kabel führt die Anschlüsse beider Lüfter in einen 4-Pin Stecker zusammen, ihre Drehzahl kann per Pulsweitenmodulation zwischen 800 und 2400 U/min geregelt werden. Ein Austausch der Lüfter ist leider nicht möglich.
Jeweiles 70 kreisförmig angeordnete Aluminiumbleche umgeben die Lüfter, Auras reiht diese Finnen entlang einer Heatpipe auf. Die Finnen haben eine Dicke von 0,3 mm und wurden in einem Abstand von ca. 2,00 bis 2,30 mm angeordnet. Das dritte, mittlere Segment des Kühlers besteht aus zwei Heatpipes und 78 kleinen Blechen.
Insgesamt kommen somit vier Heatpipes mit je 6 mm Durchmesser zum Einsatz. Die Heatpipes wurden aus Kupfer gefertigt und anschließend vernickelt. Dies schützt das Kupfer vor Oxidation, doch Nickel ist ein relativ schlechter Wärmeleiter.
Auch die Bodenplatte wurde vernickelt und glänzt wie ein Spiegel. Sie ist nicht nur glatt sondern auch völlig plan - eben so, wie es auch sein sollte.
Auras CTC-868 Transformer #2
Nun, da wir uns einen ersten Eindruck von diesem Kühler gemacht haben, bleibt die Frage, warum er den Beinamen "Transformer" trägt und warum ihn Auras in drei Segmente eingeteilt hat. Um diese Frage zu klären, betrachten wir die beiden Klammern, welche sich oben auf dem Kühler befinden.
Im Normalzustand erinnert die Form des Auras CTC-868 Transformer an einen geraden Kreiszylinder:
Wenn man aber die Klammern zusammendrückt, kann man die äußeren Segmente mit den Lüftern in zwei Stufen aufklappen. Hier die erste Stufe:
Durch das Ausklappen wird der Luftfluss auf einen größeren Bereich verteilt, so dass auch andere Komponenten mitgekühlt werden. Die zweite Stufe ist allerdings recht ausladend und kann nicht in jedem System genutzt werden:
Genauer gesagt verweigert ein kleiner Beipackzettel allen AMD-Prozessoren die Verwendung der zweiten Stufe. Der Klappmechanismus kann für die beiden äußeren Segmente getrennt eingestellt werden, so dass das rechte Segment in der Stellung 0 verbleibt, während das linke bis zur zweiten Stellung ausgeklappt wird.
Bei Aufklappen ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn eine Endsperre gibt es nicht. Rutschen die Nasen über das letzte Lochpaar hinaus, klappt das Segment komplett herunter und die Stecker des Y-Kabels, welches die beiden Lüfter zusammenführt, rutschen auseinander.
Auras CTC-868 Transformer #3
Die Montage des Auras CTC-868 Transformer wird durch zwei Kleinigkeiten erschwert: Erstens packt der Hersteller vier winzige Schrauben bei, die sich nur mit Mühe und Feinmechanikerwerkzeug befestigen lassen, zweitens ist die deutsche Übersetzung der Montageanleitung eine Katastrophe. Kostproben gefällig?
Übersetzt bedeutet das Kauderwelsch in etwa: Nehmen sie die für ihr Mainboard passende Klammer und schrauben sie diese mit einem Kreuzschraubenzieher unter dem CPU-Kühler fest. Tragen sie Wärmeleitpaste auf den Prozessor auf und befestigen sie den Kühler mit der Klammer (AMD) oder den Pushpins (Intel).
Auch die Pushpins des Transformer sitzen recht stramm, was die Montage auf Mainboards mit aufwändiger Heatpipe-Kühlung deutlich erschwert. Nachdem alle Puspins eingerastet sind, biegt sich die Hauptplatine deutlich durch:
Zwischen den untersten Finnen und den Pushpins bleiben gut zwei Zentimeter Platz, somit sind die Pusphins zumindest gut erreichbar. Leider hat Auras vergessen, die Richtung des Luftstroms auf dem Kühler zu dokumentieren.
Wer den Kühler nicht auf gut Glück befestigen will, kann sich an den blauen LEDs orientieren, welche man hinter den Lüfterblättern findet. Der ansaugende Lüfter besitzt vier dieser LEDs, der herausblasende lediglich zwei.
Der Auras CTC-868 Transformer überzeugt mit einer sehr guten Fertigungsqualität und einem originellen Klappmechanismus. Die Pushpins sitzen jedoch sehr stramm und die unverständliche Montageanleitung bedarf dringend einer Überarbeitung.
Zaward Gyre #1
Bereits in der Vergangenheit überraschte uns die Firma Zaward mit ungewöhnlichen Kühlern und auch ihr neuestes Modell namens Gyre bildet da keine Ausnahme. Mit seiner quadratischen Grundfläche von 124 x 124 mm übertrifft der Gyre sogar Scythes Ninja 2, doch da den Kühlkörper eine Hülle aus Kunststoff umgibt, wirkt er sogar noch gewaltiger.
Der Gyre ist ein Downblower, dessen Lüfter in Richtung des Mainboards bläst, doch für einen solchen Kühler ist er mit 145 mm recht hoch geraten. Problematisch wird dies, wenn der Abstand zwischen dem Lüfter und dem geschlossenen Seitenteil des Gehäuses zu gering ist. Der Lüfter arbeitet in diesem Fall lauter, da er Mühe hat, ausreichend Luft anzusaugen.
Der Lüfter sitzt in einem dunklen, transparenten Rahmen und hat sieben schwarze Blätter, welche mit kleinen Dellen übersäht sind. Diese Dellen - bzw. "Dimples" - sollen wie bei einem Golfball den Luftwiderstand der Oberfläche verringern und auf diese Weise für mehr Laufruhe sorgen. Vier blaue LEDs peppen den Lüfter ein wenig auf.
Vom restlichen Kühler sieht man nicht viel, denn obwohl seine Kunststoffhülle durchsichtig ist, verhindert ihre dunkle Farbe den Blick ins Innere. Dreht man den Gyre um, sieht man drei freiliegende Heatpipes aus Kupfer sowie - und das ist wirklich ungewöhnlich - parallel zum Lüfter angeordnete Finnen.
Die Finnen weisen jeweils zwei große, trapezförmige Ausschnitte auf, in die der Hersteller Kunststoffstücke zur Luftführung eingesetzt hat. Wir werden den Kühler demontieren müssen, um hinter das Geheimnis des "Gyre Flow" zu kommen.
Zaward Gyre #2
Zunächst entfernen wir den Lüfter, welchen Zaward mit vier Schrauben am Kühlkörper befestigt hat. Es fällt auf, dass mehr als die Hälfte der Fläche, gegen die der Lüfter bläst, geschlossen ist. Diese Luft kann nicht nach unten gepresst werden, sondern entfleucht ungenutzt wieder nach oben.
Wer den Gyre auf einem Prozessor des Herstellers AMD montieren will, muss diese Prozedur übrigens ebenfalls durchführen und anschließend auch die Kunststoffhülle abnehmen. Nachdem wir auch diesen Schritt vollzogen haben, sehen wir den nackten Kühlkörper vor uns:
Wie wir bereits festgestellt haben, kann nur etwa die Hälfte der vom Lüfter herangezogenen Luft auch wirklich in den Kühlkörper gepresst werden. Beim Kühlkörper selbst hat Zaward in etwa die Häfte der Grundfläche jedes Blechs ausgestanzt, um seine eigenwillige Luftführung zu verwirklichen. Doch ist dieses Konzept wirklich so genial, dass es die genannten Nachteile aufwiegen kann?
Zwei schräge Scheiben aus Kunststoff setzten oben zu Beginn des ausgestanzten Bereichs an und schließen unten am Ende des ausgestanzten Bereichs ab. Auf jeder Seite des Kühlers werden also ca. 25 Prozent des möglichen Luftvolumens in die Stanzlöcher gepresst und dann über ca. 25 Prozent der möglichen Oberfläche geführt. Folgende Abwicklung verdeutlicht den Luftfluss:
Bei der Konstruktion eines Kühlers sollte man es generell vermeiden, den Luftfluss zu stark umzulenken, da dies die Luftgeschwindigkeit vermindert und zugleich den Druck im Kühler und somit auch die Drehzahl und den Schallpegel des Lüfters ansteigen lässt. Der Gyre ignoriert diese goldene Regel und wir sind sehr gespannt, wie sich dies auf seine Leistung auswirken wird.
Zaward Gyre #3
Was die Montage des Kühlers auf dem Prozessor betrifft, kann der Zaward Gyre - zumindest auf Intels Sockel LGA775 - überzeugen. Im Lieferumfang befindet sich eine Konterplatte, ein Schraubendreher und ein Schraubenschlüssel, hinzu kommt die Wärmeleitpaste und die Befestigungsklammer für die Sockel von AMD.
Da Zaward die vier Schrauben für die Befestigung des Gyre auf dem Sockel LGA775 bereits vormontiert hat, muss man lediglich die Konterplatte unter dem Mainboard platzieren, die Wärmeleitpaste auf dem Heatspreader der CPU auftragen, den Kühler aufsetzen und verschrauben.
Ein gleichmäßiges Anziehen der Schrauben vorrausgesetzt, liegt der Gyre sauber auf dem Prozessor auf, ohne dass dabei die Hauptplatine durchgebogen wird. Das ist vorbildlich und ein Konzept, dass sich beispielsweise Scythe ruhig etwas näher anschauen sollte.
Soll der Gyre auf einem AMD-Prozessor betrieben werden, ist der Aufwand ungleich größer: Zunächst wird die vormontierte Intel-Befestigung entfernt, dann der Lüfter und letztendlich auch der Kunststoffmantel. Nach dem Auftragen der Wärmeleitpaste hakt man den Kühler mit Hilfe der Klammer in die Nasen des Befestigungsrahmens auf dem Mainboard, bringt dann die Kunststoffhülle und zuletzt den Lüfter wieder an.
Zurück zu unserem Intel-System: Trotz seiner gigantischen Ausmaße liegt der Gyre nirgendwo auf und auch die Speicher-Slots unseres Mainboards können problemlos bestückt werden. Zuletzt verbinden wir den 4-Pin Stecker des Lüfters mit dem Mainboard.
Nach dem Einschalten beginnt die versprochene Lightshow, welche vom sonoren Brummen des Lüfters untermalt wird.
Noctua NH-U12P #1
Im März 2006 hatten wir bereits Noctuas NH-U12 getestet, welcher unserem heutigen Testkandidaten Noctua NH-U12P sehr ähnlich ist. Bei beiden Kühlern handelt es sich um schlanke Türme, welche die Befestigung von ein bis zwei 120 mm Lüftern erlauben. Der Hauptunterschied besteht darin, dass Noctua vor zwei Jahren noch keinen eigenen Lüfter mitgeliefert hatte und nun der Lüfter des NH-U12P ein echtes Highlight darstellt.
Hinsichtlich der Abmessungen sind die Kühler weitgehend identisch: 158 x 126 x 71 mm (H x B X T) misst der NH-U12P, 155 x 124 x 70 mm (H x B X T) der alte NH-U12. Es handelt sich bei beiden Modellen um hybride Konstruktionen mit vier Heatpipes und einer Bodenplatte aus Kupfer sowie Finnen aus Aluminium. Während der NH-U12 noch 38 dieser Kühlbleche besitzt, wurde ihre Zahl beim NH-U12P auf 36 reduziert.
Links: NH-U12; Rechts: NH-U12P
Fotostrecke mit weiteren und größeren Fotos...
Wie das obige Bild zeigt, hat Noctua hierdurch den Abstand zwischen der untersten Finne und dem Mainboard deutlich vergrößert, während die Gesamthöhe des Kühlers lediglich um 3 mm angewachsen ist. Auch einen weiteren Unterschied zeigt das Foto: Beim NH-U12P wurden Bodenplatte und Heatpipes vernickelt, um eine unschöne Oxidation der glatten Kupferoberflächen zu verhindern.
Nach wie vor verwendet Noctua vier leicht versetzt angeordnete, verlötete Heatpipes mit einem Durchmesser von je 6 mm. Die stabilen Finnen haben eine Dicke von 0,5 mm und weisen untereinander einen Abstand von 2,5 mm auf. Dieser ist groß genug, um einen ausreichenden Luftdurchsatz in Verbindung mit langsam drehenden Lüftern zu garantieren. Das oberste Kühlblech trägt beim NH-U12P das Logo der österreichischen Firma: Eine Eule.
Die Finnen wurden grau eloxiert, was dem Kühler ein elegantes Erscheinungsbild gibt. Noctua bietet die gewohnt vorbildliche Verarbeitung verbunden mit einem erprobten Design, welches nur in wenigen Detailpunkten verbessert wurde.
Es ist an der Zeit, den Kühlkörper zur Seite zu legen und den Lüfter einer näheren Betrachtung zu unterziehen.
Noctua NH-U12P #2
Bei dem Lüfter handelt es sich um das Modell NF-P12, welches mit 1300 U/min rotiert und das auf den Einsatz mit CPU-Kühlern optimiert wurde. Der NF-P12 besitzt ein selbst-stabilisierende Öldruck-Gleitlager (SSO), welches sich durch einen hervorragenden Gleichlauf und eine extrem lange Lebensdauer auszeichnet.
Noctua nennt eine Lebensdauer von mehr als 150.000 Stunden und gewährt sechs Jahre Garantie auf diesen Lüfter. Der NF-P12 besitzt neun Blätter, deren untere Kante mit Vortex-Control Notches versehen wurden. Diese Einkerbungen verringern den Geschwindigkeitsabfall sowie die Verwirbelungen an der Hinterkante der Lüfterblätter, wodurch Laufruhe und Wirkungsgrad verbessert werden.
Der Lüfter hat einen 3-Pin Anschluss, so dass eine Regelung mit Hilfe von Pulsweitenmodulation nicht möglich ist. Stattdessen liefert Noctua zwei Adapter mit, welche zwischen dem Lüfteranschluss des Mainboards und dem Stecker des Lüfters eingesetzt werden.
Folgende Konfigurationen sind möglich:
Der Lüfter wird mit zwei Drahtklammern am Kühlkörper befestigt. Im Lieferumfang befinden sich zudem zwei Pufferstreifen, welche an den Kühler geklebt werden, um die Übertragung von Schwingungen zu minimieren.
Neu im Lieferumfang ist die Wärmeleitpaste NT-H1. Die Tube enthält 1,4 ml, was für ca 15 Anwendungen ausreichen soll.
Noctua NH-U12P #3
Wie beim NH-U12 kommt auch beim NH-U12P Noctuas SecuFirm Montage-System zum Einsatz. Bei der Befestigung auf dem Sockel LGA775 wird unter dem Mainboard eine Konterplatte platziert. Danach klebt man vier Unterlegscheiben auf die Bohrungen zweier Befestigungsrahmen, welche von der Oberseite des Mainboards mit der Konterplatte verschraubt werden.
Nun werden zwei Befestigungsplatten unter den Kühler geschraubt:
Im nächsten Schritt wird Wärmeleitpaste auf der CPU aufgetragen. Wenn der Kühler nun aufgesetzt wird, ist es unbedingt notwendig, ihn hin und her zu bewegen um eine optimale Verteilung der Wärmeleitpaste zu erreichen. Nun setzen wir den Kühler auf die CPU und verschrauben ihn, indem wir die beiden Federschrauben im Wechsel festziehen.
Zu guter Letzt wird der Lüfter mit den beiden Drahtklammern am Kühler befestigt und sein Stromanschluss mit dem Mainboard verbunden.
Da der NH-U12P relativ schlank ist, sollte es beim Einbau keinerlei Probleme geben. Erfreulicherweise biegt sich das Mainboard kaum durch:
Ein Unterschied zum NH-U12 bleibt noch zu erwähnen: Der NH-U12P kann nun auf AMDs Sockel AM2/AM2+ montiert werden - und zwar auch um 90° gedreht.
Hierzu hat Noctua zwei Löcher in die Finnen gebohrt und obigen Schraubenzieher beigepackt.
Noctua NH-C12P #1
Der zweite Kühler von Noctua in diesem Vergleich ist das Modell NH-C12P. Während beim Turmkühler NH-U12P die Heatpipes die Forum eines "U" haben, handelt es sich beim NH-C12P um einen Down-Blower, dessen Heatpipes eher einem "C" ähneln. Wer Probleme hat, sich die leicht kryptischen Produktnamen der Österreicher zu merken, findet somit eine Hilfestellung in der Form der Heatpipes.
Insgesamt sind es sechs Heatpipes, welche beim NH-C12P die Abwärme auf 44 Finnen verteilen. Die Heatpipes bestehen aus Kupfer, wurden zum Schutz gegen Oxidation jedoch vernickelt. Sie haben einen Durchmesser von 6 mm und werden oberhalb der Bodenplatte zunächst s-förmig nach oben geführt. Auf diese Weise gewinnt Noctua mehr Abstand zu den Bauteilen des Mainboards, so dass Kompatibilitätsprobleme mit Speichermodulen oder Chipsatzkühlern minimiert werden.
Die Finnen bestehen aus Aluminium und sind wie beim NH-U12P 0,5 mm stark. Sie wurden in einem Anstand von knapp 2,3 mm angeordnet, und stehen somit etwas enger als beim NH-U12P. Auch für die Bleche des NH-C12P wählte der Hersteller ein elegantes Grau, das vorderste Blech trägt auch hier das Logo mit der Eule.
Die Bodenplatte besteht wie die Heatpipes aus Kupfer und wurde ebenfalls vernickelt. Sie ist sehr glatt und glänzt wie ein Spiegel. Dies war bei der Bodenplate des NH-U12P ein wenig anders, denn dort sahen wir ein Muster aus feinen Riefen. Insgesamt glänzt der NH-C12P mit einer einwandfreien Verarbeitung, welche sogar den NH-U12P übertrifft.
Wie das folgende Foto zeigt, führen nur vier Heatpipes durch alle 44 Kühlbleche, für die beiden äußeren Pipes sind die Finnen im mittleren Abschnitt zu kurz. Noctua hat diese Lücken aus zwei Gründen frei gelassen: Einerseits wird der Kühler an dieser Stelle mit dem Mainboard verschraubt...
...andererseits sollen die "Airflow-Gaps" einen Teil des Luftflusses direkt gegen Bauteile des Mainboards lenken und somit zu deren Kühlung beitragen.
Noctua NH-C12P #2
Zum Lüfter haben wir eigentlich schon alles gesagt, denn auch dem NH-C12P liegt das Modell NF-P12 bei, welches wir in der Beschreibung zum NH-U12P ausführlich behandelt haben. Der Lüfter hat ein selbst-stabilisierendes Öldruck-Gleitlager (SSO), eine Lebenserwartung von mehr als 150.000 Stunden sowie Vortex-Control Notches, welche Laufruhe und Wirkungsgrad verbessern sollen.
Die beiden Adapter, mit denen die Drehzahl des Lüfters von 1300 auf 1100 bzw. 900 U/min gedrosselt werden kann, sind uns ebenfalls vom NH-U12P bekannt.
Behandeln wir daher lieber die Montage etwas ausführlicher, welche analog zum NH-U12P mit Hilfe einer Konterplatte und Schrauben erfolgt. Zunächst bringt man die Konterplatte auf der Unterseite des Mainboards an...
...danach versieht man die Montagebügel mit vier selbstklebenden Unterlegscheiben...
...und verschraubt die Bügel mit der Konterplate.
Nun haben wir ein stabiles Fundament, an dem wir unseren Kühler verankern können.
Noctua NH-C12P #3
Im nächsten Schritt nehmen wir den Kühler zur Hand und verschrauben die beiden Montageplatten mit seiner Unterseite.
Nun ist es an der Zeit, die Wärmeleitpaste auf dem Prozessor aufzubringen. Danach wird der Kühler mit dem Mainboard verschraubt.
Wir haben uns entschieden, den Kühler über die Northbridge auskragen zu lassen. Dennoch stehen die Heatpipes ein gutes Stück über den Rand unserer Hauptplatine hervor. In vielen Gehäusen wird dies unproblematisch sein, bei anderen kann es jedoch zu Problemen mit dem Netzteil kommen.
Zuletzt wird der Lüfter mit zwei Drahtbügeln am Kühlkörper befestigt und die Montage ist abgeschlossen.
Dank der Verschraubung mit der Konterplatte biegt sich das Mainboard kaum durch und auch beim Transport sitzt der schwere Kühler fest und sicher.
Der Noctua NH-C12P wurde recht flach konstuiert, wodurch die Hebelwirkungen im vertikalen Betrieb des Mainboards deutlich geringer ausfallen als beim NH-U12P. Dennoch bringt auch dieser Kühler inklusive Lüfter gut 770 Gramm auf die Waage.
Xigmatek HDT-S1283 Red Scorpion #1
Unseren letzten Vergleichstest dominierte der CPU-Kühler Xigmatek HDT-S1283 - und das überraschend deutlich. Einzig der bei hohen Drehzahlen laute Lüfter bot Verbesserungspotential und genau das hat Xigmatek auch gemacht. Unser heutiger Testkandidat, der Xigmatek HDT-S1283 Red Scorpion, ist ein HDT-S1283 mit einem alternativen Lüfter.
An dieser Stelle besteht jedoch etwas Erklärungsbedarf: Zunächst hat Xigmatek den HDT-S1283 mit einem schwarzen Lüfter ausgeliefert, der mit 1000 bis 2200 U/min rotiert und dabei einen Luftdurchsatz von 122,5 bis 169,22 m3/h erreichen soll. Dieser Luftdurchsatz erschien uns utopisch hoch, doch er wurde auf Nachfrage von Xigmatek bestätigt. Zwischenzeitlich hat der Hersteller den Lüfter des HDT-S1283 gegen ein langsameres Modell getauscht, welches mit 800 bis 1500 U/min arbeitet. Dieser Lüfter wird nun mit maximal 95,65 m3/h spezifiziert, womit wir unsere Vermutung bestätigt sehen: Die Angaben zum Luftdurchsatz des ursprüglich ausgelieferten Lüfters sind schlicht und einfach falsch.
Im Lieferumfang des Xigmatek HDT-S1283 Red Scorpion befindet sich nun ein dritter Lüfter. Dieser hat sieben transparente Blätter in der Farbe Orange und besitzt vier weiße LEDs. Der Lüfter des Red Scorpion rotiert ebenfalls mit 800 bis 1500 U/min, erzielt dabei mit 104,28 m3/h jedoch einen etwas höheren Luftdurchsatz (HDT-S1283 v2: 95,65 m3/h) und arbeitet mit 20,60 d(A) zudem viel leiser (HDT-S1283 v2: 27,20 d(A)). Es ist davon auszugehen, dass der Hersteller einmal den minimalen und einmal den maximalen Schallpegel nennt, anders lassen sich solche Abweichungen nicht erklären.
Aus der Vielzahl der ausgelieferten Lüfter resultiert eine schlechte Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Testergebnisse. Wir haben daher auch unseren alten HDT-S1283 der ersten Generation in Kombination mit dem Lüfter des Red Scorpion neu vermessen.
Der Kühlkörper blieb hingegen so gut wie unverändert: Er besteht aus 54 Aluminiumblechen und drei kupfernen Heatpipes mit einem Durchmesser von je 8 mm. Im oberen Bereich wurden die Heatpipes vernickelt, dies war beim ursprünglichen HDT-S1283 nicht der Fall.
Da Xigmatek bei diesem Kühler keine Bodenplatte verwendet sondern die Heatpipes direkt auf dem Heatspreader der CPU aufsetzt, endet die Vernickelung am Boden des Kühlers. Dies macht durchaus Sinn, denn die Wärmeleitfähigkeit von Nickel liegt lediglich bei 90,7 W/(m*K) und damit deutlich unter der von Aluminium (237 W/(m*K)) und Kupfer (401 W/(m*K)).
Xigmatek HDT-S1283 Red Scorpion #2
Ob unter dem Nickel Heatpipes des gleichen Typs stecken, welcher bei der ersten Revision des HDT-S1283 zum Einsatz kam, ist nicht ganz klar. Xigmatek verzichtet im Gegensatz zu Noctua auf das aufwändige Verlöten der Finnen und verwendet stattdessen einen Kleber. In diesem Detail scheint man das Material für die vernickelten Heatpipes gewechselt zu haben.
Wir haben bei einem zweiten Testmuster die oberste Finne für das obige Foto entfernt, am mittleren Loch ist der transparente Kleber zu erkennen. Die Finnen haben eine Stärke von 0,4 mm, der Luftraum zwischen den einzelnen Aluminiumblechen beträgt ca. 1,7 mm. Diese Werte blieben im Vergleich zum alten HDT-S1283 unverändert.
Auch die Form der Finnen hat Xigmatek nicht modifiziert: Auch der einen Seite finden sich runde Bohrungen, in denen die Entkoppler des Lüfters eingeführt werden, auf der anderen Seite wurden die Bleche geschlitzt, damit man dort den Spoiler festklemmen kann.
Der Spoiler wird einfach zwischen zwei beliebige Finnen gesteckt, es handelt sich hierbei um ein gebogenes Blech, welches den Luftstrom in Richtung des Mainboards umleitet. Auf diese Weise kann man beispielsweise den Spannungswandler aktiv mitkühlen.
Bei den Entkopplern handelt es sich um Gummipuffer, welche Xigmatek anstelle von Schrauben oder Drahtbügeln zur Befestigung des Lüfters verwendet. Diese werden einfach in die Bohrungen des Lüfters gesteckt:
Nach der Montage des Kühlers am Mainboard zieht man die geschlitzten Entkoppler dann einfach über die abgerundete Kante der Finnen. Doch zunächst muss der Xigmatek HDT-S1283 Red Scorpion am Mainboard befestigt werden.
Xigmatek HDT-S1283 Red Scorpion #3
Im Lieferumfang des Red Scorpion befindet sich eine Befestigungsklammer für AMDs Sockel AM2, 940, 939 und 754. Für die Montage auf Mainboards mit Intels Sockel LGA775 liefert Xigmatek zwei Klammern mit Pushpins mit, welche an der Unterseite des Kühlers verschraubt werden.
Im Prinzip muss man die Pushpins lediglich auf dem Mainboard festdrücken, doch viele aktuelle Mainboards wurden vom Hersteller mit aufwändigen Kühlern versehen, welche den Bereich um den CPU-Sockel herum deutlich aussteifen. Dies gilt insbesondere für die Top-Modelle von ASUS und Gigabyte, auf denen diese Chipsatz- und MOSFET-Kühler verschraubt werden.
Somit fällt es schwer, die Pushpins durch die Borhungen der Hauptplatine zu drücken. Man muss sehr viel Kraft aufwenden und riskiert dabei eine Beschädigung der Hardware. Und selbst wenn der Kühler am Ende sicher sitzt, biegt sich das PCB bedenklich stark durch.
Aus diesem Grund raten wir zum optionalen Verschraubungs-Set "Crossbow", welches eine Konterplatte, zwei Klammern mit Federschrauben, zwei Schrauben und einen kleinen Schraubenschlüssel umfasst.
Zuerst wird die Konterplatte unter dem Mainboard fixiert und Wärmeleitpaste aufgebracht, danach setzen wir den Kühler auf und ziehen die Schrauben im Wechsel fest. Jetzt stecken wir den Spoiler auf...
...und ziehen die Entkoppler des Lüfters über die Finnen:
Bereits die Pushpins des ersten HDT-S1283 saßen sehr stramm, dieses Problem hat sich beim Red Scorpion noch weiter verschärft. Bei einer Testmontage auf dem ASUS Rampage Formula sprang mehrmals einer die Pushpins wieder raus, da der Druck zu groß wurde. Zudem bog sich die Platine so stark durch, dass die MOSFET-Kühler des Mainboards jeglichen Kontakt zu den MOSFETs verloren. Wer ein LGA775-Mainboard mit Heatpipe-Kühlung im Zusammenspiel mit dem Red Scorpion verwenden möchte, sollte unbedingt den Crossbow dazukaufen.
Xigmatek HDT-S1284 Achilles #1
Mit dem Modell HDT-S1284 Achilles möchte Xigmatek die Ergebnisse seines HDT-S1283 Red Scorpion übertreffen. Schlüsselt man die Produktnummer "S1284" auf, so erhält man einem Lüfter mit 12 cm Durchmesser, Heatpipes mit 8 mm Durchmesser und davon 4 an der Zahl. Doch der Achilles ist nicht nur ein HDT-S1283 Red Scorpion mit einer weiteren Heatpipe, sondern ein eigenständiges Design.
Achilles und Red Scorpion sind mit 120 mm gleich breit und mit 159 mm gleich hoch. Somit ist sichergestellt, dass sich auch das neue Modell in den meisten Gehäusen problemlos installieren lässt. Damit der Achilles dennoch eine größere Oberfläche erhält und das Verhältnis von Heatpipes zu Oberfläche stimmig bleibt, hat Xigmatek die Tiefe des Kühlkörpers um einen Zentimeter auf 60 mm vergrößert.
Damit verfügt der Achilles über eine um ca. 20 Prozent größere Oberfläche und legt zugleich auch ca. 20 Prozent beim Gewicht zu: Brachte der Red Scorpion inklusive Lüfter 640 Gramm auf die Waage, sind es beim Achilles bereits 770 Gramm.
Die vier Heatpipes des Achilles wurden - wie bei Noctuas NH-U12P - leicht gegeneinander versetzt angeordnet. Auf diese Weise erreicht der Hersteller eine höhere Stabilität der Finnen - würden alle vier Heatpipes auf einer Ebene liegen, bliebe zu wenig Material zwischen den Bohrungen übrig und die Bleche würden beim Durchstoßen der Heatpipes beschädig.
Die Form der Finnen hat Xigmatek ebenfalls überarbeitet und die Aluminiumbleche mit drei Zacken versehen. Der Hersteller spricht von einem optimierten Design, über die Auswirkungen der Zacken schweigt er sich jedoch aus. Die Bleche sind wie beim Red Scorpion 0,4 mm dick, der Abstand zwischen den Finnen beträgt 1,7 mm.
Wie obiges Foto zeigt, hat Xigmatek mit vier 8 mm Heatpipes den Spielraum dieses Designs ausgeschöpft. Noch mehr Heatpipes lassen sich nicht nebeneinander anordnen, ohne auf den direkten Kontakt zum Heatspreader der CPU zu verzichten. Auch beim Achilles wurden die Heatpipes im oberen Bereich vernickelt, während die Kontaktfläche das blanke Kupfer zeigt.
Xigmatek HDT-S1284 Achilles #2
Ganz und gar nicht gefallen hat uns die neue Blister-Verpackung, die sich nur schwer öffnen lässt und in die der Kühler quasi gequetscht wurde. Auf der dem Lüfter abgewandten Seite waren die äußeren Finnen zusammengeschoben:
Noch deutlichere Schäden zeigten sich allerdings auf der anderen Seite. Hier waren einige Finnen massiv verbogen und so etwas lässt sich nur mit einer unbefriedigenden Qualitätskontrolle erklären. Schließlich erreichte uns der Achilles in einer Originalverpackung.
Selbst wenn es sich um ein frühes Exemplar der ersten Fertigungsreihe handeln sollte, darf so etwas nicht passieren. Vor unserem Test haben wir die Finnen so gut es ging wieder in Form gebracht.
Der Lüfter mit seinen sieben orangenen Blättern kommt uns sehr bekannt vor und ein Blick auf seine Eckdaten bestätigt unsere Vermutung: Es handelt sich um das gleiche Modell, welches Xigmatek auch seinem Red Scorpion bepackt.
Dieser Lüfter besitzt einen 4-Pin Anschluss, so dass seine Drehzahl via Pulsweitenmodulation zwischen 800 und 1500 U/min geregelt werden kann. Xigmatek nennt einen Schallpegel von 20,64 dB(A), welcher sich nur auf die Mindestdrehzahl beziehen kann. Für den Red Scorpion hatte der Hersteller 20,60 dB(A) genannt.
Der Lüfter hat eine ordentliche Lebenserwartung von 50.000 Stunden und ist mit vier weißen LEDs ausgestattet, welche im PC für ein attraktives Lichtspiel sorgen.
Xigmatek HDT-S1284 Achilles #3
Für die Befestigung auf Prozessoren des Herstellers AMD legt Xigmatek eine Klammer bei. Soll der Achilles auf einer Intel CPU zum Einsatz kommen, müssen zuvor zwei Bügel mit Pushpins am Kühlerboden verschraubt werden.
Da beim Achilles aufgrund der vier Heatpipes weniger Platz bleibt als beim Red Scorpion, werden hier andere Schrauben und Bügel verwendet. Dies hat zur Folge, dass das optionale Verschraubungs-Set Crossbow ACK-I7751 zu diesem Modell nicht kompatibel ist. Für den Achilles benötigt man die Variante Crossbow ACK-I7753, welche uns zum Test jedoch nicht zur Verfügung stand.
Das ist schade, denn auch die Pushpins des Achilles sorgen für eine deutliche Durchbiegung des Mainboards. Allerdings müssen wir an dieser Stelle festhalten, dass sich der Achilles deutlich leichter installieren ließ als der Red Scorpion oder auch der Ninja 2 von Scythe. Der Druck scheint beim Achilles etwas geringer zu sein.
Der Lüfter wird wie gehabt mit vier Entkopplern aus Gummi befestigt, welche Schwingungen absorbieren und deren Übertragung auf den Kühler und das Mainboard verhindern.
Obwohl Xigmatek auf der Produktseite des Achilles den Spoiler aufführt, findet sich das Luftleitblech nicht im Lieferumfang und die Finnen des Kühlers sind auch nicht auf ein solches vorbereitet. Somit konzentriert sich der Achilles ausschließlich auf die Kühlung der CPU.
Der Achilles ist in vielen Punkten eine konsequente Fortsetzung des Red Scorpion, lässt sich jedoch etwas einfacher montieren, da seine Pushpins weniger Druck aufbauen. Leider hatte unser Testmuster mit verbogenen Finnen zu kämpfen, was auf der anderen Seite jedoch auch zeigt, dass Xigmatek seine Samples vor dem Versand nicht selektiert.
Cooler Master Hyper Z600 #1
Falls dem einen oder anderen Leser der Scythe Ninja 2 zu klein sein sollte, bietet Cooler Master eine noch gewaltigere Alternative an: Der Hyper Z600 wird als passiver Kühler ohne Lüfter geliefert, er ist 128 mm breit, 128 mm tief, 160 mm hoch und bringt satte 1040 g auf die Waage. Cooler Master empfiehlt den passiven Betrieb nur für Prozessoren mit einer TDP unterhalb von 90 Watt, zudem sollte ein Lüfter auf der Rückseite des PC-Gehäuses installiert sein.
Der Kühler wurde x-förmig gestaltet, wobei erst zwei Finnen zusammen ein "X" ergeben. Wir haben dieses Detail im folgenden Foto farblich hervorgehoben, um das Konzept zu veranschaulichen:
Mit dieser Konstruktion erreicht Cooler Master auf elegante Weise zwei Unterschiedliche Finnenabstände. Während der Luftraum zwischen den Aluminiumblechen im Zentrum des Kühlers lediglich 1,85 mm beträgt, liegen die peripheren Abschnitte großzügige 4,20 mm auseinander. Dieser große Abstand verbessert die Kühlleistung des Hyper Z600 im passiven Betrieb, da mit wachsenden Zwischenräumen weniger Druck benötigt wird, um Luft durch die Finnen zu führen. Der Luftstrom eines Gehäuselüfters reicht somit aus, um 89 Watt Abwärme ohne dedizierten CPU-Lüfter abzuführen.
Während 39 Finnen die X-Form bilden, beschränken sich die unteren 7 Kühlbleche sozusagen auf die Schnittmenge der sich kreuzenden Finnen. Cooler Master hält den Hyper Z600 untenherum etwas schmaler, um Kompatibilitätsprobleme mit Bauteilen des Mainboards zu vermeiden.
Während die vier inneren Heatpipes alle 46 Bleche durchstoßen, führen die beiden äußeren die Abwärme der CPU lediglich in die 39 breiten Finnen ein. Alle Finnen haben eine Stärke von 0,5 mm und sind daher sehr steif.
Die Bodenplatte und die Heatpipes bestehen zwar aus Kupfer, wurden zum Schutz gegen Oxidation allerdings vernickelt. Cooler Master hat die Bodenplatte kreisförmig auf Hochglanz poliert, so dass nur noch sehr feine Riefen übrig geblieben sind. Erfreulicherweise ist die Bodenplatte absolut plan und setzt perfekt auf den Prozessor auf.
Cooler Master Hyper Z600 #2
Für den aktiven Betrieb finden sich vier Kunststoffklammern im Lieferumfang, mit denen zwei 120 mm Lüfter am Hyper Z600 befestigt werden können.
Pro Lüfter wird der Kühler um weitere 27 mm breiter, so dass wir monströse 155 bzw. 182 mm erreichen. Das Gewicht steigt je Lüfter um 130 g auf insgesamt 1170 bzw. 1300 g. Werden tatsächlich zwei Lüfter montiert, sieht man sich allerdings vor das Problem gestellt, ein ausreichend großes Gehäuse zu finden. Cooler Master hat geeignete Modelle im Angebot, ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Für unseren Test hat Cooler Master einen Lüfter aus dem eigenen Sortiment beigepackt, es handelt sich um das Modell R4-L2R-20AC-GP, welches mit vier blau leuchtenden LEDs versehen ist. Dieser Lüfter hat 120 mm Durchmesser, besitzt einen schwarzen Rahmen sowie neun transparente Blätter.
Er verwendet ein Gleitlager und rotiert mit 2000 U/min, dabei erreicht er einen Luftdurchsatz von 118,40 m3/h sowie einen Schallpegel von 19,00 dB(A). Leider ist der Lüfter nur mit einem 3-Pin Anschluss versehen, so dass eine Regelung via Pulsweitenmodulation nicht möglich ist.
Die Kunststoffrahmen werden mit insgesamt vier Schrauben am Lüfter befestigt. An den Rahmen befinden sich vier Nasen, welche in entsprechende Einkerbungen der Finnen einrasten. Die Lösung mit den Kunststoffrahmen hat uns allerdings nicht so gut gefallen.
Drahtklammern, wie Noctua und Scythe sie verwenden, sind zweifelsohne haltbarer. Gummipuffer, wie Xigmatek sie einsetzt, sorgen für eine hervorragende Entkoppelung und verhindern die Übertragung von Schwingungen auf den Kühler, das Mainboard und letztendlich das Gehäuse. Cooler Masters Kunststoffrahmen absorbieren weder Schwingungen noch sind sie sonderlich stabil.
Cooler Master Hyper Z600 #3
Im Lieferumfang des Hyper Z600 befindet sich zudem Wärmeleitpaste sowie Konterplatten und Montagerahmen für AMDs Sockel 754, 939, 940 und AM2/2+ sowie Intels Sockel LGA775. Das Schwergewicht wird auf allen Plattformen verschraubt, eine andere Lösung hätten wir allerdings auch als unverantwortlich bezeichnen müssen.
Für die Montage auf dem Sockel LGA775 benötigen wir zunächst zwei Befestigungsrahmen...
...welche wir mit vier Schrauben versehen müssen. Diese Schrauben werden später durch die Bohrungen des Mainboards geführt.
Im nächsten Schritt werden die Rahmen mit der Unterseite des Kühlers verschraubt:
Bevor wir den Kühler auf die Hauptplatine setzen können, muß noch um jede Schraube ein Abstandshalter aus Gummi geklebt werden:
Die Abstandshalter sind selbstklebend, so dass dieser Teil der Montage schnell von der Hand geht. Im nächsten Schritt bringen wir Wärmeleitpaste auf den Prozessor auf.
Cooler Master Hyper Z600 #4
Nun wird es etwas komplizierter und es ist ratsam, sich für den nächsten Schritt Hilfe zu holen. Der Kühler wird auf eine ebene Unterlage gestellt, so dass die Schrauben nach oben zeigen. Danach führt man das Mainboard über diese Schrauben:
Im Anschluss setzen wir die Konterplatte auf. Sollten Bauteile auf der Rückseite der Hauptplatine den Einsatz dieser Platte verhindern, kann man den Kühler auch mit Hilfe von vier runden Puffern installieren. Allerdings ist dies wirklich nur eine Notlösung, da das PCB hierbei viel stärker belastet wird.
Als nächstes nehmen wir einen Kreuzschraubenzieher sowie das von Cooler Master mitgelieferte Adapterstück (spätestens an dieser Stelle braucht man eine dritte Hand)...
...und ziehen mit vier Muttern die Schrauben des Kühlers an. Die Kanten der Konterplatte führen den Adapter dabei leider nicht, sondern sorgen vielmehr dazu, dass er schlecht aufliegt.
Geschafft, der Cooler Master Hyper Z befindet sich auf unserer Hauptplatine. Jetzt noch den Lüfter aufstecken und feststellen, dass gleich drei DIMM-Slots blockiert werden:
Wir drehen das Ding um 90°C, so dass der Lüfter nun über der Northbridge schwebt und nun kommen wir auch wieder an die Speicher-Slots.
Die Montage gestaltet sich beim Cooler Master Hyper Z600 etwas aufwändiger als bei den anderen Kühlern, dafür sitzt der Kühler aber auch bombenfest und transportsicher. Man sollte sich jedoch auf jeden Fall Hilfe holen, damit die Hardware bei der rückseitigen Verschraubung nicht beschädigt wird.
Scythe Kama Angle #1
Bereits mit seinem Modell Kama Cross bewies der japanische Hersteller Scythe den Mut, einen Kühler abseits der ausgetretenen Pfade vorzustellen. Das neue Modell Kama Angle setzt diesen Gedanken konsequent fort und verlagert den Knick, welcher bereits beim Kama Cross für den ungewöhnlich großen Abstand zwischen Lüfter und Kühlkörper sorgte, in die Vertikale.
Während sich die beiden Hälften einer Heatpipe bei normalen Turmkühlern gegenüberstehen, ordnet Scythe die Heatpipes beim Kama Angle in einem Winkel von 90° an. Der Kühlkörper befindet sich daher nicht oberhalb des Prozessors, sondern folgt diesem Winkel. Die äußere Kante des Kühlkörpers bringt es somit auf erstaunliche 24 cm, während die Bautiefe des Eckbaus auf maximal 3,6 cm beschränkt ist.
Die Abmessungen des Kama Angle belaufen sich auf 123 x 123 x 160 mm (B x T x H), das Gewicht liegt inklusive Lüfter bei 755 Gramm. Wir zählen 60 Finnen aus Aluminium, welche eine durchschnittliche Dicke von 0,3 mm aufweisen. Der Abstand zwischen den Finnen beträgt 1,45 mm. Obwohl die Bleche recht eng stehen, weist der Kama Angle eine gute Luftdurchlässigkeit auf - die Tiefe von maximal 36 mm sorgt nämlich für einen geringen Widerstand der zwischen den Finnen stehenden Luft.
Scythe führt die Abwärme des Prozessors mit Hilfe von vier kupfernen Heatpipes in die Kühlbleche. Diese Heatpipes haben einen Durchmesser von jeweils sechs Millimeter und steigen als acht Leitungen auf. Der Hersteller hat darauf verzichtet, die Heatpipes mit Nickel zu überziehen.
Im Gegensatz zu den Heatpipes wurde die Bodenplatte, welche ebenfalls aus Kupfer besteht, vernickelt. Sie ist plan und spiegelglatt oder anders gesagt: Vorbildlich verarbeitet.
Scythe Kama Angle #2
Der Lüfter hat einen Durchmesser von 120 mm sowie eine Bauhöhe von 25 mm. Er trägt die Bezeichnung SY1225SL12L-P, verwendet ein Gleitlager und wird mit zwei Drahtklammern am Kühler befestigt. Normalerweise werden auf CPU-Kühlern jene 120 mm Lüfter eingesetzt, welche sieben recht steil stehende Blätter besitzen. Lüfter mit neun Blättern sind vergleichsweise selten und auf Kühler wie den Scythe Ninja 2 oder Cooler Master Hyper Z600 beschränkt, deren Finnen große Zwischenräume aufweisen.
Der Grund hierfür ist der Luftwiderstand des Kühlkörpers, denn je enger die Finnen stehen, desto mehr Druck benötigt man, um die Luft durch den Kühlkörper zu pressen. Diesen Druck kann man durch eine höhere Drehzahl und steiler angewinkelte Lüfterblätter steigern. Beim Kama Angle ist der Abstand zwischen den Finnen zwar nicht allzu groß, doch aufgrund der geringen Bautiefe ist der Luftwiderstand gering.
Zudem wird der Lüfter in einem Abstand von bis zu 5,9 cm vor dem Kühlkörper montiert, so dass eine vollkommen andere Situation entsteht: Einerseits gibt es bei diesem Abstand den toten Bereich in der Mitte, wo sich der Motor des Lüfters befindet, nicht mehr, andererseits fließt ein Teil der Luft über und unter dem Kühler hindurch. Dies lässt vermuten, dass die Leistung des Kama Angle stark von der Lüfterdrehzahl abhängig ist.
Das Thema Lüfterdrehzahl hatte Scythe in der Vergangenheit recht stiefmütterlich behandelt und seine Kühler lediglich auf einen leisen Betrieb optimiert. Auch der Lüfter des Kama Angle ist bereits bei seiner vollen Drehzahl von 1200 U/min recht leise, doch erfreulicherweise besitzt der Lüfter einen 4-Pin Anschluss, so dass seine Geschwindigkeit per Pulsweitenmodulation geregelt werden kann. Die minimale Drehzahl liegt bei absolut unhörbaren 200 U/min.
Doch worin liegt nun der Vorteil der gewinkelten Konstruktion? Betrachten wir obiges Foto und stellen uns den Kühler im verbauten Zustand vor: Die linke Hälfte des Kühlers befindet sich vor dem Lüfter im Boden des Netzteils, die rechte Seite vor dem rückwärtigen Gehäuselüfter. In einem typischen ATX-Gehäuse sorgen somit gleich drei Lüfter für eine optimale Kühlung des Kama Angle. Falls das eigene Gehäuse vom ATX-Standard abweicht oder Bauteile den Einbau des Kama Angle verhindern, kann man den Lüfter auch an der Außenseite des Kühlkörpers festklemmen.
Scythe Kama Angle #3
Kommen wir nun zur Montage des Kühlers. Wie üblich liefert Scythe ein Befestigungssystem für die Sockel 478 und LGA775 (Intel) sowie 754, 939, 940, AM2 und AM2+ (AMD) mit. Es handelt sich um drei unterschiedliche Rahmen mit Klammern oder Pushpins...
...welche mit vier Schrauben auf der Unterseite des Kühlers fixiert werden. Da Scythe diese Schrauben in einem quadratischen Raster angeordnet hat, lässt sich die Ausrichtung des Kühlers frei wählen.
Während sich die Pushpins des Scythe Ninja 2 nur sehr schwer befestigen ließen, baut der Kama Angle etwas weniger Druck auf, was die Montage spürbar erleichert. Auch die Durchbiegung des Mainboards fällt bei diesem Kühler geringer aus.
Im Normalfall wird man den Kühler wie folgt platzieren:
Der Lüfter wird idealerweise schräg vor die beiden Enden des Kühlkörpers gehängt, so dass der Luftstrom auf den gesamten Kühler ausgerichtet ist.
Der Kama Angle des Herstellers Scythe vereint eine leichte Montage mit einem ungewöhnlichen Konzept. Wir sind gespannt, ob diese Ecklösung in der Praxis überzeugen kann.
Kühlleistung: IDLE + EIST, Durchschnittstemperatur aller Kerne
Zunächst messen wir die Temperaturen im Leerlauf, d.h. ohne eine Anwendung auszuführen. Die Energiespartechnologie EIST ist hierbei aktiviert, so dass der Multiplikator des Prozessors im lastfreien Betrieb auf 6 herabgesetzt wird. Hierdurch wird der CPU-Takt auf 1,6 GHz reduziert und die Kernspannung von 1,300 auf 1,145 Volt abgesenkt. Wer mit seinem Computer im Internet surft oder Büroanwendungen verwendet, kommt oft nicht einmal auf 5 Prozent CPU-Auslastung. Der IDLE-Betrieb eignet sich hervorragend, um diese Niedriglast-Szenarien nachzustellen. Alle Messungen wurden bei einer Raumtemperatur zwischen 22,5 und 23,5°C vorgenommen.
Wir ließen das System ca. 20 Minuten ohne Last laufen bis die Temperaturen nicht weiter absanken. Dann lasen wir die Temperatur der vier Kerne aus und errechneten die Durchschnittstemperatur, um einen ersten Eindruck des Leistungspotentials unserer Kühler zu erhalten. In dieser ersten Tabelle findet sich die errechnete Durchschnittstemperatur bei Verwendung der mitgelieferten Standardlüfter. Die Kühler, deren Lüfter eine Regelung per Pulsweitenmodulation erlauben, wurden einmal mit voller Drehzahl und einmal mit den Einstellungen Zieltemperatur = 70°C und Mindestdrehzahl = 50% vermessen. Kühler mit manueller Lüfterregelung wurden mit minimaler, maximaler sowie mittlerer Drehzahl getestet. Falls unterschiedliche Befestigungsmethoden möglich sind, werden diese durch PP = Push-Pin und SC = Schraube gekennzeichnet.
Temperaturen IDLE + EIST: Ø aller Cores (niedriger ist besser) | ||
Xigmatek Achilles PP 120mm @ 1526U/min |
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Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 2140U/min |
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Noctua NH-U12P 120mm @ 1390U/min |
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Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 1542U/min |
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Noctua NH-U12P 2x 120mm @ 1390U/min |
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Scythe Kama Angle 120mm @ 1235U/min |
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Cooler Master Z600 2x 120mm @ 1982U/min |
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Xigmatek Achilles PP 120mm @ 1249U/min |
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Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 1086U/min |
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Xigmatek Red Scorpion PP 120mm 1542@ U/min |
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Xigmatek Red Scorpion SC 120mm 1542@ U/min |
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Xigmatek Red Scorpion SC 120mm 1207@ U/min |
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Noctua NH-C12P 120mm @ 1390U/min |
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Xigmatek Red Scorpion PP 120mm 1207@ U/min |
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Zaward Gyre 120mm @ 1911U/min |
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Scythe Ninja Plus 120mm @ 1083U/min |
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Cooler Master Z600 120mm @ 1982U/min |
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Scythe Ninja 2 120mm @ 1083U/min |
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Auras CTC-868 closed 2x 92mm @ 2463U/min |
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Auras CTC-868 medium 2x 92mm @ 2463U/min |
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Auras CTC-868 open 2x 92mm @ 2463U/min |
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Scythe Kama Cross 100mm @ 1584U/min |
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Titan TTC-NK35TZ 95mm @ 2804U/min |
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Noctua NH-U12P 120mm @ 1127U/min |
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Noctua NH-U12P 120mm @ 1010U/min |
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Scythe Ninja Plus 120mm @ 1265U/min |
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Scythe Kama Angle 120mm @ 811U/min |
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Zaward Gyre 120mm @ 1241U/min |
| |
Noctua NH-C12P 120mm @ 1127U/min |
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Auras CTC-868 open 2x 92mm @ 1615U/min |
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Scythe Andy Samurai 120mm @ 1312U/min |
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Auras CTC-868 closed 2x 92mm @ 1615/min |
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Auras CTC-868 medium 2x 92mm @ 1615U/min |
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Noctua NH-C12P 120mm @ 1010U/min |
| |
Titan TTC-NK35TZ 95mm @ 2092U/min |
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Cooler Master Z600 120mm @ 1130U/min |
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Die Tabellenbreite wurde auf Tjunction = 100°C ausgelegt, so dass man mit einem Blick den Puffer zur kritischen Temperaturschwelle erfassen kann. Ohne Last liegen unsere Kühler maximal 3,75°C auseinander, die direkt aufliegenden Heatpipes erweisen sich dabei als Vorteil.
Kühlleistung: IDLE + EIST, Einzeltemperaturen der Kerne
Nun betrachten wir in einer weiteren Tabelle die höchsten Messwerte für die einzelnen Kerne. Diesmal sortieren wir von der niedrigsten bis zur höchsten gemessenen Temperatur und nicht nach dem Durchschnitt der vier Messwerte.
Temperaturen IDLE + EIST: Core #1, #2, #3, #4 (niedriger ist besser) | |||||
Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 2140U/min |
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Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 1542U/min |
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Xigmatek Achilles PP 120mm @ 1526U/min |
| ||||
Noctua NH-U12P 120mm @ 1390U/min |
| ||||
Noctua NH-U12P 2x 120mm @ 1390U/min |
| ||||
Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 1086U/min |
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Scythe Kama Angle 120mm @ 1235U/min |
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Cooler Master Z600 2x 120mm @ 1982U/min |
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Xigmatek Red Scorpion PP 120mm 1542@ U/min |
| ||||
Xigmatek Red Scorpion SC 120mm 1542@ U/min |
| ||||
Xigmatek Red Scorpion SC 120mm 1207@ U/min |
| ||||
Xigmatek Achilles PP 120mm @ 1249U/min |
| ||||
Noctua NH-C12P 120mm @ 1390U/min |
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Xigmatek Red Scorpion PP 120mm 1207@ U/min |
| ||||
Zaward Gyre 120mm @ 1911U/min |
| ||||
Scythe Ninja Plus 120mm @ 1083U/min |
| ||||
Cooler Master Z600 120mm @ 1982U/min |
| ||||
Scythe Ninja 2 120mm @ 1083U/min |
| ||||
Auras CTC-868 closed 2x 92mm @ 2463U/min |
| ||||
Auras CTC-868 medium 2x 92mm @ 2463U/min |
| ||||
Auras CTC-868 open 2x 92mm @ 2463U/min |
| ||||
Scythe Kama Cross 100mm @ 1584U/min |
| ||||
Titan TTC-NK35TZ 95mm @ 2793U/min |
| ||||
Noctua NH-U12P 120mm @ 1127U/min |
| ||||
Noctua NH-U12P 120mm @ 1010U/min |
| ||||
Scythe Ninja Plus 120mm @ 1265U/min |
| ||||
Scythe Kama Angle 120mm @ 811U/min |
| ||||
Zaward Gyre 120mm @ 1241U/min |
| ||||
Noctua NH-C12P 120mm @ 1127U/min |
| ||||
Auras CTC-868 open 2x 92mm @ 1615U/min |
| ||||
Scythe Andy Samurai 120mm @ 1312U/min |
| ||||
Auras CTC-868 closed 2x 92mm @ 1615/min |
| ||||
Auras CTC-868 medium 2x 92mm @ 1615U/min |
| ||||
Cooler Master Z600 120mm @ 1130U/min |
| ||||
Noctua NH-C12P 120mm @ 1010U/min |
| ||||
Titan TTC-NK35TZ 95mm @ 2086U/min |
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Im nächsten Schritt werden wir zwei der vier Kerne zu 100 Prozent auslasten.
Kühlleistung: Halblast, Durchschnittstemperatur aller Kerne
Im zweiten Testlauf messen wir die Temperaturen bei Halblast. Hierzu werden zwei der vier Kerne mit dem Programm Core2MaxPerf 1.0 zu 100 Prozent ausgelastet, während die beiden anderen Kerne ohne Last bleiben. Das System arbeitet mindestens 20 Minuten unter konstanten Lastverhältnissen. Sobald die Temperaturen ein stabiles Niveau erreicht haben und nicht weiter ansteigen, notieren wir die Ergenisse. Alle Messungen wurden bei einer Raumtemperatur zwischen 22,5 und 23,5°C vorgenommen.
Betrachten wir zunächst wieder die Durchschnittstemperatur aller vier Kerne. Wir verwendet die Standardlüfter aus dem jeweiligen Lieferumfang. Die Kühler, deren Lüfter eine Regelung per Pulsweitenmodulation erlauben, wurden einmal mit voller Drehzahl und einmal mit den Einstellungen Zieltemperatur = 70°C und Mindestdrehzahl = 50% vermessen. Kühler mit manueller Lüfterregelung wurden mit minimaler, maximaler sowie mittlerer Drehzahl getestet. Falls unterschiedliche Befestigungsmethoden möglich sind, werden diese durch PP = Push-Pin und SC = Schraube gekennzeichnet.
Temperaturen Halblast: Ø aller Cores (niedriger ist besser) | ||
Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 2140U/min |
| |
Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 1542U/min |
| |
Cooler Master Z600 2x 120mm @ 1982U/min |
| |
Scythe Kama Angle 120mm @ 1235U/min |
| |
Xigmatek Achilles PP 120mm @ 1526U/min |
| |
Xigmatek Achilles PP 120mm @ 1249U/min |
| |
Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 1086U/min |
| |
Cooler Master Z600 120mm @ 1982U/min |
| |
Scythe Ninja Plus 120mm @ 1083U/min |
| |
Noctua NH-U12P 2x 120mm @ 1390U/min |
| |
Scythe Ninja Plus 120mm @ 1265U/min |
| |
Xigmatek Red Scorpion PP 120mm 1542@ U/min |
| |
Scythe Ninja 2 120mm @ 1083U/min |
| |
Titan TTC-NK35TZ 95mm @ 2804U/min |
| |
Xigmatek Red Scorpion SC 120mm 1542@ U/min |
| |
Noctua NH-C12P 120mm @ 1390U/min |
| |
Scythe Kama Angle 120mm @ 826U/min |
| |
Noctua NH-U12P 120mm @ 1390U/min |
| |
Xigmatek Red Scorpion PP 120mm 1207@ U/min |
| |
Auras CTC-868 closed 2x 92mm @ 2463U/min |
| |
Auras CTC-868 medium 2x 92mm @ 2463U/min |
| |
Xigmatek Red Scorpion SC 120mm 1207@ U/min |
| |
Zaward Gyre 120mm @ 1911U/min |
| |
Auras CTC-868 open 2x 92mm @ 2463U/min |
| |
Noctua NH-U12P 120mm @ 1127U/min |
| |
Noctua NH-C12P 120mm @ 1127U/min |
| |
Scythe Kama Cross 100mm @ 1584U/min |
| |
Scythe Andy Samurai 120mm @ 1312U/min |
| |
Titan TTC-NK35TZ 95mm @ 2092U/min |
| |
Cooler Master Z600 120mm @ 1130U/min |
| |
Noctua NH-U12P 120mm @ 1010U/min |
| |
Auras CTC-868 closed 2x 92mm @ 1615/min |
| |
Auras CTC-868 medium 2x 92mm @ 1615U/min |
| |
Noctua NH-C12P 120mm @ 1010U/min |
| |
Auras CTC-868 open 2x 92mm @ 1615U/min |
| |
Zaward Gyre 120mm @ 1435U/min |
|
Die Tabellenbreite wurde auf Tjunction = 100°C ausgelegt, so dass man mit einem Blick den Puffer zur kritischen Temperaturschwelle erfassen kann. Die Differenz zwischen den Durchschnittswerten ist bereits auf 14,25°C angewachsen und Xigmateks HDT-S1283 dominiert wie gehabt das Testfeld.
Kühlleistung: Halblast, Einzeltemperaturen der Kerne
Betrachten wir nun in einer weiteren Tabelle die höchsten Messwerte für die einzelnen Kerne. Diesmal sortieren wir von der niedrigsten bis zur höchsten gemessenen Temperatur und nicht nach dem Durchschnitt der vier Messwerte:
Temperaturen IDLE + EIST: Core #1, #2, #3, #4 (niedriger ist besser) | |||||
Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 2140U/min |
| ||||
Cooler Master Z600 2x 120mm @ 1982U/min |
| ||||
Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 1542U/min |
| ||||
Scythe Kama Angle 120mm @ 1235U/min |
| ||||
Cooler Master Z600 120mm @ 1982U/min |
| ||||
Xigmatek Achilles PP 120mm @ 1526U/min |
| ||||
Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 1086U/min |
| ||||
Xigmatek Achilles PP 120mm @ 1249U/min |
| ||||
Scythe Ninja Plus 120mm @ 1083U/min |
| ||||
Scythe Ninja Plus 120mm @ 1265U/min |
| ||||
Noctua NH-U12P 2x 120mm @ 1390U/min |
| ||||
Xigmatek Red Scorpion PP 120mm 1542@ U/min |
| ||||
Noctua NH-C12P 120mm @ 1390U/min |
| ||||
Scythe Ninja 2 120mm @ 1083U/min |
| ||||
Titan TTC-NK35TZ 95mm @ 2793U/min |
| ||||
Xigmatek Red Scorpion SC 120mm 1542@ U/min |
| ||||
Scythe Kama Angle 120mm @ 826U/min |
| ||||
Noctua NH-U12P 120mm @ 1390U/min |
| ||||
Xigmatek Red Scorpion PP 120mm 1207@ U/min |
| ||||
Auras CTC-868 closed 2x 92mm @ 2463U/min |
| ||||
Auras CTC-868 medium 2x 92mm @ 2463U/min |
| ||||
Xigmatek Red Scorpion SC 120mm 1207@ U/min |
| ||||
Auras CTC-868 open 2x 92mm @ 2463U/min |
| ||||
Zaward Gyre 120mm @ 1911U/min |
| ||||
Noctua NH-U12P 120mm @ 1127U/min |
| ||||
Noctua NH-C12P 120mm @ 1127U/min |
| ||||
Scythe Kama Cross 100mm @ 1584U/min |
| ||||
Scythe Andy Samurai 120mm @ 1312U/min |
| ||||
Cooler Master Z600 120mm @ 1130U/min |
| ||||
Titan TTC-NK35TZ 95mm @ 2086U/min |
| ||||
Auras CTC-868 closed 2x 92mm @ 1615/min |
| ||||
Noctua NH-U12P 120mm @ 1010U/min |
| ||||
Auras CTC-868 medium 2x 92mm @ 1615U/min |
| ||||
Noctua NH-C12P 120mm @ 1010U/min |
| ||||
Auras CTC-868 open 2x 92mm @ 1615U/min |
| ||||
Zaward Gyre 120mm @ 1435U/min |
|
Bei der Auslastung zweier Kerne liegt der höchste Messwert bei 92°C und folglich nur noch 8°C unterhalb der Abschalttemperatur Tjunction.
Kühlleistung: Volllast, Durchschnittstemperatur aller Kerne
Kommen wir zur finalen Feuertaufe: Alle vier Kerne des Intel Core 2 Extreme QX6800 werden nun mit dem Programm Core2MaxPerf 1.0 zu 100 Prozent ausgelastet. Das System arbeitet mindestens 20 Minuten unter konstanten Lastverhältnissen. Sobald die Temperaturen ein stabiles Niveau erreicht haben und nicht weiter ansteigen, notieren wir die Ergenisse. Alle Messungen wurden bei einer Raumtemperatur zwischen 22,5 und 23,5°C vorgenommen.
Auch diesmal betrachten wir zunächst wieder die Durchschnittstemperatur aller vier Kerne. Die Kühler, deren Lüfter eine Regelung per Pulsweitenmodulation erlauben, wurden einmal mit voller Drehzahl und einmal mit den Einstellungen Zieltemperatur = 70°C und Mindestdrehzahl = 50% vermessen. Kühler mit manueller Lüfterregelung wurden mit minimaler, maximaler sowie mittlerer Drehzahl getestet. Falls unterschiedliche Befestigungsmethoden möglich sind, werden diese durch PP = Push-Pin und SC = Schraube gekennzeichnet.
Temperaturen Volllast: Ø aller Cores (niedriger ist besser) | ||
Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 2140U/min |
| |
Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 1542U/min |
| |
Cooler Master Z600 2x 120mm @ 1982U/min |
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Xigmatek Achilles PP 120mm @ 1526U/min |
| |
Scythe Kama Angle 120mm @ 1235U/min |
| |
Xigmatek Achilles PP 120mm @ 1249U/min |
| |
Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 1086U/min |
| |
Cooler Master Z600 120mm @ 1982U/min |
| |
Scythe Ninja Plus 120mm @ 1083U/min |
| |
Noctua NH-U12P 2x 120mm @ 1390U/min |
| |
Scythe Ninja Plus 120mm @ 1265U/min |
| |
Xigmatek Red Scorpion PP 120mm 1542@ U/min |
| |
Xigmatek Red Scorpion SC 120mm 1542@ U/min |
| |
Noctua NH-C12P 120mm @ 1390U/min |
| |
Titan TTC-NK35TZ 95mm @ 2793U/min |
| |
Scythe Ninja 2 120mm @ 1083U/min |
| |
Xigmatek Red Scorpion PP 120mm 1207@ U/min |
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Scythe Kama Angle 120mm @ 833U/min |
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Xigmatek Red Scorpion SC 120mm 1207@ U/min |
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Noctua NH-U12P 120mm @ 1390U/min |
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Auras CTC-868 closed 2x 92mm @ 2463U/min |
| |
Auras CTC-868 medium 2x 92mm @ 2463U/min |
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Zaward Gyre 120mm @ 1911U/min |
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Auras CTC-868 open 2x 92mm @ 2463U/min |
| |
Noctua NH-U12P 120mm @ 1127U/min |
| |
Scythe Andy Samurai 120mm @ 1312U/min |
| |
Noctua NH-C12P 120mm @ 1127U/min |
| |
Titan TTC-NK35TZ 95mm @ 2086U/min |
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Scythe Kama Cross 100mm @ 1584U/min |
| |
Cooler Master Z600 120mm @ 1130U/min |
| |
Auras CTC-868 closed 2x 92mm @ 1615/min |
| |
Auras CTC-868 medium 2x 92mm @ 1615U/min |
| |
Noctua NH-U12P 120mm @ 1010U/min |
| |
Auras CTC-868 open 2x 92mm @ 1615U/min |
| |
Noctua NH-C12P 120mm @ 1010U/min |
| |
Zaward Gyre 120mm @ 1435U/min |
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Die Tabellenbreite wurde auf Tjunction = 100°C ausgelegt, so dass man mit einem Blick den Puffer zur kritischen Temperaturschwelle erfassen kann. Die Differenz zwischen den Durchschnittswerten beträgt nun 17,50°C und Xigmateks HDT-S1283 dominiert auch den finalen Durchgang.
Kühlleistung: Volllast, Einzeltemperaturen der Kerne
Betrachten wir nun in einer weiteren Tabelle die höchsten Messwerte für die einzelnen Kerne. Diesmal sortieren wir von der niedrigsten bis zur höchsten gemessenen Temperatur und nicht nach dem Durchschnitt der vier Messwerte:
Temperaturen IDLE + EIST: Core #1, #2, #3, #4 (niedriger ist besser) | |||||
Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 2140U/min |
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Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 1542U/min |
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Cooler Master Z600 2x 120mm @ 1982U/min |
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Scythe Kama Angle 120mm @ 1235U/min |
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Xigmatek Achilles PP 120mm @ 1526U/min |
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Cooler Master Z600 120mm @ 1982U/min |
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Xigmatek Achilles PP 120mm @ 1249U/min |
| ||||
Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 1086U/min |
| ||||
Scythe Ninja Plus 120mm @ 1083U/min |
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Noctua NH-U12P 2x 120mm @ 1390U/min |
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Scythe Ninja Plus 120mm @ 1265U/min |
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Xigmatek Red Scorpion PP 120mm 1542@ U/min |
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Noctua NH-C12P 120mm @ 1390U/min |
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Xigmatek Red Scorpion SC 120mm 1542@ U/min |
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Titan TTC-NK35TZ 95mm @ 2804U/min |
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Scythe Ninja 2 120mm @ 1083U/min |
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Xigmatek Red Scorpion PP 120mm 1207@ U/min |
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Scythe Kama Angle 120mm @ 833U/min |
| ||||
Noctua NH-U12P 120mm @ 1390U/min |
| ||||
Auras CTC-868 closed 2x 92mm @ 2463U/min |
| ||||
Auras CTC-868 medium 2x 92mm @ 2463U/min |
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Xigmatek Red Scorpion SC 120mm 1207@ U/min |
| ||||
Zaward Gyre 120mm @ 1911U/min |
| ||||
Auras CTC-868 open 2x 92mm @ 2463U/min |
| ||||
Noctua NH-U12P 120mm @ 1127U/min |
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Scythe Andy Samurai 120mm @ 1312U/min |
| ||||
Noctua NH-C12P 120mm @ 1127U/min |
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Cooler Master Z600 120mm @ 1130U/min |
| ||||
Titan TTC-NK35TZ 95mm @ 2092U/min |
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Scythe Kama Cross 100mm @ 1584U/min |
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Auras CTC-868 closed 2x 92mm @ 1615/min |
| ||||
Auras CTC-868 medium 2x 92mm @ 1615U/min |
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Noctua NH-U12P 120mm @ 1010U/min |
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Auras CTC-868 open 2x 92mm @ 1615U/min |
| ||||
Noctua NH-C12P 120mm @ 1010U/min |
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Zaward Gyre 120mm @ 1435U/min |
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Genug der Temperaturen! Schauen wir uns nun an, was die Schallmessung ergeben hat.
Schallpegelmessung
Zum Abschluß möchten wir uns ansehen, wie laut bzw. leise die Kühler ihre Arbeit verrichten. Bei unserer Schallpegelmessung ist zu beachten, daß wir hier eine reine Vergleichsmessung durchführen und keinesfalls die Herstellerangaben verifizieren wollen. Zum einen mangelt es uns an einem schalltoten Raum, zum anderen kosten Messgeräte für die Bereiche unterhalb von 30 dB(A) deutlich mehr, als unser Budget verkraftet. Für diesen Test verwenden wir ein Mastech MS6701 Schallpegelmeter, welches die Anforderungen für die Normen IEC 651/EN 60651 type 2 und ANSI S1.4 type 2 erfüllt und einen Messbereich von 30 bis 130 dB(A) bietet.
Nun mag sich der eine oder andere Leser fragen, ob eine Empfindlichkeit von 30 dB(A) hier überhaupt ausreichend ist, wo leise Kühler doch mit weniger als 20 dB(A) angegeben werden. Dabei geben die Hersteller allerdings meist nur die Lautstärke des Lüfters an, nicht aber die des Kühlers. Bläst der Lüfter gegen den Kühlkörper, so ist dies natürlich lauter als ein Lüfter, der sich im freien Raum dreht. Zudem wird für solche Messungen ein Abstand von einem Meter gewählt, wir messen jedoch aus einem Abstand von nur 35 cm - das macht eine Steigerung des Schalldruckes um 9,12 dB(A) aus. Da wir zudem nicht in einem schalltoten Raum messen, sondern lediglich in einem leisen Keller (mitten in der Nacht), haben wir auch einen gewissen Hintergrundschall, der sich nicht vollständig eliminieren läßt. Für die Vergleichstabelle rechnen wir die Messergebnisse auf einen Abstand von einem Meter um, somit lassen sich nun auch die Herstellerangaben besser überprüfen.
Schalldruck in dB(A), Abstand 1 Meter (niedriger ist besser) | ||
Scythe Kama Angle 120mm @ 833U/min |
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Noctua NH-U12P 120mm @ 1010U/min |
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Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 1086U/min |
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Xigmatek Red Scorpion PP 120mm 1207@ U/min |
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Xigmatek Red Scorpion SC 120mm 1207@ U/min |
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Xigmatek Achilles PP 120mm @ 1249U/min |
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Scythe Ninja 2 120mm @ 1083U/min |
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Noctua NH-U12P 120mm @ 1127U/min |
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Cooler Master Z600 120mm @ 1130U/min |
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Noctua NH-C12P 120mm @ 1010U/min |
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Auras CTC-868 medium 2x 92mm @ 1615U/min |
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Scythe Andy Samurai 1x 120mm @ 1312U/min |
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Scythe Kama Cross 1x 100mm @ 1584U/min |
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Auras CTC-868 open 2x 92mm @ 1615U/min |
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Scythe Kama Angle 120mm @ 1235U/min |
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Scythe Ninja Plus 120mm @ 1265U/min |
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Auras CTC-868 closed 2x 92mm @ 1615/min |
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Noctua NH-C12P 120mm @ 1127U/min |
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Noctua NH-U12P 120mm @ 1390U/min |
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Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 1542U/min |
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Xigmatek Red Scorpion PP 120mm 1542@ U/min |
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Xigmatek Red Scorpion SC 120mm 1542@ U/min |
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Xigmatek Achilles PP 120mm @ 1526U/min |
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Noctua NH-C12P 120mm @ 1390U/min |
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Titan TTC-NK35TZ 95mm @ 2092U/min |
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Noctua NH-U12P 2x 120mm @ 1390U/min |
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Cooler Master Z600 120mm @ 1982U/min |
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Auras CTC-868 medium 2x 92mm @ 2463U/min |
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Auras CTC-868 open 2x 92mm @ 2463U/min |
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Auras CTC-868 closed 2x 92mm @ 2463U/min |
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Zaward Gyre 120mm @ 1435U/min |
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Cooler Master Z600 2x 120mm @ 1982U/min |
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Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 2140U/min |
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Titan TTC-NK35TZ 95mm @ 2804U/min |
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Zaward Gyre 120mm @ 1911U/min |
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Nach wie vor hat sich nichts an der alten Weisheit geändert, dass man auch aus einem schlichten Kühlerdesign eine ansehnliche Leistung herausholen kann, so lange der Lüfter schnell genug dreht. Dann wird es allerdings sehr laut. Xigmateks HDT-S1283 nutzt den hohen Luftdurchsatz seines schnellen Lüfters für eine extrem gute Kühlleistung, kann aber auch bei langsamen Drehzahlen überzeugen.
Schallpegel vs. Kühlleistung
Da wir nun die Kühlleistung und den Schallpegel vermessen haben, bleibt noch eine Frage: Wieviele Dezibel müssen die Kühler in ihre Kühlleistung investieren? Um dies herauszufinden, werden wir in der folgenden Tabelle den gemessenen Schallpegel durch die Temperatur teilen, welche der jeweilige Kühler unter der Abschalttemperatur (Tjunction) bleibt: dB(A) / (Tjunction - max°C)
Als Ergebnis erhalten wir die Anzahl der Dezibel, welche für jedes Grad Celsius, die der Kühler unter Tjunction bleibt, benötigt wird. Wir stellen somit dar, wie effizient die jeweilige Konstruktion mit dem Schallpegel umgeht. Erstrebenswert sind möglichst niedrige Werte, ein Ergebnis von einem Dezibel pro Grad wäre optimal. In der folgenden Tabelle können auch lautere Kühler gut abschneiden, sofern sie aus dem Schallpegel eine entsprechend gute Kühlleistung herauskitzeln können.
dB(A) / (Tjunction - max°C) (niedriger ist besser) | ||
Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 1542U/min |
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Scythe Kama Angle 120mm @ 1235U/min |
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Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 1086U/min |
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Xigmatek Achilles PP 120mm @ 1249U/min |
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Scythe Kama Angle 120mm @ 833U/min |
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Xigmatek Achilles PP 120mm @ 1526U/min |
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Scythe Ninja Plus 120mm @ 1265U/min |
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Scythe Ninja 2 120mm @ 1083U/min |
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Cooler Master Z600 2x 120mm @ 1982U/min |
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Xigmatek Red Scorpion PP 120mm 1207@ U/min |
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Xigmatek Red Scorpion PP 120mm 1542@ U/min |
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Xigmatek HDT-S1283 PP 120mm @ 2140U/min |
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Cooler Master Z600 120mm @ 1982U/min |
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Xigmatek Red Scorpion SC 120mm 1207@ U/min |
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Xigmatek Red Scorpion SC 120mm 1542@ U/min |
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Noctua NH-C12P 120mm @ 1390U/min |
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Noctua NH-U12P 120mm @ 1390U/min |
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Noctua NH-U12P 2x 120mm @ 1390U/min |
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Noctua NH-U12P 120mm @ 1127U/min |
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Cooler Master Z600 120mm @ 1130U/min |
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Noctua NH-C12P 120mm @ 1127U/min |
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Scythe Andy Samurai 1x 120mm @ 1312U/min |
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Scythe Kama Cross 1x 100mm @ 1584U/min |
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Auras CTC-868 medium 2x 92mm @ 2463U/min |
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Auras CTC-868 medium 2x 92mm @ 1615U/min |
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Auras CTC-868 closed 2x 92mm @ 2463U/min |
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Auras CTC-868 closed 2x 92mm @ 1615/min |
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Auras CTC-868 open 2x 92mm @ 2463U/min |
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Noctua NH-U12P 120mm @ 1010U/min |
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Titan TTC-NK35TZ 95mm @ 2793U/min |
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Noctua NH-C12P 120mm @ 1010U/min |
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Auras CTC-868 open 2x 92mm @ 1615U/min |
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Titan TTC-NK35TZ 95mm @ 2297U/min |
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Zaward Gyre 120mm @ 1911U/min |
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Zaward Gyre 120mm @ 1435U/min |
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Sehr dicht an unseren Wunschwert von einem Dezibel pro Grad Celsius kommt Xigmateks HDT-S1283 heran, dieser Kühler arbeitet über den gesamten Drehzahlbereich seines Lüfters sehr effizient. Bei 2140 U/min wirkt der Lüfter allerdings ein wenig überdimensioniert, so dass andere Modelle vorbeiziehen können.
Fazit: Auras CTC-868 Transformer
Ohne Zweifel: Der Auras CTC-868 Transformer ist ein echter Hingucker! Der taiwanesische Kühler überzeugt mit einer sehr guten Fertigungsqualität und wird schon allein aufgrund seines einzigartigen Klappmechanismus viele Freunde finden. Doch wenn es um die Kühlleistung geht, muss sich der Transformer sowohl dem Scythe Ninja 2 als auch dem preiswerten Titan TTC-NK35TZ geschlagen geben. Erst wenn wir die Drehzahl der beiden Lüfter deutlich herabsetzen, arbeitet der Transformer leise, doch zugleich lässt seine Kühlleistung deutlich nach. Wer die unteren Drehzahlbereiche verwenden möchte, sollte diesen Kühler mit stromsparenden Dual-Core Prozessoren kombinieren.
Die Montage des Auras CTC-868 Transformer erfolgt auf dem Sockel LGA775 mit Pushpins, die recht stramm sitzen, so dass sich das Mainboard deutlich nach unten durchbiegt. Hauptplatinen mit aufwändigen Heatpipe-Kühlern erschwerden die Verwendung der Pushpins deutlich, doch ein alternatives Befestigungskonzept ist leider nicht erhältlich. Stellt sich noch die Frage, warum Auras so winzig kleine Schrauben verwenden muss und warum die Montageanleitung derart schlampig übersetzt wurde.
Mit einem Straßenpreis ab 42 Euro - unser Partner HiQ-Computer bietet den Kühler beispielsweise zum Landenpreis von 44,00 Euro an - orientiert sich Auras an namhaften Mitbewerbern wie dem ASUS Silent Knight II oder dem Zalman CNPS 9700. Angesichts der begrenzten Kühlleistung recht mutig für einen Newcomer. Der Scythe Ninja 2 beispielsweise bietet mehr Kühlleistung, arbeitet leiser und kostet zwölf Euro weniger. Falls das Aussehen entscheidet, zieht der Ninja 2 dennoch den Kürzeren, gegen diesen eleganten Blender. Auras bietet drei Jahre Garantie auf den Kühler, was insofern wichtig ist, als sich die Lüfter nicht austauschen lassen.
Fazit: Cooler Master Hyper Z600Der passive Riese von Cooler Master macht ausgerechnet dann die beste Figur, wenn durch ihn ein Orkan bläst. Bestückt mit zwei 120 mm Lüftern, welche mit 2000 U/min rotieren, messen wir Top-Werte, die jedem Übertakter ein Grinsen ins Gesicht treiben. Dieses Grinsen wird jedoch häufig verschwinden, sobald der Kühler ins Gehäuse muss. Die Montage ist zwar aufwändig, aber gut durchdacht und am Ende sitzt der Kühler fest und transportsicher auf dem Mainboard. Das Problem sind schon eher die Abmessungen des Kühlers. Für einige Gehäuse wird bereits die Höhe von 160 mm zum Problem, doch die Breite von 182 mm bei Verwendung von zwei Lüftern ist nochmal ein anderes Kaliber. Blockierte DIMM-Slots und Kollisionen mit Netzteil und rückwärtigen Gehäuselüftern sind vorprogrammiert.
Beschränken wir uns auf einen Lüfter, reduziert sich das Gewicht von 1300 auf 1170 g, die Kühlleistung kann sich aber auch weiterhin sehen lassen. Im Handel findet sich der Hyper Z600 ausschließlich ohne Lüfter. Cooler Master hatte uns einen 120 mm Lüfter vom Typ R4-L2R-20AC-GP mitgeliefert, doch dieser passt nicht sonderlich gut zum Kühler. Bei niedrigen Drehzahlen hören wir deutliche Laufgeräusche und aufgrund des 3-Pin Anschlusses ist eine Regelung über Pulsweitenmodulation nicht möglich. Enttäuscht hat uns die Kühlleistung bei 1130 U/min. Der Lüfter baut wenig Druck auf und hängt durch die X-Form zudem sehr weit vom Kühlkörper entfernt, so dass wir recht dürftige Werte messen.
Keinen Anlass zur Kritik bietet hingegen die Verarbeitung. Die Finnen sind sehr steif und stehen völlig gerade in Reih und Glied. Alle sechs Heatpipes zeigen sich sauber vernickelt und die Bodenplatte ist glatt und eben, wie man es sich wünscht. Zudem wirken Form und Proportionen stimmig, so dass der Kühler einen tadellosen und sehr hochwertigen Eindruck macht, welcher lediglich von den Lüfterklammern getrübt wird. Diese bestehen aus schwarzem Kunststoff und wirken ein wenig wie eine Notlösung. Der Straßenpreis des Cooler Master Hyper Z600 (ohne Lüfter) beginnt bei knapp 36,- Euro, unser Partner CaseKing bietet diesen Kühler derzeit für 39,90 Euro zuzüglich Versandkosten an. Insgesamt hinterlässt der Hyper Z600 einen guten Eindruck.
Fazit: Noctua NH-C12PBereits mit dem ersten Eindruck weiß der Noctua NH-C12P zu begeistern: Der Kühler ist elegant, sehr sauber verarbeitet und sieht extrem edel aus. Dabei lässt der Hersteller dennoch keinen Zweifel aufkommen, dass bei der Entwicklung des NH-C12P in erster Linie die Funktion und kein verspieltes Design im Vordergrund stand. Zahlreiche Details, wie beispielsweise die Airflow-Gaps, die kompakte Basis und die s-förmig abknickenden Heatpipes, sind Beweis dafür, dass sich Noctua viele Gedanken über die Funktion und Kompatibilität dieses Kühlers gemacht hat. Die Schraubmontage erfordert den Ausbau des Mainboards, dafür sitzt der Kühler dann aber auch transportsicher und die Hauptplatine biegt sich nur minimal durch.
Mit der Bauform Down- bzw. Top-Blower handelt man sich automatisch zwei Nachteile ein. Der erste betrifft die Kühlleistung, denn während sich ein Turmkühler in der Regel als Einzelkämpfer auf die Kühlung des Prozessors beschränkt, tritt der Down-Blower als Team-Spieler an und kühlt zusätzlich auch den Arbeitsspeicher und die den CPU-Sockel umgebenden Bauteile des Mainboards. So lange die Drehzahl hoch genug ist, funktioniert dies auch auf jenen Mainboards, die aufwändige Heatpipe-Kühler auf dem Chipsatz und dem Spannungswandler einsetzen, sehr gut. Bei niedrigen Drehzahlen reicht dann allerdings der Druck nicht mehr aus, so dass es um den CPU-Sockel herum zu einem Luftstau kommt, welcher die Temperaturen ansteigen lässt. Der Kühleffekt auf die umgebenden Bauteile ist zwar noch da, doch da die aufgeheizte Luft nur langsam abgeführt wird, fallen die Ergebnisse der reinen CPU-Messung etwas höher aus als die vergleichbarer Turmkühler. Nachteil Nummer zwei betrifft die Lautstärke: Während der Turmkühler die Luft nur durch seinen Kühlkörper drücken muss, stellt das Mainboard beim Down-Blower ein zusätzliches Hinderniss dar. Die Schallpegelmessungen fallen entsprechende höher aus.
Dennoch macht das Konzept Down-Blower Sinn und ermöglicht eine Minimierung der Gehäuselüfter. Insbesondere für Prozessoren mit einer Abwärme von weniger als 100 Watt stellt der NH-C12P eine sehr gute Alternative dar, doch auch unsere 130-Watt-CPU kann der Küher selbst bei minimaler Drehzahl im Zaum halten. Den Scythe Andy Samurai Master, der mit ganz ähnlichen Merkmalen in diesen Vergleich geht, hat der NH-C12P locker im Griff und erweist sich als das eindeutig überlegene Produkt. Bleibt am Ende abermals der Preis: Unter 55 Euro ist der Noctua NH-C12P hierzulande nirgendwo zu finden und während dies angesichts von Anmutung und Qualität durchaus noch akzeptabel ist, fällt die Kühlleistung pro Euro recht bescheiden aus. Wer ein möglichst leises System mit wenigen Lüftern aufbauen will, findet im Noctua NH-C12P einen optimalen Team-Spieler.
Fazit: Noctua NH-U12PNoctua verzichtet auf extravagante Änderungen und setzt stattdessen auf eine bewährte Konstruktion. Der NH-U12P ist kaum größer als sein Vorgänger und hat auch weitgehend die gleiche Form. Die Österreicher haben ihr Design nur im Detail verbessert und beispielsweise den Abstand der untersten Finne zum Mainboard vergrößert, um den Heatpipe-Kühlungen aktueller Mainboards gerecht zu werden. Zu diesen Mainboards passt auch Befestigung mit Konterplatte und Schrauben sehr gut, da sich das PCB nur geringfügig durchbiegt.
Ein echtes Highlight ist der 180 Gramm schwere Lüfter, der nicht nur äußerst leise und gleichmäßig läuft, sondern auch extrem langlebig ist. Mit sechs Jahren Garantie spricht Noctua hier eine klare Sprache. Der Hersteller verzichtet auch weiterhin auf die Drehzahlregelung per Pulsweitenmodulation und packt stattdessen zwei Adapter bei, mit denen die Lüftergeschwindigkeit gedrosselt werden kann. Dies ist zwar weniger flexibel als Pulsweitenmodulation, doch ein extrem leiser Computer lässt sich hiermit recht einfach verwirklichen.
Die Verarbeitung des Noctua NH-U12P ist einwandfrei, die Konstruktion durchdacht und die Kühlleistung kann sich ebenfalls sehen lassen. Wer eine maximale Kühlleistung erzielen will, kann einen zweiten Lüfter montieren, wobei die Lautstärke in einem moderaten Rahmen ansteigt. Mit nur einem Lüfter ist ein extrem leiser Betrieb möglich, im verbauten Zustand arbeitet der Kühler dann praktisch unhörbar. Was den Eindruck etwas trübt, ist der vergleichsweise hohe Straßenpreis von knapp 50 Euro.
Fazit: Scythe Kama AngleUnsere Erwartungen an den Scythe Ninja 2 waren hoch, deutlich höher als an den Scythe Kama Angle. Doch während sich der Ninja 2 nur im Mittelfeld tummelt, kämpft der Kama Angle um die Spitzenplätze. Das hatten wir der ungewöhnlichen Ecklösung ehrlich gesagt gar nicht zugetraut und müssen dem mutigen Konzept nun Respekt zollen. Selbst im offenen Aufbau ohne die Hilfe von Gehäuse- und Netzteillüfter gibt die Kühlleistung des Kama Angle keinerlei Anlass zur Klage. Dies zeigt sich insbesondere an der niedrigen Lüfterdrehzahl im PWM-Betrieb, unser Mainboard hielt es nicht für notwendig, den Lüfter unter Volllast zu beschleunigen.
Die Straßenpreise für den Scythe Kama Angle beginnen bei 28 Euro, unser Partner Caseking hat diesen Kühler derzeit für 29,90 Euro im Angebot. Damit liegt der Kama Angle auf dem Preisniveau des Ninja 2, bietet jedoch die bessere Kühlleistung, benötigt weniger Platz und wird mit einem Lüfter geliefert, dessen Drehzahl dank 4-Pin Anschluss per Pulsweitenmodulation geregelt werden kann.
Für die Montage verwendet Sctyhe sein bekanntes Befestigungskonzept mit drei unterschiedlichen Klammern. Im Falle des Sockel LGA775 kommen Pushpins zum Einsatz und diese funktionierten deutlich besser als beim Ninja 2. Dies ist verwunderlich, da die Befestigung eigentlich identisch ist, dennoch ist der Druck beim Kama Angle geringer und das Motherboard biegt sich auch weniger stark durch. Aufgrund der Form des Kühlers kommt man auch gut an alle Pushpins heran, so dass auch die Demontage keine Schwierigkeiten bereitet. Bleibt noch die Optik: Obwohl der Kama Angle sauber verarbeitet ist, wird seine ungewöhnliche Form nicht jedem zusagen. Wer dennoch zugreift, wird es nicht bereuen!
Fazit: Scythe Ninja 2Hatte der Scythe Ninja Plus noch ein "Sehr Gut" bekommen, muss sich sein Nachfolger mit einem "Gut" zufrieden geben. Der japanische Hersteller hat die Oberfläche des Ninja 2 im Vergleich zu seinem Vorgänger vergrößert, den Abstand zwischen den Finnen verringert und einen langsameren und leiseren Lüfter beigepackt, der zugleich aber auch einen höheren Luftduchsatz erzielen soll. Diese Maßnahmen scheinen schlüssig, doch im Test dominierte der leichtere und etwas kleinere Ninja Plus. Die versprochene Steigerung der Kühlleistung um 15 Prozent im aktiven Betrieb konnte der Ninja 2 in unserem Testaufbau jedenfalls nicht einlösen.
Dennoch sehen wir eine Begegnung auf Augenhöhe und der neue Lüfter macht den Ninja 2 tatsächlich zum leiseren Kühler. Leider bleibt Scythe auch weiterhin seiner Linie treu und packt einen Lüfter mit 3-Pin Anschluss und einer sehr niedrigen Drehzahl von nur 1000 U/min bei. Für ambitionierte Übertakter kann es somit eng werden. Ein Lüfter, dessen Drehzahl per Pulsweitenmodulation zwischen 800 und 1600 U/min geregelt werden kann, wäre eine zeitgemäßere Wahl gewesen. Im Handel findet man den Scythe Ninja 2 zu Straßenpreisen ab 30 Euro, unser Partner HiQ-Computer bietet den Kühler beispielsweise zum Landenpreis von 31,90 Euro an.
Bleibt noch die Montage: Der Ninja 2 bringt inklusive Lüfter 865 Gramm auf die Waage, da vermag die Befestigung mit Pushpins nicht wirklich überzeugen. Zugegeben, das Verschrauben das Ninja Plus kostet etwas Zeit und Nerven, doch angesichts der ausufernden Kühlerkonstruktionen auf aktuellen Hauptplatinen ist es die bessere Wahl. Zu einen kommt man oftmals kaum an die Pushpins heran und riskiert ein Abrutschen mit dem Schraubenzieher oder Schnittwunden, zum anderen steifen die Chipsatz- und MOSFET-Kühler das PCB im Bereich des CPU-Sockels dermaßen aus, dass die Pushpins nur mit Mühe oder gar nicht einrasten. Schlimmstensfalls sitzt der Kühler nicht richtig fest oder die Hauptplatine wird bei diesem Gewaltakt beschädigt.
Fazit: Titan TTC-NK35TZ/PW(BX)Die Staßenpreise für den Titan TTC-NK35TZ/PW(BX) beginnen bereits unter 17 Euro - verständlich, dass man hier keine Höchstleistungen erwarten darf. In punkto Kühlleistung lässt der Kühler dennoch nichts anbrennen und hat auch ausreichend Reserven für Intels extreme Quad-Core Prozessoren. Mehr noch, der Titan TTC-NK35TZ/PW(BX) kann sogar mit Scythes Ninja 2 mithalten, ist dabei aber sehr viel lauter. Mit reduzierter Drehzahl liegt er im Leistungsbereich des Scythe Kama Cross, übertönt den japanischen Kühler, der mit einem Straßenpreis ab 25 Euro allerdings etwas mehr kostet, jedoch merklich.
Gut gefallen hat uns die Montage: Beim Titan TTC-NK35TZ/PW(BX) kommt man sehr gut an die Pushpins heran und diese erzeugen auch keinen zu großen Anpressdruck, so dass sich die Durchbiegung des Mainboards in Grenzen hält. Aufgrund der hochgestelzten Bauweise sind auch keine Kompatibilitätsprobleme zu erwarten. Die Verarbeitung kann weitgehend überzeugen, lediglich die Bodenplatte sollte planer und glatter sein. Kurzum: Der Titan TTC-NK35TZ/PW(BX) bietet viel Leistung für wenig Geld und ist unser Prestipp für all jene Nutzer, denen die hohe Lautstärke keine Kopfschmerzen bereitet.
Fazit: Xigmatek HDT-S1283 Red ScorpionDer Xigmatek HDT-S1283 Red Scorpion zeigt eine gute bis sehr gute Kühlleistung und gehört zu den leisesten Kühlern in diesem Vergleich. Der Hersteller zeigt sich innovativ und verwendet die leistungsstärkeren Heatpipes mit 8 mm Durchmesser, zudem stellt er einen direkten Kontakt zwischen dem Kühler und dem Heatspreader des Prozessors her. Dank des Spoilers kann ein Teil der Luft gegen Bauteile des Mainboards gelenkt werden und die Entkoppler verhindern eine Übertragung der Schwingungen vom Lüfter auf den Kühler und das Mainboard.
Ein Blick in die Preisvergleiche offenbart uns Straßenpreise ab 32 Euro, unser Partner HiQ-Computer bietet den Kühler beispielsweise zum Landenpreis von 34,90 Euro an. Der Xigmatek HDT-S1283 Red Scorpion ist somit ein wenig teurer als der Scythe Ninja 2, kühlt dank seines schnelleren Lüfters aber auch etwas besser. Beide Kühler haben jedoch das gleiche Problem: Werden sie mit Hilfe von Pushpins montiert, üben sie einen sehr hohen Druck auf das Mainboard aus. Daher sollte man für Mainboards mit dem Sockel LGA775 die Schraubbefestigung Xigmatek Crossbow für ca. 5 Euro hinzubestellen - auch wenn die Kühlleistung des verschraubten Skorpions ein wenig schlechter ausfällt.
Was uns mehr als überrascht hat, ist der große Abstand zum alten HDT-S1283. Beide Kühler sind weitgehend baugleich und dennoch liegen sie um 6 bis 8°C auseinander. Wir konnten uns diesen großen Unterschied nicht erklären und ebenso erging es dem Hersteller. Daher haben wir zwei alte HDT-S1283 - ein Exemplar stammt von Xigmatek, das zweite aus dem Handel - und zwei Red Scorpion sowie einen aktuellen HDT-S1283 - die beiden Red Scorpion stammen von Xigmatek, der HDT-S1283 aus dem Handel - vermessen. Wie sich zeigte, schnitten die beiden alten Kühler deutlich besser ab als die drei neuen. Xigmatek scheint irgendetwas geändert zu haben, so dass der letztjährige Überflieger nun auf dem Boden der Tatsachen zurück und nur noch ein guter Kühler ist.
Fazit: Xigmatek HDT-S1284 AchillesDie These "Vier Heatpipes sind besser als drei" kann der Xigmatek HDT-S1284 Achilles zumindest teilweise einlösen. Im Vergleich zum Xigmatek HDT-S1283 Red Scorpion zeigt er eine deutlich bessere Kühlleistung und schneidet unter Volllast knapp 6°C beser ab. Damit setzt sich der Achilles ganz vorne im Testfeld fest und muss sich nur dem alten HDT-S1283 geschlagen geben, dessen überirdische Leistung geradezu unheimlich erscheint. Wir hegen die Vermutung, dass unser alter HDT-S1283 andere Heatpipes verwendet, denn alleine die Vernickelung kann diesen Unterschied nicht einmal annähernd ausmachen.
Den Spoiler hat Xigmatek beim Achilles leider eingespart, die Entkopplung des Lüfters wurde hingegen fortgeführt. Es handelt sich hierbei zweifelsohne um die derzeit beste Methode, mit der man einen Lüfter am Kühlkörper befestigen kann. In den Preisvergleichen beginnen die Straßenpreise für den Achilles bei 35 Euro. Damit ist dieser Kühler lediglich 3 Euro teurer als der deutlich schwächere Red Scorpion. Da der Achilles nur minimal lauter arbeitet und seine Pushpins mit etwas weniger Druck auskommen, gibt es eigentlich keinen vernünftigen Grund, den preiswerteren Red Scorpion zu kaufen.
Auch der Achilles kann verschraubt werden, hierzu benötigt man jedoch nicht das optionale Verschraubungs-Set Crossbow ACK-I7751 sondern die Variante Crossbow ACK-I7753. Wo viel Licht ist, gibt es zumeist auch etwas Schatten. Beim Achilles betrifft dies die Verarbeitung, die uns diesmal nicht überzeugen konnte. Bei unserem Testmuster waren etliche Finnen verbogen, einige der Bleche zeigten sogar massive Beulen. Teilweise kann man diese Mängel der Verpackung und dem Transport anlasten, doch insbesondere die Beulen deuten aus eine unzureichende Endkontrolle hin. Insofern ist es gar nicht schlecht, dass der Achilles in einer transparenten Verpackung steckt, denn so kann der Kunde sein Exemplar bereits vor dem Kauf ein wenig begutachten.
Fazit: Zaward Gyre
Mit dem Gyre schickt Zaward ein außergewöhnliches Design ins Rennen, dass in unserem Test mit einigen Nachteilen zu kämpfen hatte. Vom Grundkonzept her erinnert der Gyre an Scythes Ninja 2, nur dass der Lüfter oben über dem ersten Blech montiert wurde. Da dies nicht funktionieren kann, wurden Aussparungen in die Finnen gestanzt und Kunststoffteile hinzugefügt, welche die Luft in die gewünschte Richtung zwängen. Einfacher wäre es gewesen, wenn der Hersteller auf die Kunststoffhaube verzichtet und den Lüfter seitlich angebracht hätte (wie beim Ninja). Wir haben dies ausprobiert und trotz der suboptimalen Form der Finnen unter Last eine um gut ein Grad bessere Kühlleistung erzielt.
Aufgrund der Bauhöhe des Gyre rückt der Lüfter in vielen Gehäusen dicht an die Seitenwand, was den Luftfluss behindert. Da der Kühlkörper vollständig mit Kunststoff umgeben ist, wirken sich die im Gehäuse vorhandenen Luftströme weder positiv noch negativ auf die Kühlleistung aus. Dies ist insbesondere bei leisen Konfigurationen von Nachteil, da der Lüfter des Gyre die Kühlleistung ganz alleine erbringen muss und aufgrund der Gesamtkonstruktion nicht sonderlich leise zu Werke geht. Besser sieht es für den Kühler aus, wenn die Seitenwand des Gehäuses im Bereich seines Lüfters luftdurchlässig gestaltet ist und er Frischluft von Außen anziehen kann.
Wir haben den Gyre versuchsweise mit einem 2700 U/min schnellen 120 mm Lüfter bestückt, welcher die Kühlleistung bei Volllast auf vier Kernen um 5°C verbessern konnte. Dies würde den Kühler in die vorderen Reihen des Testfelds spülen, doch dies trifft auch auf die Mehrzahl der anderen getesteten Modelle zu. Dennoch profitiert der Gyre eindeutig von hohen Drehzahlen und dem hieraus resulierenden höheren Luftdurchsatz. Auch die Kühlung der den Prozessor umgebenden Bauteile macht sich erst bei höheren Drehzahlen bemerkbar und ist konstruktionsbedingt auf zwei Seiten des Kühlers beschränkt. In Anbetracht der drei offen liegenden 8 mm Heatpipes hätten wir eine bessere Kühlleistung sowie eine niedrigere Lautstärke erwartet. Zaward hat uns einen Endkundenpreis in Höhe von 39 Euro genannt, womit der Gyre keinen leichten Stand haben wird.