
Corsairs Vengeance K70 ist ein qualitativ hochwertig verarbeitetes Keyboard mit sehr guten Tasten, das durchaus Chancen auf unseren "Editor's Choice" hätte. Aber nur "hätte", denn die hochpreisige Tastatur gab sich im Test gleich mehrere Blößen. So hatten wir Funktionsprobleme im Auslieferungszustand, welche auf die Position des BIOS-Schiebers zurückzuführen waren. Der Fehler wäre schnell zu beheben, wenn die Bedienungsanleitung außer "Schalter für BIOS-Modus" etwas mehr zu sagen hätte. Doch wenn man etwas wissen will, geht man lieber gleich in Corsairs Forum und stellt dort eine Frage. Ob BIOS-Schieber oder Austausch der Tastenkappen, ob Handballenauflage oder Standfüße: Die Kurzanleitung schweigt. Einzig die Konfiguration der Beleuchtung wird halbwegs verständlich erklärt. Angesichts von Corsairs Preisvorstellungen hätten wir eine vernünftige Dokumentation erwartet, doch wenn schon die gedruckte Anleitung nichts taugt, sollte zumindest eine ausführliche Fassung zum Download angeboten werden. Auch der Funktionsumfang kann uns nicht zufriedenstellen. Corsair schleift bei der Vengeance K70 einfach nur einen USB-2.0-Anschluss durch und wir können lediglich ein eigenes Beleuchtungsprofil erstellen.
Aufgrund der genannten Schwächen und eines ambitionierten Straßenpreises ab 125 Euro (z.B.
für 129,90 Euro bei Amazon.de
inklusive Versandkosten und Mehrwertsteuer) müssen wir deutliche Abzüge vornehmen. Am Ende steht daher die Note "Gut" und damit bleibt die Vengeance K70 weit unter ihrem Potential. Um es zum Abschluss noch einmal ganz deutlich zu sagen: Corsairs Vengeance K70 ist eine tolle Tastatur und hätte gute Chancen auf meinem Schreibtisch zu landen - aber nicht zu diesem Preis.
Und da "Gut" in diesem Fall schlicht und einfach nicht gut genug ist, möchten wir Corsair eine kleine Wunschliste mit auf den Weg geben: Bei der zweiten Auflage hätten wir gerne drei (oder mehr) frei konfigurierbare Beleuchtungsprofile, einen integrierten USB-Hub (oder zumindest USB 3.0) sowie eine aussagekräftige und umfassende Bedienungsanleitung. Und der Preis sollte sich in Richtung 100 Euro bewegen!