EPoX 8K5A2+ mit VIA KT333 + VT8235 - 1/7
18.10.2002 by staedler
Schon der Vorgänger des EPoX 8K5A2+ - das 8K3A+ - erreichte bei uns den Status des Referenzmainboards für Sockel A Platinen. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an den Nachfolger. Dieser Test wird zeigen, ob EPoX das hohe Niveau halten konnte. In dem nachfolgenden Test noch beweisen.
Gleich beim Auspacken werden die ersten Unterschiede erkennbar: EPoX integriert - wie auch Asus - zwei weitere USB 2.0-Anschlüsse ins ATX-Panel und legt ein passendes I/O-Shield bei. Auf den zweiten Blick fällt die VIA VT8235 Southbridge ins Auge, welche auch dem KT400 zur Seite steht. Die neue Southbridge bietet USB 2.0-Support, eine bessere Resourcenverwaltung und wir erhoffen uns eine bessere PCI-Performance.
Eine besonders sinnvolle Neuerung ist die Erweiterung von 4 auf 8 INT-Leitungen, wobei es hier leider eine Einschränkung gibt. Die 8 INT-Leitungen können nicht frei geroutet werden, INT A bis D werden für die PCI-Steckplätze verwendet und die restlichen 4 INTs (E bis H) sind mit den neuen Southbridgefeatures (hier: LAN, AC97 und USB 2.0) verbunden. Das EPoX 8K5A2+ nutzt somit nur 7 der 8 INT-Leitungen. Auch wenn VIA hier einen Schritt nach vorne gemacht hat, idealerweise sollten soviele PCI-INTs wie PCI Steckplätze zur Verfügung stehen, denn auch wenn sich in der Theorie alle Karten die Resourcen teilen können, zeigen sich in der Praxis immer wieder Probleme. Aus diesem Grund sollte man beim Aufbau des Rechners immer die INT-Tabelle zu Rate ziehen, leider ist die im Handbuch abgedruckte jedoch fehlerhaft. Eine sehr wählerische Karte ist beispielsweise die Hauppauge Win DVBs, eine digitale Fernsehkarte mit Sat-Tuner. Sie benötigt einen eigenen IRQ, ohne ihn wird das Funktionieren der DVBs zum Glücksspiel.
Die VIA VT8235 Southbridge soll ebenfalls die PCI-Performance verbessern. Mit einer WD 1200JB wollen wir später noch klären, in wieweit dies zutrifft. Kritisch wird die PCI-Performance immer dann, wenn große Datenmengen schnell transportiert werden müssen, etwa beim Videocapturing. Das Vorgängerboard 8K3A+ konnte in dieser Disziplin mit sehr guten Werten glänzen und die komplette Konkurrenz auf die Plätze verweisen.
Eine weitere Neuerung der VT8235 ist die integrierte USB 2.0-Unterstützung. War auf vielen Socket-A-Boards ein zusätzlicher Chip von NEC oder VIA zu finden welcher über den PCI-Bus angebunden wurde, so kann man nun die integrierte Funktion der Southbridge verwenden. Die neue USB 2.0-Unterstützung ist mit Sicherheit die bessere Wahl, denn sie vereinfach das Mainboard-Layout und durch die V-Link Anbindung der internen SB-Funktionen wird der PCI-Bus entlastet. Wer alle Neuerungen der Southbridge nutzt, der kann schon auf 3 PCI-Karten verzichten. Positiv hervorgehoben sei auch der 10/100 MBit LAN-Anschluss. Hier wird ein vollwertiger und guter Ersatz für PCI Karten geboten. Der AC97-Sound ist für den Hausgebrauch ebenfalls in Ordnung, wer aber viel spielt oder gar Soundbearbeitung betreibt, der kommt um die Anschaffung einer besseren Soundkarte nicht herum. So, genug der Vorrede, schauen wir uns das EPoX 8K5A2+ im Detail an.
Weiter: 2. Austattung und USB
1. Chipsatz und Mainboard
2. Austattung und USB
3. Die Ressourcenverwaltung
4. Das Layout
5. Die Stabilität
6. Benchmarks: Athlon XP 1800+
7. Fazit
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18.10.2002 by staedler
Die Ausstattung
Die Packungsbeilagen fallen durchschnittlich aus. Das englische, ausführliche Handbuch hat leider ein paar Fehler (z.B. die IRQ-Tabelle - die berichtigte Version findet ihr hier), eine CD mit Treibern und Software (PC Cillin Antivirus, Norton Ghost Image-Programm). Auf dem Board befindet sich ein Highpoint 3.72 Raidcontroller, der sich seinen IRQ mit dem 2. PCI Platz teilt.
EPoX 8K5A2+ | |
DDR-RAM | 3 (3GB: PC1600, PC2100 oder PC2700) |
AGP-Pro, PCI, ISA, ACR | 1 (4x), 6, 0, 0 |
COM, LPT, USB | 2, 1, 6 (Adapter beigelegt) |
USB 2.0 | 6 (in der SB integriert) |
NIC 10/100 MBit | 1 (in der SB integriert) |
ATA133/Raid | 2 / 2 (Highpoint 3.72 ATA133Raid) |
Sound | ja, AC97 (in der SB integriert) |
Hardwaremonitor | ja |
Lüfteranschluss | 3 |
Punktzahl | Sequential Read | Sequential Write | |
SiSoft Sandra 8.59 | 10177 | 14 MB/s | 18 MB/s |
Weiter: 3. Die Ressourcenverwaltung
1. Chipsatz und Mainboard
2. Austattung und USB
3. Die Ressourcenverwaltung
4. Das Layout
5. Die Stabilität
6. Benchmarks: Athlon XP 1800+
7. Fazit
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Die Ressourcenverwaltung
Die Ressourcenverwaltung gestaltet sich aufgrund der neuen SB erfreulich unkompliziert. Es folgt die korrigierte IRQ-Tabelle:
Int A | Int B | Int C | Int D | Int E | Int F | Int G | Int H | |
PCI 1 | Shared | - | - | - | - | - | - | - |
PCI 2 | - | Shared | - | - | - | - | - | - |
PCI 3 | - | - | Shared | - | - | - | - | - |
PCI 4 | - | - | - | Shared | - | - | - | - |
PCI 5 | - | - | Shared | - | - | - | - | - |
PCI 6 | - | - | - | Shared | - | - | - | - |
AGP | Shared | - | - | - | - | - | - | - |
Highpoint Raid | - | Shared | - | - | - | - | - | - |
NIC 10/100 MBit | - | - | - | - | - | - | Shared | - |
AC97 Audio | - | - | - | - | - | Shared | - | - |
USB 2.0 | - | - | - | - | Shared | - | - | - |
Die Verwendung der Tabelle ist relativ einfach und schnell beschrieben. Wie man unschwer erkennen kann, teilt sich der PCI-Steckplatz 2 den IRQ mit dem Highpoint RAID-Controller.
Wie man am Screenshot sehen kann, liegt der System-Takt bei 133.64 MHz, das liegt leicht oberhalb der Norm von 133,33 Mhz.
Mit einem Readburst von 85,2 MB/sec erreicht das Board einen guten Wert, bei ca. 87 MB/sec liegt das theoretische Maximum. Die CPU-Auslastung von 54,2% ist vermutlich nur ein kleiner Bug in HD Tach und/oder Windows XP SP1. Er trat erst auf nachdem der SP1 für Windows XP aufgespielt worden war - ohne SP1 lag die Auslastung bei normalen 9%. Auch im Alltagsbetrieb lag die CPU-Auslastung beim Kopieren von großen Dateien bei den besagten 9%.
Weiter: 4. Das Layout
1. Chipsatz und Mainboard
2. Austattung und USB
3. Die Ressourcenverwaltung
4. Das Layout
5. Die Stabilität
6. Benchmarks: Athlon XP 1800+
7. Fazit
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Das Layout
Vom Layout der Platine gibt es wenig Negatives zu berichten. Der ATX-Stromanschluß wurde nicht optimal platziert und die Speicherbausteine lassen sich, wie beim Vorgänger, nur bei ausgebauter Grafikkarte wechseln. Positiv fällt hingegen die passiv gekühlte Northbridge auf, somit entfällt eine Lärmquelle. Verarbeitungs- und Bauteilequalität bieten ebenfalls keinen Grund zur Kritik.
Am Anschluss für das Diskettenlaufwerk scheiden sich die Geister, da er am unteren Ende des Boards liegt. Solange ein Mini- oder Miditower verwendet wird, gestaltet sich die Montage noch sehr einfach. Wird hingegen ein Bigtower genutzt, in dem das Diskettenlaufwerk meist weiter oben liegt, könnte das beigelegt Kabel zu kurz sein.
Die nach außen führenden ATX-Anschlüsse (USB, PS/2 usw.) weichen im Vergleich zum Vorgänger von der ATX-Norm ab: Ab sofort sind 4 USB-Anschlüsse im ATX-Panel integriert, zwei weitere können über ein im Lieferumfang enthaltenes Slotblech angeschlossen werden.
Das Design ist nahezu jumperlos, sämtliche Einstellungen werden im Bios vorgenommen, ein Clear-CMOS-Jumper ist aber glücklicherweise vorhanden. Der interne Temperatursensor des AMD Athlon XP wird bei Überhitzung zur Abschaltung des Prozessors verwendet, hierbei kommt der IC ATTP1 von Attansic zum Einsatz. Die Temperaturanzeige im BIOS wird - wie zu Thunderbird-Zeiten - über einen Heißleiter im Sockel des Boards ausgelesen.
Weiter: 5. Die Stabilität
1. Chipsatz und Mainboard
2. Austattung und USB
3. Die Ressourcenverwaltung
4. Das Layout
5. Die Stabilität
6. Benchmarks: Athlon XP 1800+
7. Fazit
EPoX 8K5A2+ mit VIA KT333 + VT8235 - 5/7
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Die Stabilität
Weiter: 6. Benchmarks: Athlon XP 1800+
1. Chipsatz und Mainboard
2. Austattung und USB
3. Die Ressourcenverwaltung
4. Das Layout
5. Die Stabilität
6. Benchmarks: Athlon XP 1800+
7. Fazit
EPoX 8K5A2+ mit VIA KT333 + VT8235 - 6/7
18.10.2002 by staedler
Das Test-Setup
Hardware:
Benchmarks
Zum Vergleich dienen uns die Messwerte unseres Referenzboards, dem EPoX 8K3A+, die Timings wurden per SPD ermittelt. Auch ein Test mit schärfsten Timings brachte das Mainboard nicht aus dem Tritt.
EPoX 8K5A2+ XP 1800+ RAM 133 MHz |
EPoX 8K5A2+ XP 1800+ RAM 166 MHz |
EPoX 8K3A+ XP 1800+ RAM 133 MHz |
EPoX 8K3A+ XP 1800+ RAM 166 MHz |
|
CPUMark 99 | 143 | 146 | 140 | 142 |
FPU WinMark 99 | 8398 | 8415 | 8280 | 8370 |
Sandra Dhrystone | 4251 | 4248 | 4245 | 4238 |
Sandra Whetstone | 2131 | 2133 | 2122 | 2122 |
Sandra INT/SSE | 8468 | 8479 | 8318 | 8319 |
Sandra FPU/SSE | 9688 | 9708 | 9731 | 9732 |
Sandra Mem/INT | 2018 | 2050 | 1994 | 2048 |
Sandra Mem/FPU | 1931 | 1985 | 1872 | 1935 |
PCMark2002/CPU | 4658 | 4672 | 4553 | 4566 |
PCMark2002/MEM | 3004 | 3201 | 2942 | 3155 |
Codecreatures Pro | 1181 | 1195 | 1171 | 1190 |
AMD nBench 2 | 2075 | 2098 | 2074 | 2088 |
3DMark2000 | 10856 | 11084 | 10815 | 11035 |
3DMark2001SE | 8108 | 8279 | 7983 | 8161 |
Weiter: 7. Fazit
1. Chipsatz und Mainboard
2. Austattung und USB
3. Die Ressourcenverwaltung
4. Das Layout
5. Die Stabilität
6. Benchmarks: Athlon XP 1800+
7. Fazit
EPoX 8K5A2+ mit VIA KT333 + VT8235 - 7/7
18.10.2002 by staedler
Fazit und Bewertung
Nach diesem Test des neuen EPoX 8K5A2+ kann man mit Sicherheit sagen, dass unser bisheriges Referenzboard, das EPoX 8K3A+, beinahe in jeder Beziehung übertroffen wurde. Die zusätzlichen Features der neuen Southbridge VT8235 können als gelungen bezeichnet werden: USB 2.0 und 10/100 MBit-LAN erwiesen sich als sinnvolle Ausstattungsmerkmale, sie arbeiten sehr schnell und zuverlässig. Den AC97-Sound kann man für den Hausgebrauch ebenfalls nutzen, wer allerdings viel spielt oder seinen PC zur Soundbearbeitung nutzen möchte, sollte eine bessere PCI-Soundkarte nachrüsten.
Die Ressourcenverwaltung wurde zwar entschärft und EPoX verwendet immerhin 7 der 8 möglichen INTs – die Möglichkeiten von Intels ICH4 kann VIA allerdings immer noch nicht bieten.
Die Stabilität des EPoX 8K5A2+ war hervorragend, es kam im ganzen Testverlauf nicht zu einem einzigen Absturz. Die Schwächen im Layout werden die meisten verschmerzen können, insbesondere wenn sie das Mainboard in einem Miditower einsetzen wollen.
Aufgrund der positiven Erfahrungen während des gesamten Tests, der hohen Arbeitsgeschwindigkeit und der einwandfrei funktionierenden APIC- und S3-Unterstützung, gibt es nur ein Urteil für das EPoX 8K5A2+: Editor’s Choice!
EPoX 8K3A+ KT333 |
EPoX 8K5A2+ KT333 |
|
Layout (max 5) | 4.5 | 3.5 |
Ausstattung (max 5) | 4.5 | 4.5 |
Installation (max 5) | 5.0 | 5.0 |
Performance (max 25) | 21.5 | 22.5 |
Stabilität(max 40) | 40.0 | 40.0 |
Übertakten(max 5) | 5.0 | 5.0 |
Preis (max 15) | 14.0 | 14.0 |
Summe (max 100) | 94.5 | 94.5 |
1. Chipsatz und Mainboard
2. Austattung und USB
3. Die Ressourcenverwaltung
4. Das Layout
5. Die Stabilität
6. Benchmarks: Athlon XP 1800+
7. Fazit