EPoX EWL-A11 - WLAN Access Point - 2/2
06.01.2003 by holger
Alltagseinsatz
Wie bereits oben angedeutet, fühlt sich der User infolge der dürftigen Anleitung bei der Konfiguration des Access Points ein wenig alleinegelassen. Falls der EPoX ohne Backend-Netz arbeiten soll, muss die Konfiguration per USB-Schnittstelle mit Hilfe des sog. „AP Utility“ erfolgen, wird der Access Point dahingegen per Lan angebunden, kann der „SNMP Manager“ eingesetzt werden. Wählt man letztere Konfigurationsmöglichkeit, gilt es zunächst, die Netzwerkeinstellungen des Konfigurations-Rechners anzupassen, da der EPoX auf die IP „192.168.1.100“ und Subnet Mask „255.255.254.0“ hört. Sind die entsprechenden Anpassungen des Access Points an das heimischeNetzwerk vorgenommen, kann die ursprüngliche Netzwerk-Konfiguration wieder hergestellt werden.
Der nächste Schritt sollte die Änderung des voreingestellten Passworts „public“ auf ein selbst gewähltes sein – wir meinen, dass der Hersteller per default eine Änderung dieser Standard-Passwörter erzwingen sollte, denn gerade diese Kleinigkeiten schaffenSicherheitslücken!
Die Eingabe des WEP-Schlüssels muss zwingend in Hex-Notation erfolgen, schade, dass sich das Eingabe-Format nicht den Wünschen des Usersanpassen lässt – schließlich kennt sich nicht jeder mit der Hex-Codierung aus. Glücklicherweise verfügt der SNMP-Manager über eine brauchbare Hilfe-Funktion, die dem User in englischer Sprache zur Seite steht.
Darüber hinaus wünschen wir uns einen Ein- und Ausschalter, gerade im SOHO-Bereich muss der Access Point wirklich nicht die ganze Zeit vorsich hinstrahlen. Warum das Weglassen dieses simplen Schalters gerade bei Netzwerkprodukten der Fall sein muss, verstehen wir nicht, schließlich kann man selbst entscheiden, ob das Kerlchen an der virtuellen „Strippe“ hängen soll oder nicht.
Performance
Die Durchsatzmessung erfolgte in einem dreistöckigen Wohnhaus: Zunächst wurde in unmittelbarer Nähe des Access Points gemessen, anschließend wurde die Station (der Client) ein Stockwerk und zum Schluss zwei Stockwerke entfernt aufgestellt. Es wurden zwei Messdurchgänge,einmal ohne und einmal mit aktivierter WEP-Verschlüsselung durchgeführt. Als Benchmark kam der heiß geliebte 3dMark2001SE von MadOnion zum Einsatz….Was, hat der auch einen WLan-Benchmark-Mode?! Bevor jetzt einige in den Optionen wühlen, lasst es bitte sein. Die Erklärung ist ganz einfach: Die Install-Datei hat ein handliches Format von 40.8 MB und eignet sich hervorragend zum Kopieren per WLan. Während des Kopiervorgangswurde die vergangene Zeit gemessen und nach fünf Durchläufen ein Mittelwert gebildet.
ohne WEP-Verschlüsselung | mit WEP-Verschlüsselung | Signal Qualität | |
Unmittelbare Nähe | ~0.56 MB/s | ~0.52 MB/s | Excellent |
1. Stock | ~0.52 MB/s | ~0.48 MB/s | Good |
2. Stock | ~0.45 MB/s | ~0.43 MB/s | Very Low |
Fazit und Empfehlung
Der EPoX EWL-A11 ist ein feines Gerätchen, insbesondere die Performance-Messung attestiert dem Access Point ein anständiges Leistungsniveau.Weniger gut gefallen hat uns die dürftige Anleitung, hier sollte EPox unbedingt nachbessern. Die Konfiguration per USB- oder SNMP-Interface mag dem einen oder anderen weniger gefallen, uns konnte die Umsetzung jedoch überzeugen. Allerdings müssen wir eingestehen, dass wir ein HTML-Interface besser, da plattformunabhängig und flexibler, gefunden hätten. Aufgrund des niedrigen Preises sowie der Möglichkeit, den Access Point als Wireless Bridge und Client gegen einen anderen Access Point einzusetzen zu können, kommen wir nicht umhin, dem EPoX eine Empfehlung mit auf dem Weg zu geben.