GeForce 4 Ti Roundup Juni 2002 - 8/13
01.09.2002 by holger und staedler
Gainward GeForce4 Ultra/750XP GS PowerPack!
Der nächste Testkandidat trägt die Königsklasse der nVidia-Chips, die GeForce4 Ti4600-GPU. Ein wenig Rückendeckung während desTestzeitraums erfuhr der Kandidat aufgrund der überaus wünschenswerten Preissenkung: Die Karte schlug vor wenigen Tagen noch mit satten 599 Euro zu Buche, jetzt sind es immerhin noch 489 Euro. Falls der geneigte Käufer die Karte noch zum alten Preis in den Regalen sieht, sollte er den Händler freundlich auf den weniger schmerzhaften Preis hinweisen.
Extra viel Extras: mit Firewire Karte!
Der Lieferumfang:
Vorderansicht: Gainward GeForce4 Ultra/750XP GS PowerPack!
Rückansicht: Gainward GeForce4 Ultra/750XP GS PowerPack!
Zum Layout der Gainward 750XP GS
Eine Revisionskennung suchten wir auf der feuerroten Gainward vergeblich. Augenfällig ist, dass die Karte über zwei DVI-Anschlüsse verfügt, wer einen normalen CRT-Monitor anschließen will, muss also zu den beigelegten Adaptern greifen. Um zwei DVI-Anschlüsse zurealisieren, musste Gainward zu einem zweiten Silicon-Image-Chip greifen, alleine dadurch werden die Kosten der Karte in die Höhe getrieben, hinzu kommt der zweite DVI auf 19-Pin VGA-Adapter. Damit wären wir beim ersten Kritikpunkt: Gainward packt verschiedene Versionen des erwähnten Adapters zu ihren Karten, unsere Karte wurde mit zwei in grauem Kunststoff ausgeführten Adaptern geliefert. Diese zeigten nicht gerade positive Qualitäten, da sich auf unserem EIZO T965 eine matschige Darstellung breit machte, Fenster wurden zusätzlich mit einem Schatten versehen. Von derschlechten Bildqualität erstaunt, wurden sämtliche Kabel ausgetauscht, doch es wollte sich keine Besserung einstellen. Nach langem vergeblichem Ausprobieren entschloss ich mich, einen anderen DVI-Adapter zu Rate zu ziehen. Der hochwertige Adapter der Asus V8460 zeigte prompt, was er konnte, das Bild war absolut frei von jeglicher Schattenbildung und gestochen scharf. Unser Testergebnis wollten wir selbstverständlich so nicht stehen lassen und konfrontierten Gainward Deutschland mit dem Resultat. Dort wurde uns mitgeteilt, dass es weitere Ausführungen des Adapters gebe, der uns sogleichzugesandt wurde. Tatsächlich erreichte uns wenige Tage später ein feuerroter Adapter, dessen Pins voll beschaltet und vergoldet waren. Mit diesem Adapter stellt sich ein ebenso tadelloses Bild wie mit dem Asus-Adapter ein. Wer also einen grauen Adapter besitzt und mit der Bildqualität nicht zufrieden ist, der sollte sich an den Support von Gainward wenden. Mehr zum Support im Fazit.
links: auch Gainward vergoldet die Leiterbahnen; rechts: zwei Silicon-Image-Chips
Die Qualität der Grafikkarte selbst kann voll und ganz überzeugen, die Leiterbahnen sind vergoldet ausgeführt, wodurch die Signal- undMasseführung über die große Platine verbessert werden soll.
Etwas ausladender als auf der „kleinen“ Gainward 700XP GS fallen die passiven Kühlkörper aus, diese Maßnahme kommt tendenziell der Optik zugute, da die hochwertigen 2,8ns-Speicherbausteine von Samsung in BGA-Bauform bis 65 C° spezifiziert sind und somit keiner zusätzlichen Kühlung bedürfen.
DVI-Adapter: nur der rote konnte überzeugen
Auch der GPU-Kühlkörper konnte überzeugen, dieser trat zwar vernehmlich in Aktion, das Geräuschniveau blieb jedoch für eine Zockerkarte auf erträglichem Niveau. Selbst die Abdeckung des Kühlers wurde verwendet, um sich von der Konkurrenz abzusetzen – dieAbdeckung ziert das Gainward-Logo, eine nette Idee, wie wir finden.
Alles in allem sollte aufgrund der konstruktiven Eigenschaften der Karte genug Spielraum für Overclocker-Pojekte sein. Verwirrung stiftet indessen dieBezeichnung „750 XP“, konnte der Übertakter bei älteren Gainward-Karten (GeForce2 Ti/500 XP GS) auf den möglichen (durch Übertaktung erreichbaren) Speichertakt schließen, so kann davon keine Rede mehr sein. Garantiert werden jedoch lediglich 310 MHz GPU- bzw. 340 MHz-Speichertakt (680 MHz DDR), also mitnichten 750 MHz Speichertakt. Wurden die ersten Exemplare der Gainward Ti-Serie mit höherem GPU- undSpeichertakt ausgeliefert, so hält sich Gainward nun an die Spezifikationen von nVidia, unser Testkandidat wurde mit 300 MHz GPU- bzw. 325 MHz Speichertakt ausgeliefert.
Die Qualität der Video-In/Out-Anschlüsse war auf dem Niveau der übrigen Vertreter mit Philips SAA7108E-Bestückung. Mittels nView undaktivierter Klon-Funktion lassen sich unterschiedliche Auflösungen auf CRT und Fernseher ansteuern, selbst bei einer Auflösung von 800x600 konnten wir auf den Philips-bestückten Karten keinen schwarzen Rand erkennen.
1. Die GeForce 4 Ti-Serie
2. MSI 4600 VTD im Detail
3. Asus V8420 im Detail
4. Leadtek Winfast 250TD im Detail
5. Asus V8460 Deluxe im Detail
6. Gainward 700XP Golden Sample
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8. Gainward GeForce4 Ultra/750XP GS PowerPack! im Detail
9. Albatron GeForce4 Ti4200 im Detail
10. MSI 4200 64MB im Detail
11. OpenGL Benchmarks
12. DirectX 7, 8 & 8.1 Benchmarks
13. nBench 2 und Fazit