Um den Stromverbrauch zu ermitteln, messen wir die Leistungsaufnahme des gesamten Systems über den Zeitraum einer Stunde. Wir geben also keine einmaligen Verbrauchsspitzen an, sondern den für die Praxis viel relevanteren Durchschnittswert. Der Bildschirm wurde in diesem Zeitraum weder abgedunkelt noch ausgeschaltet.
Als Netzteil dient uns das extrem effiziente
Antec EarthWatts EA-550 Platinum (80 Plus Platinum). Im Leerlauf drosselt das Gigabyte F2A88XM-HD3 die Taktrate des AMD A10-7850K auf ca. 1.700 MHz und reduziert die anliegende Spannung auf 0,408 Volt - den niedrigsten Wert in unserer Testrunde.
Die geringe Spannung und die magere Ausstattung machen das Gigabyte F2A88XM-HD3 zum energieeffizientesten Motherboard in diesem Vergleich - zumindest im Leerlauf. Allerdings beläuft sich der Vorsprung lediglich auf ein bis drei Watt, wobei die beiden Hauptplatinen von MSI eine deutlich bessere Ausstattung bieten.
Für die Lastmessung verwenden wir mit Prime95 27.9 einen rein synthetischen Lasttest. Prime95 nutzt die "Advanced Vector Extensions" (AVX) und generiert insbesondere im Lastszenario "In-place large FFTs" einen deutlich höheren Stromverbrauch als normale Programme.
Der Takt der 28-nm-APU bewegt sich jetzt zwischen 3,7 und 3,9 GHz und die Spannung steigt auf 1,308 Volt - auch damit bleibt das Gigabyte F2A88XM-HD3 unter seinen Mitbewerbern. Die maximale Geschwindigkeit von 4,0 GHz wird nur kurzzeitig erreicht, wenn wir die Last auf einen einzelnen Kern beschränken. Abermals geben wir den Durchschnittsverbrauch an, welcher im Rahmen einer einstündigen Messung ermittelt wurde.
Auch unter Last erweist sich das Gigabyte F2A88XM-HD3 als ausgesprochen sparsam und unterbietet seine Mitbewerber um zwei bis sechzehn Watt. Keine Frage, das Kapitel Stromverbrauch geht an Gigabyte, doch es gibt auch einen negativen Punkt anzumerken: Im Lastbetrieb kommt es im Zusammenspiel mit dem Netzteil
Antec EarthWatts EA-550 Platinum zu einem hochfrequenten Pfeilen, das mit keinem der anderen getesteten Mainboards auftrat.