HERMES IN BLACK H.I.B. - 5/9
15.02.2003 by holger
Der innere Aufbau des Hermes
Auch in dieser Disziplin gleicht der 650 dem 845GL wie ein Ei dem anderen: Alles ist penibel und sauber verarbeitet. Selbst das 200 Watt-Netzteil wurde in das thermische Konzept integriert: Die Rückseite des Netzteils wurde mit einer feinen Wabenstruktur, die dennoch äußerst stabil ausfällt, versehen, so dass die erwärmte Luft möglichst ungehindert abtransportiert werden kann. Für ausreichend Luftdurchsatz sorgt ein erstaunlich leiser 80 mm Lüfter, der das Netzteil vor dem Überhitzen schützt und einen Hitzestau zwischen Festplatte und optischem Laufwerk verhindert.
Das Mainboard
Auch der Hermes 650 bietet lediglich Unterstützung für FSB 400 P4/Celeron-Prozessoren, die neueren Northwood mit 533 MHz FSB bleiben also außen vor! Auch ein AGP-Slot bleibt dem User verwehrt, obwohl der SiS 650 über ein entsprechendes AGP-Interface verfügt. Zur Aufrüstung der Grafikleistung bleibt lediglich der PCI-Bus, der jedoch erheblich durch die enormen (Bandbreiten-)Ansprüche einer PCI-Grafikkarte ausgebremst werden würde – eine unterm Strich nicht zu empfehlende Lösung. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass das verbaute MS-6535 mit dem des Hermes 845GL identisch ist. Bei genauerem Hinsehen fällt dem User zunächst die Southbridge SiS 961 auf, die vermuten lässt, dass hier kein Intel-Chipsatz am Werk sein kann. In unmittelbarer Nähe des VGA-Ports findetsich der Zusatzchip SiS 301, der für den Zwei-Schirm-Betrieb zuständig ist und seine Sache augenfällig hervorragend erledigt – doch dazu später mehr.
Um die Netzwerkfunktionalität kümmert sich der Netgear RTL8101L, der während des Testzeitraums die ihm gestellten Aufgaben klaglos meisterte.
Für den Firewire-Support sorgt der NEC D72874GC, der uns bisher noch nicht untergekommen war, jedoch die in Verbindung mit dem M&R Computertechnik 3,5“ USB2.0/Firewire-Case ermittelten Messwerte bestätigte.
Um die klanglichen Fähigkeiten kümmert sich der bekannte AC97-Codec ALC650, der akustisch zu überzeugen wusste, allein im Hochtonbereich fehlte das letzte Funkeln und dem Bassbereich die entscheidende Schwärze.
Um das Monitoring sowie die Super I/O-Funktionen kümmert sich der Winbond W83697-HF, beim Hermes 845GL wurde hingegen der W832627HF-AW implementiert. Auf Nachfrage bei MSI erläuterte man uns, dass der im Hermes 650 verbaute Chip über eine zusätzliche Smart-Fan-Funktion verfügt. Tatsächlich ergab sich beim SiS-basierenden Hermes ein anderes Regelverhalten der Lüfter, da diese beim Start des Rechners erheblich länger mit maximaler Leistung arbeiteten, als dies beim 845GL der Fall war. Erst ein Bios-Update auf Release 1.2 schaffte Abhilfe, sodass die Lüfter auch unter Windows XP in etwa das Drehzahlniveau des GL-Kollegen erreichten und kaum noch störend auffielen.
Da der übrige konstruktive Aufbau dem des bereits getesteten Hermes 845GL entspricht, verweisen wir an dieser Stelle auf die ausführliche Beschreibung des vorherigen Tests.
Weiter: 6. Resourcenvergabe
1. Hermes, die zweite
2. Ausstattung und Lieferumfang
3. MSI DVD Laufwerk „Starspeed D16“
4. Hermes in Black - von Außen
5. Hermes in Black - von Innen
6. Resourcenvergabe
7. Alltagsbetrieb und Stabilität
8. Benchmarks
9. Fazit