FazitDass HiQ24 bei seinem PC des Monats Februar konsequent auf AMD setzt, bringt zugleich Vor- und Nachteile. Der größte Vorteil ist viel Leistung für vergleichsweise wenig Geld, der größte Nachteil ein unter Last durstiger Prozessor der nicht in allen Belangen überzeugen kann. Doch bleiben wir zunächst bei den Vorzügen: Sapphires HD 6870 1GB GDDR5 PCIE auf Basis von AMDs Radeon HD 6870 macht als Grafikkarte eine sehr gute Figur und ermöglicht selbst bei Full-HD-Auflösung mit aktivierter Kantenglättung und hohen Details spielbare Frameraten. Beim Stromverbrauch gibt sich die Grafikkarte genügsam und auch in Bezug auf ihre Lautstärke fällt sie nicht negativ auf. Auch das Solid-State-Drive Mushkin Chronos 60 GB (SandForce SF-2281) macht sich positiv bemerkbar und beschleunigt das System deutlich. Die beiden USB-3.0-Anschlüsse und der eSATA-6Gbps-Port binden externe Datenträger sehr schnell an und dank des energieeffizienten Netzteils be quiet! Pure Power L7 530 Watt lag der Verbrauch des gesamten Systems selbst unter Last nie über 200 Watt. Im Leerlauf haben wir 62 Watt gemessen und im Standby 2,9 Watt.
Nicht ganz so überzeugend fanden wir den Auftritt des AMD FX-4100. Diese Quad-Core-Prozessor hat zwar vier Integereinheiten, aber nur zwei Gleitkommakerne, so dass er in einigen Tests recht schwach abschneidet, während er in anderen recht akzeptable Ergebnisse abliefert. Im Vergleich zu Intels aktueller CPU-Generation ist zudem der Lastverbrauch des FX-4100 zu hoch. Für die meisten Anwendungsgebiete ist die Leistung des Prozessors jedoch mehr als ausreichend und auf Spiele hat die CPU sowieso nur einen geringen Einfluss. Der zweite Kritikpunkt ist das Mainboard ASRock 970 Extreme3, dessen Lüfterregelung nur teilweise funktioniert. Dies führt dazu, dass der Gehäuselüfter im Leerlauf nicht herunter regelt und unnötig laut ist. Wer den Lüfter gegen ein langsamer drehendes Modell tauscht oder den vorhanden Lüfter drosselt, kann den Geräuschpegel im Leerlauf unter 30 dB(A) drücken.
Insgesamt bleibt ein guter Eindruck. Der HiQ PC des Monats Februar kostet 729,- Euro inklusive Mehrwertsteuer und zuzüglich Versandkosten, wobei hierin noch kein Betriebssystem enthalten ist. Als Gegenwert erhält man ein spieletaugliches System für den Full-HD-Betrieb, dass auch anspruchsvolle Benutzer zufrieden stellen wird. Für Anwender, die nur Bürosoftware verwenden und im Internet surfen, ist dieser Computer überdimensioniert. Und wer extrem CPU-lastige Software nutzt, die möglicherweise auch noch stark für Intel optimiert wurde, sollte lieber zu einem System auf Basis eines Sandy-Bridge-Prozessors greifen.
Unser Dank gilt HiQ24 für die Bereitstellung des getesteten Computersystems.