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Der Core i3-2100 markiert mit einem offiziellen Listenpreis von 117 US-Dollar den Einstieg in Intels Core-Prozessoren der zweiten Generation. Doch während Intel für diese CPU eine TDP von immerhin 65 Watt nennt, gibt es auch eine deutlich stromsparendere Variante, den Core i3-2100T. Dieser ist lediglich 10 US-Dollar teurer und begnügt sich dafür mit 35 Watt. In Zeiten stetig steigender Energiepreise dürfte die Entscheidung also klar auf der Hand liegen. Doch wie so oft im Leben lohnt sich ein zweiter Blick!
Warum überhaupt 35 Watt?
In Desktop-Systemen lässt sich die Abwärme recht einfach abtransportieren, wozu braucht man also einen Prozessor, der ähnlich sparsam arbeitet wie eine leistungsstarke Mobil-CPU? Sofern es um einen Computer im ATX- oder Micro-ATX-Format geht, braucht man keinen 35W-Prozessor. Doch auch das Desktop-Segment hat sich weiterentwickelt und immer mehr Käufer greifen zu besonders kleinen Bauformen wie Mini-ITX, deren Kühlmöglichkeiten oft stark eingeschränkt sind. Zudem werden die Mini-Gehäuse häufig mit externen Netzteilen geliefert, deren Leistung auf 60 bis 90 Watt beschränkt ist. Ein Prozessor, der alleine schon 65 Watt verbraucht, wäre hier überdimensioniert, während die 35 Watt des Core i3-2100T im Rahmen bleiben. Ein weiteres Einsatzgebiet solch energieeffizienter CPUs sind passiv gekühlte Systeme, ein Konzept, von dem wir allerdings abraten würden. Statt rein passiv zu kühlen sollte man lieber ein oder zwei Lüfter verwenden, die unhörbar leise mit 500 bis 800 U/min rotieren. Hierdurch sinken die Temperaturen deutlich, ohne dass der Computer merklich lauter wird.
Vergleich: Core i3-2100 und Core i3-2100T
Beide Prozessoren besitzen zwei Kerne, können dank HyperThreading aber vier Threads zeitgleich bearbeiten. Den Kernen stehen 3 MByte L3-Cache zur Verfügung und neben 64-Bit Befehlen beherrschen die CPUs auch SSE4.1, SSE4.2 sowie AVX. Die AES-Befehle, welche Verschlüsselungsoperationen stark beschleunigen können, und Intels Management-Funktionen (vPro) werden jedoch nicht geboten, bei der Virtualisierung gibt es zudem nur den Basisumfang (VT-x).
Schwerer wiegt allerdings das Fehlen der Turbostufen, denn die 35 Watt kosten nicht nur 10 US-Dollar, sondern auch 600 MHz. Richtig gelesen: Obwohl sich Core i3-2100 und Core i3-2100T nur durch ein "T" unterscheiden, liegen satte 600 MHz zwischen den Taktraten dieser beider Prozessoren. Während der Core i3-2100 auf respektable 3,1 GHz kommt, bringt es der Core i3-2100T nur auf magere 2,5 GHz.
Nicht einmal durch Übertakten kann dieser Unterschied ausgeglichen werden, da das Übertakten bei Intels Core-Prozessoren der zweiten Generation über die Turbostufen verwirklicht wird. Während der Core i3-2100T im Lastbetrieb eine Spannung von 1,080 Volt verwendet, benötigt der Core i3-2100 immerhin 1,136 Volt. Das mag zwar nicht viel erscheinen, doch selbst Intels derzeitigem Top-Modell Core i7-2600K genügen auf dem verwendeten Mainboard 1,184 Volt.