Intel Core2 Duo und Core2 Extreme - 7/18
24.07.2006 by doelf
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Chipsätze
Für Intel Benutzer ist es zu einem echten Problem geworden, daß Intel seine Prozessoren und Chipsätze zu Plattformen zusammenfaßt. Wer eine neue CPU erwirbt, kann diese normalerweise nicht auf einem Mainboard verwenden, welches einen älteren Chipsatz nutzt. Das bedeutet natürlich auch für alle Core2 Duo Interessenten, daß neben dem Erwerb der neuen CPU im Normalfall auch ein neues Mainboard erforderlich ist.
Intel hat bisher nur den 975X Chipsatz für die Core2 Duo Prozessoren freigegeben, zeitgleich mit der Markteinführung der CPUs sollen jedoch auch die ersten Broadwater Chipsätze vorgestellt werden. Bisher sind wir davon ausgegangen, daß es sich zunächst nur um die Varianten G965 und Q965 mit integrierter Grafikeinheit handeln würde, doch auch Mainboards mit dem P965 werden schon heute von vielen Händlern angeboten. Die Broadwater Chipsätze verwenden Intels neue ICH8 Southbridge, die sechs Serial-ATA II Ports sowie zehn USB 2.0 Anschlüsse bietet. Auf ATA100 oder ATA133 verzichtet Intel in Zukunft, neue DVD-Brenner und -Laufwerke sollten sich also via Serial-ATA anschließen lassen.
Intels 945 Chipsatz wurde zwar nicht für den Conroe und Allendale freigegeben, doch zumindest Asrock bietet ein entsprechendes Mainboard an. Generell empfiehlt es sich, vor dem Kauf des Mainboards auf der Webseite des Herstellers zu überprüfen, welche Prozessoren im Einzelfall unterstützt werden. Sebst die Besitzer eines Mainboards mit 975X Chipsatz sollten sich nicht allzu sicher fühlen, denn hier hängt es von der Revision ab, ob die Core Mikroarchitektur unterstützt wird oder nicht. Für diesen Test verwendeten wir Intels D975XBX, welches ab der Revision 304 mit dem Core2 Duo zurecht kommt.
Während SiS und VIA noch keine Angaben zur Kompatibilität ihrer Chipsätze mit der Core Mikroarchitektur machen, hat NVIDIA den nForce 590 SLI sowie den nForce 570 SLI freigegeben.
Testumgebung
Für den Leistungsvergleich verwenden wir Intels neues Spitzenmodell Core2 Extreme mit 2,93 GHz Taktrate sowie das bisherige Spitzenmodell Pentium Extreme Edition 965 mit 3,73 GHz. Beide Prozessoren verfügen über zwei Kerne, der Pentium Extreme Edition 965 beherrscht zusätzlich noch die HyperThreading Technologie und bietet somit zwei logische Prozessoren pro Kern. Die Ergebnisse des Core2 Duo E6700 und E6600 haben wir mit dem X6800 simuliert, dessen Multiplikator sich frei einstellen läßt. Diese Prozessoren sind abgesehen von der TDP baugleich.
Da die Mehrzahl unserer Leser sicherlich eine etwas bescheidenere CPU verwenden wird, haben wir zudem einen Pentium 4 560 mit 3,6 GHz Taktrate in den Vergleich aufgenommen. Dieser Prozessor verfügt nur über einen Kern, beherrscht aber die HyperThreading Technologie.
Für die Benchmarks der AMD Plattform verwendeten wir das MSI K9N SLI Platinum (BIOS 1.1) mit NVIDIAs nForce 570 SLI Chipsatz. In Hinblick auf die CPU sind wir derzeit etwas mager bestückt und haben nur einen Athlon 64 X2 4000+ mit 2,0 GHz Taktrate und 1 MByte L2-Cache pro Kern zur Verfügung. Wir haben diesen Prozessor auf 2,4 GHz (HT 960 MHz, DDR2-800) übertaktet, so daß er in etwa das Leistungsniveau des Athlon 64 X2 4800+ repräsentiert. Zudem geben wir die Messungen bei 2,0 GHz Taktrate an.
Weiter: 8. CPU-Leistung (synthetisch)
1. Ein Rückblick: Pentium III, 4, Extreme Edition und M
2. Sechs Jahre CPU-Entwicklung in der Übersicht
3. Intels Produktnummern und die Core Mikroarchitektur
4. Wide Dynamic Execution und Intelligent Power Capability
5. Smart Memory Access, Advanced Smart Cache und Advanced Digital Media Boost
6. Die neuen Preise von Intel (und AMD)
7. Chipsätze und Testumgebung
8. CPU-Leistung (synthetisch)
9. Multithreaded (synthetisch)
10. Datendurchsatz von Speicher und Cache
11. Primzahlen und Pi
12. Raytracing und Rendering
13. Kompression und mp3-Encoding
14. Video-Encoding
15. 3DMark06 und F.E.A.R.
16. Riddick und UT2004
17. Stromverbrauch
18. Fazit
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