MSI hat uns seine R5770-PM2D1G zum Test geschickt, eine Radeon HD 5770 basierende Grafikkarte mit AMDs Referenzkühler der zweiten Generation. Zu Straßenpreisen ab 135 Euro verspricht diese Grafikkarte eine ordentliche 3D-Leistung, DirectX 11 sowie 1024 MByte Grafikspeicher. Und als besonderes Bonbon hat MSI das topaktuelle Autorennspiel "Colin McRae DiRT 2" beigepackt.
Als wir letztes Jahr einen ersten Blick auf AMDs ATi Radeon HD 5770 warfen, kam dabei das weitgehend baugleiche Modell Powercolor HD 5770 zum Einsatz. Damals war der Markt hungrig und die Lieferbarkeit begrenzt, was die Preise dieser Karten zeitweise auf 155 Euro und darüber ansteigen ließ. Zugleich wurden Grafikkarten auf Basis der Radeon HD 4870 für um die 100 Euro verramscht, obwohl sie eine deutlich höhere Grafikleistung vorweisen konnten. Und so kam es, dass die Powercolor HD 5770 seinerzeit ohne Empfehlung blieb, obwohl am eigentlichen Produkt nur wenig auszusetzen war.
Quelle: AMD
Seither sind die Preise der Radeon HD 5770 auf ca. 135 Euro gefallen, während man für eine Radeon HD 4870 mindestens 120 Euro ausgeben muss. Und während sich die Preise angenähert haben, hat AMD seine Treiber weiterentwickelt und beispielsweise die GPGPU-Schnittstelle Direct Compute eingepflegt. Zudem stehen nun erste Spiele mit DirectX 11 zur Verfügung. Wir wollen im heutigen Test der MSI R5770-PM2D1G diesen Entwicklungen Rechnung tragen und haben daher unsere Benchmark-Auswahl erweitert und sämtliche Vergleichskarten mit neuen Treibern nochmals durchgemessen.
ATI Eyefinity
DirectX 11 ist schön und gut, doch es gibt noch eine zweite Technologie, die AMD bei seiner 5000er-Generation eingeführt hat und die einigen Käufern wichtiger sein wird: Eyefinity. ATI Eyefinity erlaubt den zeitgleichen Betrieb von drei hochauflösenden Bildschirmen mit jeweils bis zu 2560 x 1600 Bildpunkten. Hierzu besitzt die MSI R5770-PM2D1G zwei Dual-Link-DVI-Ausgänge sowie je einen HDMI- und Displayport-Anschluss.
Mit einer weiteren Grafikkarte kommen nochmals drei Bildschirme hinzu, so dass es eine Vielzahl von Konfigurationsmöglichkeiten gibt. Maximal ist eine Auflösung von 8192 x 8192 Bildpunkten möglich. Ab dem Catalyst 10.3, welcher im März 2010 erscheinen wird, kann man dann auch mehr als eine Monitorgruppe definieren und die Rahmen der Bildschirme herausrechnenen lassen (Display Bezel Compensation), um eine verzerrte Anzeige zu vermeiden. Ebenfalls für März geplant ist die Möglichkeit, Farbe, Kontrast und Helligkeit für jeden verwendeten Bildschirm einzeln justieren zu können.
Quelle: AMD
Bereits der Catalyst 10.2 brachte die Möglichkeit, CrossFireX und Eyefinity gleichzeitig zu verwenden. Dennoch gibt es auch weiterhin Einschränkungen, was die möglichen Kombinationen der Ausgänge betrifft: So muss einer der drei Bildschirme über den DisplayPort angeschlossen sein, die Kombination DVI + DVI + HDMI ist somit nicht möglich. Auch ein passiver Adapter von DisplayPort auf HDMI oder DVI stellt für dieses Problem keine Lösung dar, so dass vielen Benutzern mit vorhandenen Bildschirmen und TV-Geräten nur die Nutzung von maximal zwei Geräten bleibt.