UPDATE 09.09.2010 - Weitere Testergebnisse zur Speicherkompatibilität hinzugefügt. Neu dabei sind die Speicher-Kits Corsair TR3X6G1333C9 und GeIL GV34GB1333C9DC.
Wer derzeit die höchstmögliche Leistung sucht, wird bei Intels Core i7 Prozessoren der 900er-Serie fündig. Hier gibt es bis zu sechs Kerne und bis zu zwölf Threads sowie drei Speicherkanäle für sechs DDR3-Module. Auch für Spieler wird einiges geboten, denn der einzige Chipsatz für diese Plattform, Intels X58, unterstützt neben AMDs CrossFire auch NVIDIAs SLI. Fehlt nur noch das passende Mainboard, weshalb wir uns heute MSIs X58 Pro-E ansehen werden.
Ein preiswertes Vergnügen ist ein System für den Sockel LGA1366 leider nicht: Als Einstiegs-CPU lockt der Core i7-920, den man zu Preisen ab 220 Euro findet. Pro 2GB-Modul DDR3-1333 muss man um die 45 Euro hinblättern und auch die Hauptplatinen tummeln sich zumeist oberhalb von 200 Euro. Das MSI X58 Pro-E, welches wir für unseren heutigen Test ausgewählt haben, gehört mit Straßenpreisen ab 170 Euro bereits zu den günstigsten Modellen, welche man für einen Core i7 9xx finden kann.
Intels X58 Chipsatz
Als Intel im November 2008 seine Bloomfield Prozessoren als erste Vertreter der Nehalem-Architektur auf den Markt brachte, wurde zeitgleich auch der X58 Chipsatz vorgestellt. Der Bloomfield war Intels erster Prozessor mit integriertem Speicher-Controller und Uncore-Bereich, doch der PCI-Express-Controller befindet sich bei dieser Architektur noch in der Northbridge des Chipsatzes. Somit war auch eine schnelle Anbindung zwischen CPU und Northbridge erforderlich, Intel setzt hierbei auf QPI und erzielt damit bis zu 25,6 GB/s.
Intels X58 verfügt über 36 PCIe-Lanes der zweiten Generation, die mit der vollen Bandbreite von 500 MB/s pro Lane und Richtung arbeiten. 32 dieser Lanes sind für die Anbindung von Grafikkarten vorgesehen, wobei zwei Karten jeweils mit vollen 16 Lanes und vier Karten mit jeweils 8 Lanes angesteuert werden. Die restlichen vier Lanes können für Bandbreiten-hungrige Controller wie SATA 6 Gb/s oder USB 3.0 verwendet werden.
Chipsatz | X58+ICH10R | H57 | P55 |
Systembus | QPI | DMI | DMI |
Datendurchsatz Bus | 25,6 GB/s | 2 GB/s | 2 GB/s |
PCIe 2.0 Lanes | 36 | 16 (CPU) | 16 (CPU) |
Lanes für Grafikkarten | 2x 16 4x 8 | 1x 16 | 1x 16 2x 8 |
CrossFire/SLI | ja / ja | nein / nein | ja / nein |
PCIe Lanes | 6 | 8 | 8 |
SATA Ports | 6 | 6 | 6 |
SATA Datenrate | 3 Gb/s | 3 Gb/s | 3 Gb/s |
SATA RAID | 0 / 1 / 5 / 10 | 0 / 1 / 5 / 10 | 0 / 1 / 5 / 10 |
PATA Kanäle | keine | keine | keine |
USB 2.0 Ports | 12 | 14 | 14 |
HD-Audio | ja | ja | ja |
GBit-LAN | ja | ja | ja |
Der zweite Teil des Chipsatzes, die Northbridge ICH10R, ist sogar noch etwas älter und wurde im Juni 2008 zusammen mit Intels P45, P43, G45 und G43 vorgestellt. Die ICH10R ähnelt den aktuellen Chipsätzen H57 und P55, bietet aber zwei USB-2.0-Ports und zwei PCIe-Lanes weniger. Zu den sechs PCIe-Lanes ist zudem anzumerken, dass diese nur mit 250 MB/s pro Lane und Richtung erlauben und somit für SATA 6 Gb/s und USB 3.0 zu langsam sind.