Im Test: MSI NX7600GT-T2D256E (GeForce 7600 GT) - 1/5
07.04.2006 by doelf
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Anfang März testeten wir Albatrons GeForce 6600 GT gegen die Powercolor Radeon X1600 XT und stellten dabei fest, daß ATi die Peformance-Krone in der Mittelklasse an sich genommen hatte. Doch pünktlich zur CeBIT schickte NVIDIA seine neue Mittelklasse der siebten Generation ins Rennen, die GeForce 7600 GT, welche wir bereits im Rahmen einer kurzen Preview vorgestellt haben. Gelingt es NVIDIA, die Vorherrschaft in der Mittelklasse zurückzugewinnen? Wir werden dies heute anhand der MSI NX7600GT-T2D256E klären.
Die NVIDIA GeForce 7600 GT
Die GeForce 7600er-Serie komplettiert NVIDIAs siebte GPU-Generation. In der Einstiegsklasse sehen wir die GeForce 7300, in der Oberklasse die GeForce 7900, welche die GeForce 7800 ablöst. Dazwischen, in der Mitteklasse, sind die Modelle der GeForce 7600er-Familie mit ihrer 128 Bit breiten Speicheranbindung angesiedelt. All diese Grafikkerne basieren auf der Architektur der GeForce 7800, welche NVIDIA Mitte letzten Jahres einführte. Während NVIDIA die 7800er allerdings noch im 110 nm Prozess (.11 Micron) fertigt, ist man mit der GeForce 7300, 7600 und 7900 zur 90 nm Fertigung übergegangen.
Der Funktionsumfang der GeForce 7600 GT gleicht dem, welchen wir von der GeForce 7900 GTX her kennen. Die GPU unterstützt DirectX 9, das Shader Modell 3.0, High Dynamic Range Rendering, PureVideo und Transparency Antialiasing - eigentlich alles Funktionen, über die bereits NVIDIAs sechste GeForce-Generation verfügt.
Neu sind 3D-Auflösungen von bis zu 2560x1600 Bildpunkten im SLI-Betrieb, welche NVIDIA als "Extreme High Definition (XHD) Gaming" bezeichnet. Mit einer einer einzelnen GeForce 7600 ist die maximale Auflösung auf 1680x1050 Bildpunkte beschränkt. Wer einen 24- oder gar 30-Zoll Monitor im 16:10 oder 16:9 Format für Computerspiele verwendet, erlebt damit einen völlig neuen Realismus und kann noch etwas mehr Geld in sein Hobby investieren.
Und da High Definition derzeit ein sehr beliebtes Schlagwort ist, kommen wir nun noch auf NVIDIAs Videobeschleunigung "PureVideo" zu sprechen. Den Kauf von NVIDIAs Pure-Video-Decoder vorrausgesetzt, kann der Benutzer diverse Video-Formate hardwarebeschleunigt abspielen. Hierzu gehört neben MPEG-2- und WMV- auch die H.264-Beschleunigung, welche u.a. für die Wiedergabe von Blu-ray- und HD DVD-Medien benötigt wird. Neu ist, daß auch Drittanbieter PureVideo nutzen, z.B. Intervideo WinDVD 7.2, CyberLink PowerDVD 6.0 mit dem AVC/H.264 Plug-in v2.0 und Nero ShowTime. Allerdings sind die Neuerungen bei PureVideo inklusive H.264-Beschleunigung auch auf allen GeForce 6-Karten verfügbar, sofern eine aktuelle ForceWare installiert wurde.
Wenn also nicht die Funktionen den Unterschied machen, dann muß es die Leistung sein. Die GeForce 7600 GT verfügt über 12 Pixel-Pipelines, während ihr Vorgänger 6600 GT derer nur 8 hat. Hinzu kommen 5 Vertex Shader, zwei mehr als die 6600 GT bietet. NVIDIA hat die Architektur der Mittelklasse also deutlich aufgebohrt und für höhere Shader-Lasten ausgelegt. ATi macht dies bei der Radeon X1600 XT allerdings nicht anders, auch die GPU der Kanadier verfügt über 12 Pixel-Pipelines sowie 5 Vertex-Shader.
Wie sieht es nun bei den Taktraten aus? Die GeForce 7600 GT taktet mit 560 MHz lediglich 60 MHz schneller als die 6600 GT, ATis Radeon X1600 XT liegt mit 587 MHz ein wenig darüber. Der GDDR3-Speicher, welcher bei allen drei Architekturen über ein 128 Bit breites Speicherinterface angebunden ist, wird bei NVIDIAs GeForce 6600 GT mit 500 MHz getaktet, die GeForce 7600 GT liegt hier mit 700 MHz gleich 200 MHz höher, ATis Radeon X1600 XT mit 693 MHz nur knapp dahinter.
Wie man sieht, besteht auf dem Papier kein großer Unterschied zwischen NVIDIAs GeForce 7600 GT und ATis Radeon X1600 XT. Allerdings spricht NVIDIA in seinen Dokumenten von deutlich besserer 3D-Leistung bei einer deutlich effizienteren Architektur. So soll der GeForce 7600 GT Chip um 20 Prozent kleiner sein als ATis Radeon X1600 XT, dabei verwendet NVIDIAs GPU mit 177 Millionen Transistoren sogar 20 Millionen mehr als ATi. Wir werden im Verlauf dieses Testberichtes noch untersuchen, welcher Grafikchip mehr Strom verbraucht.
Verschaffen wir uns einen tabellarischen Überblick:
Chip | GPU Takt | Speicher Takt | Speicher- bandbreite | Speicher- interface | Pixel/ Vertex | Shader Modell | DX |
GF 7600 GT | 560 MHz | 700 MHz | 22.4 GB/s | 128 Bit | 12/5 | 3.0 | 9 |
GF 6600 GT | 500 MHz | 500 MHz | 16.0 GB/s | 128 Bit | 8/3 | 3.0 | 9 |
Radeon X1600 XT | 587 MHz | 693 MHz | 22.1 GB/s | 128 Bit | 12/5 | 3.0 | 9 |
Radeon X700 Pro | 425 MHz | 430 MHz | 13.82 GB/s | 128 Bit | 8/6 | 2.0b | 9 |
Weiter: 2. Die MSI NX7600GT-T2D256E
1. Die GeForce 7600 GT GPU
2. Die MSI NX7600GT-T2D256E
3. 53 Benchmarks, Übertakten und Bildqualität
4. Schallpegel und Stromverbrauch
5. Fazit
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