Budget Dual-Opteron: MSI K8T Master 2 im Test - 1/6
04.09.2005 by doelf; UPDATE: 06.09.2005
Der komplette Artikel als Druckversion
UPDATE 06.09.2005:
Ergäzungen zur ECC/Chip-Kill Problematik, Anmerkungen zu den Stromsparfunktionen AMD PowerNow! und OPM sowie weitere Ergebnisse in Bezug auf die Speicherkompatibilität wurden hinzugefügt.
Bereits Ende 2003 hatten wir das MSI K8T Neo getestet, ein Sockel 754 Mainboard, welches auf VIAs K8T800 Chipsatz basiert. Sogar noch etwas früher hatte MSI die K8T Master Serie für den Sockel 940 präsentiert. Während das K8T Master 2 zwei CPU-Sockel für eine Dual-Opteron Konfiguration bot, hatte MSI beim K8T Master 1, welches das selbe Layout verwendet, einfach den zweiten CPU-Sockel weggelassen. Anläßlich unseres Leistungsvergleiches AMD Athlon 64 X2 vs Dual Opteron vs AMD Athlon 64 hatten wir vor einigen Tagen das MSI K8T Master 2 verwendet und wollen an dieser Stelle einen kurzen Testbericht nachreichen.
Das MSI K8T Master 2 ist derzeit noch als Auslaufmodell erhältlich und wird durch das K8T Master2-FAR7 ersetzt. Das K8T Master2-FAR7 setzt auf den aktuelleren VIA K8T800 Pro Chipsatz, der allerdings nicht viele Neuerungen zu bieten hat. Die wesentlichen Unterschiede sind die schnellere Anbindung von North- und Southbridge - der K8T800 Pro schafft dank Ultra V-Link bis zu 1066 MB/s, während sich der K8T800 mit einem 8X V-Link und der halben Bandbreite (533 MB/s) begnügen muß - sowie die Entkopplung der Bustakte. Die schnellere Anbindung bringt keine wesentlichen Vorteile, da beide Northbridges jeweils mit einer VIA VT8237 Southbridge verbunden und Funktionen wie Gigabit-LAN oder SATA II somit noch gar nicht geboten werden. Die Entkopplung der Bustakte, die es erlaubt, den CPU- und Speicher-Takt anzuheben während PCI- und AGP-Takt innerhalb ihrer Spezifikationen bleiben, spielt für ein Workstation Mainboard ebenfalls keine große Rolle. Hier kommt es nicht auf Übertaktung sondern auf Zuverlässigkeit und Stabilität an.
Weitere Details zu den beiden Chipsätzen gibt es bei VIA:
Während sich die beiden Chipsätze somit kaum unterscheiden, gibt es dennoch einen triftigen Grund, zum neueren K8T Master2-FAR7 zu greifen: Dual-Core Opterons. MSIs K8T Master 1 und K8T Master 2 erlauben nur den Einsatz von Opteron-CPUs, deren Produktnummer auf die Buchstaben "AL", "AU", "AK" oder "AT" enden (siehe: CPU selection rules for K8T Master2-FAR / K8T Master1-FAR / K8D Master 3 Series workstation boards), jegliche Opterons aus der 90 nm Fertigung bleiben damit außen vor und das betrifft vor allem auch die Dual-Core Prozessoren. Hierbei handelt es sich nicht um ein Problem des Chipsatzes, wie wir nach Rücksprache mit MSI und VIA in Erfahrung bringen konnten, sondern um eine Designschwäche der beiden Mainboards. Anscheinend ist die Stromversorgung nicht in der Lage, Dual-Core Opterons ausreichend zu versorgen, weshalb MSI von einem entsprechenden BIOS Update für diese Prozessoren Abstand genommen hat. Wer also Dual-Core Opterons einsetzen möchte, der muß zum K8T Master2-FAR7 greifen! Ein Nachteil des Nachfolgers ist allerdings der Chipsatzlüfter.
Der VIA K8T800 Chipsatz
Der Vollständigkeit halber seien an dieser Stelle nochmals die Eckdaten des VIA K8T800 Chipsatzes aufgeführt:
1. Vorwort und Chipsatz
2. MSI K8T Master 2: Lieferumfang und Layout
3. MSI K8T Master 2: Kühler und BIOS
4. MSI K8T Master 2: Stabilität und Auffälligkeiten
5. Setup, Audio, USB, IDE, Taktraten, Benchmarks
6. Stromverbrauch und Fazit
Diesen Testbericht diskutieren...