MSI RD480 Neo2 und MSI RX1900 CrossFire im Test - 1/12
13.06.2006 by doelf
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Wir werden heute MSIs RD480 Neo2-FI im CrossFire-Test vorstellen. Dieses Mainboard verwendet ATis RD480 (1x PCIe x16 bzw. 2x PCIe x8) als Northbridge sowie ULis M1573 als Southbridge. Gemischte Chipsätze hat man lange Zeit nicht mehr gesehen, die letzte Welle traf die AMD-Nutzer zu Anfang der Athlon Ära, als AMDs Irongate Northbridge 751 mit VIAs 82C686A kombiniert wurde. Die Frage, die bei solchen Kombinationen immer gestellt werden muß, ist die nach dem Warum. Und dazu müssen wir einen Blick auf die Chips werfen.
Zuletzt hatten wir uns das MSI RS482M4-ILD angesehen, bei dem MSI ATis RS482 Northbridge mit der SB450 Southbridge des selben Herstellers kombiniert. Dabei gab die SB450 eine ordentliche Vorstellung, lediglich der USB 2.0- und der IDE-Durchsatz fielen vergleichsweise mager aus. Die Serial-ATA Performance lagt auf dem Niveau von Intels ICH5 und VIAs VT8237R. Das ist für eine Mikro-ATX Platine mit Chipsatzgrafik, die zumeist als Grundlage für Büro- oder Wohnzimmer-PCs dienen wird, durchaus akzeptabel. Doch wer ein Mainboard mit CrossFire-Unterstützung erwirbt und bereit ist, um die 1000 € in Grafikkarten zu investieren, erwartet auch von seinem Mainboard etwas mehr. Daher haben sich MSI und andere Mainboard-Hersteller nach Alternativen zur SB450 umgesehen. ATis hauseigene SB600 läßt seit Monaten auf sich warten, doch ULis M1573 war 2005 bereits fertig und bot fast alles, was man von einer modernen Southbridge erwartet. Zudem läßt sich die ULi M1573 über vier PCI-Express Lanes an jede PCI-Express-Northbridge anbinden. Ende 2005, als ULis Übernahme durch NVIDIA noch nicht abzusehen war, erschien die Kombination einer ATi Northbridge mit einer ULi Southbridge noch eine gute Idee zu sein.
Betrachten wir die beiden Southbridges im Vergleich:
ATi SB450 | ULi M1573 | ULi M1575 | |
SATA 3 Gb/s | - | - | 4 |
SATA 1,5 Gb/s | 4 | 4 | - |
RAID | 0, 1 | 0, 1, 0+1 | 0, 1, 0+1, 5 |
ATA133 Geräte | 4 | 4 | 4 |
HD-Audio | ja | ja | ja |
USB 2.0 | 8 | 8 | 8 |
PCI v2.3 | 7 | 6 | 6 |
Software Modem | - | AC'97 2.3 | AC'97 2.3 |
LAN | - | 1/10/100 Mbps | 1/10/100 Mbps |
ULi bietet zusätzlich zur Ausstattung der ATi SB450 den RAID-Modus 0+1, LAN-Funktionalität sowie ein Soft-Modem, welches aber nur für OEM-Hersteller von Interesse ist. Ein Grund, sich für eine ULi Southbridge zu entscheiden, dürfte zudem der Preis sein, in der Branche gelten ULis Southbridge-Lösungen zudem als problemloser und performanter.
Dennoch muß an dieser Stelle gesagt werden, daß die ULi M1573 Southbridge jemanden, der ein CrossFire-System kaufen möchte, nur bedingt zufriedenstellen kann. Selbst ein Mainboard mit NVIDIAs MCP430 bietet eine bessere Ausstattung und kann mit Gigabit-LAN, ActiveArmor Firewall, vier Serial-ATA 3 Gb/s Ports und den RAID Modi 0, 1, 0+1, 5 auftrumpfen. Eine bessere Wahl erscheint uns die ULi M1575 Southbridge, die pinkompatibel zur M1573 ist, deren Funktionen jedoch um Serial-ATA 3,0 Gb/s und den RAID Modus 5 erweitert. Warum MSI zur M1573 gegriffen hat, können wir nicht wirklich nachvollziehen.
Der Lieferumfang
Im Karton des MSI RD480 Neo2 finden wir:
Auch der Lieferumfang beschränkt sich auf das Nötigste, wer Luxus sucht, ist bei MSIs erster CrossFire-Lösung für AMDs Sockel 939 fehl am Platz.
Weiter: 2. Das Layout #1
1. Chipsatz und Lieferumfang
2. Das Layout #1
3. Das Layout #2
4. BIOS und Overclocking
5. Probleme und Stabilität
6. CrossFire Praxis
7. Setup, Audio, USB, IDE, Taktraten
8. Benchmarks: CPU und Speicher
9. Benchmarks: 3D-Spiele
10. Benchmarks: 3D-Spiele / CrossFire
11. Benchmarks: Encoding
12. Fazit
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