Leserbeitrag: Das Rioworks Rhapsody HDAMA für den Entry-Server - 1/3
08.12.2003 by christoph
Unser Leser Christoph hatte Gelegenheit, das Entry-Server-Mainboard Rioworks Rhapsody HDAMA anzutesten, und stellt uns nun seine Ergebnisse in Form eines Kurztestes zur Verfügung. Dafür möchte ich mich herzlich bei ihm bedanken!
Das Label Rioworks unter dem Dach der Arima Computer Corp. aus Taiwan ist in Deutschland sicher nicht jedem bekannt - das soll sich nun ändern. AMDs Schritt in die 64-Bit Welt sorgt seit geraumer Zeit für Furore, insbesondere seit man sich anschickt, den Desktop damit zurück zu erobern. Bekanntlich treibt der 64-bittige Opteron für das Server- und Workstation-Segment bereits seit dem Frühjahr sein Unwesen. Besonders gängig - z.B. für Abteilungsserver - sind Dual-CPU-Plattformen. Sucht man eine Alternative zu Intels XeonDP-Systemen, dürften die Opterons der 24x-Reihe von besonderem Interesse sein.
Schaut man aktuell bei AMD in die Liste der "Recommended Motherboards" für den Opteron 246, so gibt es auch ein halbes Jahr nach dem Launch im vergangenen April nur vier Boards zur Auswahl, und das obwohl weitaus mehr Modelle im Handel erhältlich sind! Für den Server-Einsatz kommen davon nur drei in Frage, hier bietet der Kandidat von Rioworks gegenüber den Kontrahenten von Tyan (K8S) und MSI (K8D) den interessantesten Feature-Mix.
Wer alles ganz genau wissen will, erfährt hier mehr:
http://www.rioworks.com/HDAMA.htm
Das BIOS ist gesockelt und ein CMOS Discharge Jumper ist auch existent. Am Backpanel geht es spartanisch zu: 2x PS/2; 2xGbLAN; 2x USB 1.1; 1x Seriell; 1x VGA.
Das Board macht auf dem Papier und auch optisch einen sehr guten Eindruck, nun muss es sich in der Realität beweisen. AMDs erster Angriff auf den Multiprozessor-Markt vor zwei Jahren mit dem AthlonMP und dem zugehörigen MPX Chipsatz sorgte für eher gemischte Gefühle: Einige "Auffälligkeiten" und Inkompatibilitäten waren nicht zu leugnen. Das sollte mit dem Opteron kein zweites Mal passieren, denn das angesprochene Klientel verzeiht hier nicht so schnell. Außerdem hatte das Board ja nun auch schon ein halbes Jahr Zeit zu reifen und die BIOS-Historie zeigt, dass dies auch nötig war.
Für den Kurztest bestückten wir das Board mit zwei Opteron 244 CPUs mit je 1.8GHz. Leider standen uns nur zwei PC2100 Reg. ECC CL2 512MB Module von Infineon zur Verfügung, die für die Plattform freigegeben sind. Da jeder einzelne Opteron über ein 2-Kanal-PC2700-Speicherinterface verfügt, ist eine Bestückung mit mindestens vier Modulen für optimale Performance natürlich wesentlich sinnvoller, genauso, wie gleich PC2700-Speicher zu verwenden. Weiterhin wird eine 7.200upm 40GB 2MB Cache Maxtor Festplatte (6E040L0) an den onboard Controller angeschlossen (das Testboard verfügt nicht über das optionale S-ATA Interface). Darauf wurde für die Stabilitäts- und Kompatibilitätstests Windows XP Professional sowie Windows 2003 Standard Server installiert.
Um der PCI-Perfomance auf den Zahn zu fühlen, kam später ein S-ATA RAID Controller der Firma ICP Vortex (GDT8546RZ) zum Einsatz, dieser verfügt über einen 128MB großen Cache sowie einen 100MHz RISC 64-Bit I/O Mikroprozessor und arbeitet dabei im maximal möglichen PCI-64 Bit 66MHz Modus. Daran fanden zwei Western Digital S-ATA Festplatten vom Typ Raptor Anschluss (10.000 upm/8MB Cache), sowohl einzeln als auch in RAID1 und 0 Konfiguration.
Weiter: 2. Installation und Benchmarks