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Leistungsvergleich: Sechs Sandforce-SSDs mit 60, 120 und 240 GB - Druckansicht - Seite 1 von 13In unserem heutigen Test beschäftigen wir uns einmal mehr mit Solid-State-Laufwerken. Diesmal richten wir unseren Fokus auf sechs Modelle von Corsair, Intel, Mushkin und OCZ, die den Controller SandForce SF2281 verwenden, und betrachten insbesondere den Einfluss der Speicherkapazität und der Flash-Chips auf die Geschwindigkeit. In Verbindung mit dem SandForce SF2281 kann man nämlich gleich drei Typen von Flash-Speicher antreffen: ONFi 2.x Synchron, ONFi 1.0 Asynchron sowie Toggle-Mode.

Größer ist schneller
In den meisten SSD-Baureihen erreichen nur die Modelle mit einer Speicherkapazität von 240 GB oder mehr die maximale Lese- und Schreibleistung. Bei 120 GB sind die Einschnitte noch erträglich, doch spätestens bei 60 GB bricht die Schreibleistung deutlich ein. Dieser Effekt fällt bei den SandForce-Modellen aufgrund der integrierten Datenkompression zwar geringer aus, ist aber dennoch vorhanden. Es gibt zwei unterschiedliche Ursachen für diesen Effekt: Einige Hersteller verbauen zwar die selben Chips wie bei den größeren Modellen, davon aber weniger. Dies führt dazu, dass der Controller die Zugriffe schlechter parallelisieren kann. Andere Hersteller verbauen zwar die übliche Zahl von 16 Chips, verwenden dafür aber langsamere Varianten mit einer geringeren Speicherdichte.
Synchron, Asynchron oder Toggle-Mode?
Komplizierter wird es bei der Art des verbauten Flash-Speichers, denn hier sind mittlerweile drei unterschiedliche Typen am Start: ONFi 2.x Synchron, ONFi 1.0 Asynchron und Toggle-Mode. Bei ONFi und Toggle-Mode handelt es sich um unterschiedliche Interface-Standards. Während Intel und Micron auf ONFi setzen, stehen Samsung und Toshiba hinter Toggle-Mode. In Crucials M4 steckt beispielsweise synchroner NAND-Speicher, während Samsungs 830er-Serie auf Toggle-Mode-NAND setzt. Beide Speichertypen lassen sich auch mit dem SandForce SF2281 kombinieren und haben eines gemeinsam: Sie sind schnell und teuer. Wenn wir nun in die Preislisten der Händler blicken, zeigt sich recht schnell, dass viele SSDs auf Basis des SandForce SF2281 offenbar zugleich schneller und billiger sind, als die genannten Laufwerke von Crucial und Samsung. Diese Preisdifferenz ermöglicht der Einsatz von asynchronem NAND-Speicher gemäß ONFi 1.0.
Übersicht der getesteten SSDs: |
Modell | NAND Typ | Lesen MB/s | Schreiben MB/s | 4K Random IOPS |
Mushkin 60GB Chronos deluxe | Toggle | 550 | 515 | 90.000 |
Corsair 60GB Force Series 3 | Asynchron | 540 | 490 | 80.000 |
Corsair 120GB Force Series 3 | Asynchron | 550 | 510 | 85.000 |
Corsair 120GB Force Series GT | Synchron | 555 | 515 | 85.000 |
Intel 240GB SSD 520 Series | Synchron | 550 | 520 | 80.000 |
OCZ 240GB Vertex 3 | Synchron | 550 | 520 | 85.000 |
Auf den ersten Blick entstehen hierdurch keine nennenswerten Nachteile, denn die Angaben zu den sequentiellen Lese- und Schreibraten und zum Zufallsschreiben von 4K-Blöcken sind nahezu identisch. Das ist aber nur die halbe Wahrheit: Asynchroner NAND-Speicher ist gemäß ONFi 1.0 auf magere 50 MB/s limitiert, während synchroner NAND-Speicher - ähnlich wie DDR-Speicher - sowohl die aufsteigende als auch die abfallende Flanke des Signals nutzt und auf 133 MB/s kommt. Toggle-Mode setzt ebenfalls auf das DDR-Konzept, verzichtet allerdings auf ein Taktsignal. Laut Toshiba erleichtert dies das Design und spart zugleich Strom. Leistungstechnisch hält Toggle-Mode-NAND derzeit die Spitzenposition, dicht gefolgt von synchronem NAND-Speicher und deutlich abgeschlagen die asynchronen NAND-Chips. Wir sind gespannt, ob sich dies auch in unseren Leistungsmessungen zeigen wird.
Das Testsystem
Unser Testsystem basiert auf dem Mainboard MSI Z68A-GD80 (B3), welches Intels Chipsatz Z68 verwendet. Alle SSDs wurden am ersten SATA-6-Gbps-Port des Z68 betrieben, während die Festplatte mit dem Betriebssystem und der Software am ersten SATA-3-Gbps-Port angeschlossen war. Die SATA-Ports liefen im AHCI-Modus mit Intels Rapid Storage Technik in der Version 10.6.0.1022. Da wir möglichst hohe und konstante Werte erreichen wollten, wurden EIST, C1E und die C-States für alle Benchmark-Messungen deaktiviert.
Die Testsoftware und Methodik
Für unsere Messungen verwenden wir vier Programme, um die Leistung der Laufwerke möglichst objektiv beurteilen zu können:
- HDTune Pro 4.61
- ATTO Disk Benchmark 2.47
- AS SSD 1.6.4237.30508
- Iometer 2006.07.27
Zunächst machen wir Lesetests mit HDTune Pro 4.61. Für Schreibtests ist HDTune Pro nicht geeignet, da diese Software nur auf unformatierte Datenträger schreibt und in diesem Fall der TRIM-Befehl und die Garbage Collection der Laufwerke nicht greifen. Im Anschluss formatieren wir die SSDs mit dem Dateisystem NTFS und befüllen sie zum Teil mit Daten. Diese Daten werden nach einigen Minuten wieder gelöscht und wir räumen den Laufwerken eine halbe Stunde ein, um den TRIM-Befehl und die Garbage Collection durchzuführen. Danach führen wir ATTO Disk Benchmark 2.47 und AS SSD 1.6.4237.30508 jeweils dreimal aus. Zum Abschluss lassen wir Iometer 2006.07.27 dreimal für eine halbe Stunde laufen, zwischen den einzelnen Durchläufen gibt es eine Pause von 15 Minuten. Iometer soll uns insbesondere darüber Auskunft geben, ob die Leistung der Laufwerke nach mehreren Durchgängen abbaut.
Der Einsatz synthetischer Tests ist unter unseren Lesern umstritten und wir können die geäußerten Bedenken durchaus verstehen. Doch praxisnahe Messungen wie Boot- und Ladezeiten bringen gerade bei SSDs nur selten klare Ergebnisse, da es einfach viel zu viele Variablen gibt. Mit Hilfe synthetischer Tests können wir die Zahl dieser Variablen einschränken und somit die Stärken und Schwächen deutlicher herausarbeiten.
Leistungsvergleich: Sechs Sandforce-SSDs mit 60, 120 und 240 GB - Druckansicht - Seite 2 von 13Corsair Force Series 3 60GB und 120GB
Die Kombination aus Corsair und SandForce SF2281 sorgt für hohe Erwartungen, welche wir allerdings empfindlich dämpfen müssen. Unsere beiden Testlaufwerke mit 60 und 120 GB Speicherkapazität stammen aus der Baureihe "Force Series 3", die lediglich asynchronen NAND-Speicher gemäß ONFi 1.0 verwendet. Die Modelle der "Force Series 3" bilden in diesem Vergleich also das preiswerte Einstiegssegemt ab.
Das 60-GB-Modell ist mit acht Flash-Chips von Micron ausgestattet, bei der 120-GB-Variante sind es 16 Chips und das 240 GB große SSD soll sogar 32 Chips beherbergen. Die geringere Anzahl der Chips macht sich in erster Linie bei den Schreibzugriffen bemerkbar, die auf eine möglichst große Parallelisierung angewiesen sind. So schreibt Corsairs Force Series 3 60GB sequentiell mit maximal 490 MB/s, während das 120 GB fassende Schwestermodell auf 510 MB/s kommt. Auch beim 4K-Zufallsschreiben hat das größere Laufwerk diese Nase vorn und kommt auf 85.000 IOPS, während der Hersteller für das 60-GB-Modell 80.000 IOPS nennt.
Beim sequentiellen Lesen erreicht die 60-GB-Variante 540 MB/s und das 120-GB-Modell ist weitere 10 MB/s schneller. Beide Solid-State-Laufwerke werden mit einem Adapter für 3,5-Zoll-Schächte geliefert, dem auch die erforderlichen Schrauben beiliegen. Der Hersteller gibt drei Jahre Garantie auf diese Geräte. Die typische Lebenserwartung der Datenträger beziffert Corsair auf zwei Millionen Stunden, was bei SandForce-basierenden SSDs einen üblichen Wert darstellt.
Corsair Force Series GT 120GB
Die Solid-State-Laufwerke der "Force Series GT" sind leicht an ihrem rot eloxierten Aluminiumgehäuse zu erkennen. Doch nicht nur in Hinblick auf die Optik unterscheiden sich diese Modelle von der "Force Series 3", denn in ihrem Inneren findet sich synchroner NAND-Speicher gemäß ONFi 2.0, der mehr Leistung verspricht. Wie bei den Einstiegsmodellen kommen abermals Flash-Chips von Micron in Kombination mit dem Controller SandForce SF2281 zum Einsatz. Unser Testlaufwerk hat 120 GB Speicherkapazität und wurde mit 16 Chips ausgestattet, auch in dieser Hinsicht gleichen sich die 3er- und die GT-Modelle.
Mit durchschnittlich zwei Millionen Stunden herrscht auch bei der typischen Lebenserwartung Gleichstand. Bleiben noch die Leistungsdaten: Für das 4K-Zufallsschreiben nennt Corsair 85.000 IOPS, also genau den selben Wert wie für das deutlich günstigere Modell Force Series 3 120 GB. Die maximale sequentielle Leserate liegt bei 555 MB/s und die maximale sequentielle Schreibrate bei 515 MB/s, dies macht in beiden Fällen einen bescheidenen Vorteil von gerade einmal 5 MB/s aus. Betrachtet man nur die technischen Daten, scheint der Aufpreis für die GT-Laufwerke nicht gerechtfertigt zu sein.
Leistungsvergleich: Sechs Sandforce-SSDs mit 60, 120 und 240 GB - Druckansicht - Seite 3 von 13Intel SSD 520 Series 240GB
Anfang Februar sprang auch Intel auf den SandForce-Zug auf und kombiniert bei seiner SSD-520-Serie den Controller SandForce SF2281 mit synchronem NAND-Speicher gemäß ONFi 2.x. Wir haben die Modellvariante mit 240 GB Speicherkapazität getestet, die 16 Flash-Chips verwendet, welche aus Intels eigener 25-nm-Fertigung stammen. Intel hat viel Entwicklungsarbeit in die Verbesserung der Controller-Firmware gesteckt und unterstreicht seinen hohen Anspruch an die Zuverlässigkeit mit einer fünfjährigen Garantie. Die zu erwartende Lebensdauer fällt mit 1,2 Millionen Stunden hingegen eher bescheiden aus.
Wer nun erwartet, dass 240 GB synchroner NAND-Speicher für höhere Eckwerte bei der Leistungseinstufung sorgen, sieht sich getäuscht. Sequentiell wird mit bis zu 550 MB/s gelesen und mit maximal 520 MB/s geschrieben, diese Werte erreicht man auch mit asynchronem NAND-Speicher. Auch das 4K-Zufallsschreiben fällt mit 80.000 IOPS eher bescheiden aus. Intel bietet den umfassendsten Lieferumfang mit einem einen Adapterrahmen für Laufwerksschächte im 3,5-Zoll-Format nebst der dazugehörigen Schrauben, einem SATA-Kabel und einem Stromadapter von Molex auf SATA. Hinzu kommen eine Kurzanleitung und eine kleine CD mit weiteren Informationen und Intels SSD-Software.
Mushkin Chronos deluxe 60GB
Mushkin bietet seine Solid-State-Drives der Baureihe "Chronos" in zwei Varianten an: Beide verwenden einen Controller vom Typ SandForce SF2281, doch während sich im normalen "Chronos" der preiswerte, asynchrone NAND-Speicher gemäß ONFi 1.0 befindet, setzt die teurere Variante "Chronos deluxe" auf schnelle Toggle-Mode NAND-Chips von Toshiba. Diese Kombination findet man selten, insbesondere in Form eines 60 GB großen Laufwerks. In unserem Testkandidaten stecken acht Flash-Chips, doch auch bei den Modellvarianten mit 120 und 240 GB Speicherplatz kommen offenbar nur acht Chips zum Einsatz.
Mushkin nennt eine sequentielle Leserate von bis zu 550 MB/s, quasi der übliche Wert aktueller SSDs mit SATA-6-Gbps-Anbindung, denn das Interface schafft einfach nicht mehr. Beim Schreiben kommt das Chronos deluxe 60GB auf bis zu 515 MB/s, für ein 60-GB-Modell ist das beachtlich. Auch das Zufallsschreiben von 4K-Blöcken spiegelt das Potential der Toggle-Mode NAND-Chips wieder, 90.000 IOPS sind ein extrem hoher Wert. Mushkin gibt drei Jahre Garantie und spezifiziert die typische Lebenerwartung des Laufwerks auf zwei Millionen Stunden. Im Lieferumfang des Gerätes befindet sich ein Adapter zum Einbau in einen 3,5-Zoll-Schacht inklusive der benötigten Schrauben.
OCZ Vertex 3 240GB
OCZ bietet den SandForce SF2281 in drei Geschmacksrichtungen an: Für preisbewusste Käufer gibt es die Baureihe "Agility 3" mit asynchronem NAND-Speicher gemäß ONFi 1.0. Etwas teurer, aber auch schneller ist die "Vertex 3"-Serie mit synchronem NAND-Speicher gemäß ONFi 2.0. Und für leistungshungrige Käufer gibt es dann noch die Variante "Vertex 3 Max IOPS" mit Toggle-Mode NAND von Toshiba. Wir testen heute das Modell OCZ Vertex 3 240GB, in dem 16 synchrone NAND-Chips von Mircon stecken. Im Lieferumfang des SSD befindet sich ein Einbaurahmen für 3,5-Zoll-Schächte sowie ein Satz Schrauben.
Auch OCZ beziffert die sequentielle Leserate auf 550 MB/s und die maximale Schreibleistung auf 520 MB/s. Beim 4K-Zufallsschreiben soll das Laufwerk 85.000 IOPS erreichen und ist damit etwas schneller als Intels SSD 520 Series 240GB. Während die typische Lebenserwartung mit zwei Millionen Stunden deutlich über dem von Intel genannten Wert liegt, fällt die Garantiezeit um zwei Jahre kürzer aus. Drei Jahre entsprechen allerdings dem üblichen Rahmen der meisten anderen Laufwerke.
Leistungsvergleich: Sechs Sandforce-SSDs mit 60, 120 und 240 GB - Druckansicht - Seite 4 von 13Benchmarks: HDTune Pro 4.61, sequentiell lesen, 8 MB
Wir beginnen mit dem Low-Level-Test von HD Tune Pro 4.61, welcher sich bei Solid-State-Laufwerken nur zur Überprüfung der Leseleistung eignet. Wird HD Tune Pro hingegen als Schreibtest verwendet, greifen der TRIM-Befehl und die Garbage Collection nicht ein, da auf dem Laufwerk kein Dateisystem vorhanden ist. HDTune Pro ermöglicht die Ermittelung der maximalen sequentiellen Leserate mit bestimmten Blockgrößen, zudem können wir die dazugehörige Zugriffszeit und CPU-Auslastung messen. Wir beginnen mit einer Blockgröße von 8 MB:
Für die sequentielle Leseleistung bei HDTune Pro 4.61 spielen weder die Speicherkapazität noch der verwendete Flash-Speicher eine Rolle. Die sechs SSDs auf Basis des SandForce SF2281 liegen um gerade einmal 0,29 Prozent auseinander - und das ist wirklich nicht der Rede wert.
Bezüglich der Zugriffszeit setzen die sechs SandForce-Modelle die Messlatte und liegen abermals Kopf an Kopf. Auch diesmal wirken sich die Größe und die Art des Flash-Speichers nicht auf die Ergebnisse aus.
Bezüglich der CPU-Last gilt: Je mehr Daten pro Sekunde transportiert werden, desto mehr muss der Prozessor arbeiten. Da die sechs SandForce-Laufwerke in etwa die gleiche Leserate erzielen, ist auch die CPU-Last so gut wie identisch.
Leistungsvergleich: Sechs Sandforce-SSDs mit 60, 120 und 240 GB - Druckansicht - Seite 5 von 13Benchmarks: HDTune Pro 4.61, sequentiell lesen, 64 KB
Wir wiederholen den Low-Level-Test der sequentiellen Leseleistung, verwenden diesmal allerdings kleinere Blöcke, genauer gesagt 64 KB. Diese Größe ist zugleich die Voreinstellung des eigentlich auf Festplatten spezialisierten Programms. Doch während bei Festplatten kein Unterschied zwischen 64 KB und 8 MB großen Blöcken festzustellen ist, werden Solid-State-Drives deutlich langsamer, sobald sie kleinere Blöcke verarbeiten müssen.
Auch mit 64 KB großen Blöcken liegen die Solid-State-Laufwerke auf Basis des SandForce SF2281 dicht zusammen, der Abstand zwischen dem langsamsten und schnellsten Modell beläuft sich diesmal auf 0,83 Prozent. Die Speicherkapazität und der verwendete Flash-Speicher haben keinen eindeutigen Einfluss auf die Ergebnisse.
Abermals liefern die sechs SandForce-SSDs die kürzesten Zugriffszeiten und abermals fallen die Unterschiede sehr gering aus.
Aufgrund der kleineren Blöcke ist die CPU-Last gestiegen, ansonsten gibt es keine neuen Erkenntnisse: Die sechs SandForce-Laufwerke erzielen abermals sehr ähnliche Ergebnisse. Bezüglich der sequentiellen Leseleistung erkennt HDTune Pro 4.61 also keine nennenswerten Unterschiede.
Leistungsvergleich: Sechs Sandforce-SSDs mit 60, 120 und 240 GB - Druckansicht - Seite 6 von 13Benchmarks: HDTune Pro 4.61, Zufallslesen
Für den Alltagsbetrieb sind Zufallszugriffe wichtiger als sequentielle Datenraten, denn nur selten werden große Datenmengen in einem Stück geladen. Beim Zufallslesen berücksichtigt HDTune Pro 4.61 die Zugriffszeit und die Datenrate, um die Anzahl von I/O-Operationen pro Sekunde (IOPS) zu bestimmen. Der Test wird mit unterschiedlich großen Blöcken durchgeführt.
Verwenden wir die sehr kleinen 512-Byte-Blöcke, führen die sechs SSDs auf Basis des SandForce SF2281 das Feld an. Der Abstand beläuft sich auf 3,07 Prozent, wobei ausgerechnet Mushkins Chronos deluxe 60GB mit den Toggle-Mode-Chips den Kürzeren zieht und Corsairs Force 3 60GB mit dem asynchronen Flash-Speicher die Führung übernimmt.
Steigern wir die Blockgröße auf 4 KB, schrumpft der Abstand zwischen den sechs Sandforce-Modellen auf 2,82 Prozent zusammen. Mushkins Chronos deluxe 60GB tauscht seinen Platz mit Intels SSD Series 520 240GB, ansonsten bleibt die Reihenfolge unverändert.
Die Blöcke sind auf 64 KB gewachsen, doch die sechs Sandforce-Laufwerke behaupten ihre Führung. Es gibt ein paar Platzwechsel, doch die mit asynchronen Chips ausgestatteten SSDs von Corsair bleiben an der Spitze. Der Abstand zwischen den sechs Laufwerken ist auf 0,97 Prozent zusammengeschrumpft.
Die Blockgröße wächst auf 1 MB an und erstmals drängen sich Crucials M4-Modelle zwischen die sechs Sandforce-SSDs. Der Abstand zwischen dem langsamsten und dem schnellsten Sandforce-Laufwerk beläuft sich jetzt nur noch auf magere 0,39 Prozent.
Verwenden wir beim Zufallslesen eine zufällige Blockgröße, setzen sich Crucials M4-Modelle an die Spitze. Gleich dahinter folgen die sechs Sandforce-Laufwerke, die maximal um 0,40 Prozent auseinander liegen. Nach wie vor können wir keine Vorteile für größere Speicherkapazitäten oder teurere Flash-Chips erkennen.
Leistungsvergleich: Sechs Sandforce-SSDs mit 60, 120 und 240 GB - Druckansicht - Seite 7 von 13Benchmarks: ATTO Disk Benchmark 2.47, lesen
Da uns HD Tune Pro für die Ermittlung der Schreibleistung keine große Hilfe ist, greifen wir zu ATTO Disk Benchmark 2.47. ATTO testet die sequentielle Lese- und die Schreibrate formatierter und partitionierter Laufwerke mit unterschiedlichen Blockgrößen von 512 Byte bis 8 MB. Wir haben für unsere Messungen eine Transferlänge von 256 MB gewählt und überlappende I/O-Zugriffe aktiviert, die Queue ist hierbei vier Stufen tief. Insbesondere Hersteller aus der SandForce-Fraktion verweisen gerne auf ATTO, da dieser Test gleichförmige Datenpakete verwendet, die sich sehr gut komprimieren lassen.
Wir beginnen wieder mit 512 Byte großen Blöcken und diesmal landet die Sandforce-Meute nur im unteren Mittelfeld. Zugleich sehen wir erstmals Vorteile für die teureren Flash-Chips: So ist Corsairs Force Series GT 120GB (synchron) diesmal um 11,29 Prozent schneller als das Force Series 3 120GB (asynchron) und Mushkins Chronos deluxe 60GB (Toggle Mode) liegt um 10,34 Prozent vor Corsairs Force Series 3 60GB (asynchron).
Auch mit 4 KB großen Blöcken verharren die Sandforce-Laufwerke im unteren Mittelfeld, rücken aber wieder enger zusammen. Der Vorsprung des Corsair Force Series GT 120GB (synchron) auf das Force Series 3 120GB (asynchron) schmilzt auf 2,27 Prozent zusammen und zwischen Mushkins Chronos deluxe 60GB (Toggle Mode) und dem Corsair Force Series 3 60GB (asynchron) liegen nur noch 3,62 Prozent.
Mit 64 KB großen Blöcken arbeiten sich die Sandforce-SSDs weiter nach vorne, dies gilt insbesondere für die Modelle mit schnellem Flash-Speicher. Als schnellster Sandforce-Vertreter liegt das Corsair Force Series GT 120GB (synchron) um 7,17 Prozent vor dem Force Series 3 120GB (asynchron). Noch etwas deutlicher, nämlich 7,76 Prozent, fällt der Vorsprung des Mushkin Chronos deluxe 60GB (Toggle Mode) auf Corsairs Force Series 3 60GB (asynchron) aus.
Mit 1 MB großen Blöcken übernehmen die schnellen Sandforce-Laufwerke die Spitze des Feldes, während es für die beiden Modelle mit asynchronem Flash-Speicher nur für das Mittelfeld reicht. Der Abstand ist jedoch wieder geschrumpft: Zwischen dem Corsair Force Series GT 120GB (synchron) und seinem Schwestermodell Force Series 3 120GB (asynchron) liegen nur noch 2,85 Prozent, während das Mushkin Chronos deluxe 60GB (Toggle Mode) um 1,77 Prozent schneller ist als Corsairs Force Series 3 60GB (asynchron).
Beim finalen Durchlauf mit einer Blöckgröße von 8 MB rücken die sechs Sandforce-SSDs noch enger zusammen:Corsairs Force Series GT 120GB (synchron) setzt sich um 1,39 Prozent vom Force Series 3 120GB (asynchron) ab und Mushkins Chronos deluxe 60GB (Toggle Mode) um 1,24 Prozent vom Corsair Force Series 3 60GB (asynchron).
Leistungsvergleich: Sechs Sandforce-SSDs mit 60, 120 und 240 GB - Druckansicht - Seite 8 von 13Benchmarks: ATTO Disk Benchmark 2.47, schreiben
Messen wir nun das sequentielle Schreiben mit ATTO Disk Benchmark 2.47. Abermals verwenden wir Blockgrößen von 512 Byte bis 8 MB und haben für unsere Messungen eine Transferlänge von 256 MB gewählt. überlappende I/O-Zugriffe sind aktiviert und die Queue ist vier Stufen tief. Insbesondere beim Schreiben sollten die SandForce-Laufwerke von ihrer Datenkompression profitieren können.
Mit den kleinen 512-Byte-Blöcken tun sich die SSDs auf Basis des SandForce SF2281 schwer, zudem sortieren sich die Laufwerke diesmal eher nach Größe als nach Flash-Typ. Corsairs Force Series GT 120GB (synchron) ist diesmal um 3,67 Prozent schneller als sein Schwestermodell Force Series 3 120GB (asynchron), Mushkins Chronos deluxe 60GB (Toggle Mode) und Corsairs Force Series 3 60GB (asynchron) liegen hingegen gleich auf.
Ab einer Blockgröße von 4 KB übernehmen die sechs Sandforce-Laufwerke die Führung im Feld. Corsairs Force Series GT 120GB (synchron) liefert diesmal eine um 1,49 Prozent höhere Schreibrate als das Force Series 3 120GB (asynchron). Zugleich schlägt die 60-GB-Variante dieses Modells das Mushkin Chronos deluxe 60GB (Toggle Mode) um 0,85 Prozent.
Mit 64 KB großen Blöcken bleibt dem Corsair Force Series GT 120GB (synchron) nur noch ein Vorsprung von 0,66 Prozent auf das Force Series 3 120GB (asynchron). Mushkins Chronos deluxe 60GB (Toggle Mode) hat weiterhin zu kämpfen, das Corsair Force Series 3 60GB (asynchron) ist diesmal um 1,41 Prozent schneller.
Wie schon bei den 64 KB großen Blöcken ordnen sich die sechs SandForce-Laufwerke auch im 1-MB-Durchlauf gemäß ihrer Speicherkapazität: Die 120-GB-Modelle sind im Schnitt um 4,81 Prozent schneller als die 60-GB-SSDs und die 240-GB-Laufwerke übertreffen die 120-GB-Geräte wiederum um 1,92 Prozent.
Der Schritt von 1 MB auf 8 MB ist eher kosmetischer Natur und die Reihenfolge bleibt unverändert. Der Vorsprung der 120-GB-Modelle auf die 60-GB-SSDs steigt auf 4,84 Prozent und der Vorteil der 240-GB-Laufwerke über die die 120-GB-Geräte wächst auf 2,04 Prozent an. Wir fassen zusammen: Beim Lesen mit ATTO Disk Benchmark 2.47 sehen wir Vorteile für Toggle Mode und synchronen Flash-Speicher, beim Schreiben punkten hingegen der synchrone Flash-Speicher und die Laufwerke mit mehr Speicherkapazität.
Leistungsvergleich: Sechs Sandforce-SSDs mit 60, 120 und 240 GB - Druckansicht - Seite 9 von 13Benchmarks: AS SSD 1.6.4237.30508, lesen
Unser dritter Test ist das Programm AS SSD 1.6.4237.30508, welches speziell auf Solid-State-Drives zugeschnitten ist. Im Gegensatz zu ATTO verwendet AS SSD jedoch zufällig generierte Daten, die sich deutlich schlechter komprimieren lassen. Und so kommt es, dass die SandForce-Fraktion mit dieser Software so ihre Probleme hat. Wir beginnen mit der sequentiellen Leseleistung. Hierbei wird eine 1 GByte große Datei ohne Nutzung des Betriebssystem-Caches von den Laufwerken gelesen.
Bereits beim sequentiellen Lesen kommen die mit asynchronen Flash-Chips bestückten Sandforce-Laufwerke unter die Räder, während sich die SSDs mit Toggle Mode bzw. synchronen Flash-Chips sehr gut schlagen. Corsair Force Series GT 120GB (synchron) liest diesmal satte 150,87 Prozent schneller als das preiswertere Force Series 3 120GB (asynchron). Ähnlich sieht es bei Mushkins Chronos deluxe 60GB (Toggle Mode) aus, das um 149,40 Prozent schneller liest als das Corsair Force Series 3 60GB (asynchron).
Es folgt der 4K-Test, bei dem zufällig ausgewählte Blöcke gelesen werden. Diese Messung wird einmal mit einem Thread durchgeführt und danach auf 64 Threads verteilt. Mit Hilfe dieser Verteilung kann man die Implementierung des Native Command Queuing (NCQ) und die Leistungsfähigkeit des Controllers untersuchen:
Beim 4K-Zufallslesen wirken sich sowohl die Laufwerksgröße als auch der verbaute Flash-Speicher aus. Das Corsair Force Series GT 120GB (synchron) ist um 12,26 Prozent schneller als das Force Series 3 120GB (asynchron) und Mushkins Chronos deluxe 60GB (Toggle Mode) liegt um 5,33 Prozent vor dem Corsair Force Series 3 60GB (asynchron). Zugleich erzielt das Corsair Force Series GT 120GB (synchron) um 9,66 Prozent mehr IOPS als Mushkins Chronos deluxe 60GB (Toggle Mode) und Intels SSD 520 240GB (synchron) übertrifft wiederum das Ergebnis des Corsair Force Series GT 120GB (synchron) um 116,91 Prozent.
Zuletzt ermitteln wir die Zugriffszeit über die gesamte Kapazität der SSD (Fullstroke):
Die Zugriffszeiten weichen deutlich von den Ergebnissen ab, die wir zuvor mit HD Tune Pro 4.61 ermittelt hatten. Wir sehen eine ziemliche Streuung, wobei die Sandforce-Laufwerke im hinteren Bereich des Testfeldes zu finden sind.
Leistungsvergleich: Sechs Sandforce-SSDs mit 60, 120 und 240 GB - Druckansicht - Seite 10 von 13Benchmarks: AS SSD 1.6.4237.30508, schreiben
Weiter geht es mit dem sequentiellen Schreiben, für das AS SSD 1.6.4237.30508 wieder zufällig generierte Daten nutzt. Und da sich diese bedeutend schlechter komprimieren lassen als eine Datei aus lauter Nullen, erwarten wir wieder Probleme für die SandForce-Modelle. Im Test wird eine 1 GByte große Datei ohne Nutzung des Betriebssystem-Caches auf die Laufwerke geschrieben.
Beim sequentiellen Schreiben reißt AS SSD die Sandforce-Laufwerke weit auseinander und abermals spielen sowohl die verwendeten Flash-Chips als auch die Speicherkapazität eine Rolle. So schreibt Mushkins Chronos deluxe 60GB (Toggle Mode) um deutliche 72,50 Prozent schneller als Corsairs Force Series 3 60GB (asynchron). Dank seiner höheren Speicherkapazität ist das Modell Corsair Force Series 3 120GB sogar um 80,45 Prozent schneller, obwohl es ebenfalls asynchrone Flash-Chips verwendet.
Zugleich schrumpft der Vorsprung des Corsair Force Series GT 120GB (synchron) auf das Modell Force Series 3 120GB (asynchron) und liegt nur noch bei 14,85 Prozent. Dass die Speicherkapazität einen großen Einfluss auf diese Messung hat, untermauert zudem der Vergleich des Corsair Force Series GT 120GB mit dem OCZ Vertex 3 240GB (beide synchron): Das größere Laufwerk erarbeitet sich einen Vorsprung von beachtlichen 81,01 Prozent.
Es folgt der 4K-Test, bei dem Blöcke aus Zufallsdaten geschrieben werden. Diese Messung wird einmal mit einem Thread durchgeführt und danach auf 64 Threads verteilt. Mit Hilfe dieser Verteilung kann man die Implementierung des Native Command Queuing (NCQ) und die Leistungsfähigkeit des Controllers untersuchen:
Das Schreiben zufälliger 4-KB-Blöcke untermauert die Ergebnisse der sequentiellen Messung, wobei die Abstände etwas geringer ausfallen. Mushkins Chronos deluxe 60GB (Toggle Mode) ist um 71,88 Prozent schneller als das Corsair Force Series 3 60GB (asynchron), dessen 120-GB-Variante sogar einen Vorteil von 77,13 Prozent einfährt. Der Vorsprung des Corsair Force Series GT 120GB (synchron) auf das Force Series 3 120GB (asynchron) beläuft sich auf 14,75 Prozent und der des OCZ Vertex 3 240GB (synchron) auf das Corsair Force Series GT 120GB (synchron) auf 49,71 Prozent.
Zuletzt ermitteln wir die Zugriffszeit mit einer 1 GByte großen Testdatei:
Die Zugriffszeiten beim Schreiben zeigen alle Sandforce-Modelle im Mittelfeld, wobei sich die Reihenfolge der aktuellen Generation primär nach der Speicherkapazität und sekundär nach den verwendeten Flash-Chips richtet.
Leistungsvergleich: Sechs Sandforce-SSDs mit 60, 120 und 240 GB - Druckansicht - Seite 11 von 13Benchmarks: AS SSD 1.6.4237.30508, Kompression
Warum sich AS SSD abweichend zu den anderen Testprogrammen verhält, haben wir ja bereits erklärt. Nun ist es an der Zeit, diese Erklärung zu veranschaulichen. Für den folgenden Testlauf streut AS SSD in die ansonsten aus Zufallsdaten bestehenden Blöcke Nullen ein. Von links nach rechts nimmt die Zahl der Nullen immer weiter zu und ganz rechts bestehen die Blöcke nur noch aus Nullen. Diese Nullen lassen sich hervorragend komprimieren, die Zufallsdaten hingegen nicht.
Die beiden mit synchronem Flash-Speicher bestückten 240-GB-Laufwerke weisen bezüglich der Leseleistung schon fast eine Gerade auf, während die Schreibrate in einer flachen Kurve ansteigt. Durch das Komprimieren der Daten verschaffen sich diese Laufwerke zwar einen Vorteil, doch auch mit unkomprimierten Daten kommen sie sehr gut zurecht.
Sinkt die Speicherkapazität auf 120 GB, zeigt sich die Schreibkurve deutlich steiler - die Datenkompression des Sandfoce-Controllers gewinnt folglich an Bedeutung. Und dies gilt sowohl für asynchrone als auch für synchrone Flash-Chips. Beim Lesen arbeitet der synchrone Speicher hingegen viel konstanter und kann sich klar absetzen.
Noch deutlicher wird dieser Effekt bei den Laufwerken mit 60 GB Speicherkapazität. Ohne Komprimierung liefern diese SSDs beim Lesen und Schreiben eine magere Leistung, wobei der Toggle Mode Speicher den asynchronen Chips deutlich überlegen ist. Werbewirksame Eckdaten und reale Leistung liegen bei mit asynchronen NAND-Chips bestückten 60-GB-SSDs besonders weit auseinander.
Leistungsvergleich: Sechs Sandforce-SSDs mit 60, 120 und 240 GB - Druckansicht - Seite 12 von 13Benchmarks: Iometer 2006.07.27
Nicht auf sequentielle Lese- und Schreibraten, sondern auf die Simulation alltäglicher Anforderungen ist der quelloffene Test Iometer spezialisiert. Iometer beinhaltet vorgefertigte Profile, welche Lese- und Schreibzugriffe sowie unterschiedliche Blockgrößen kombinieren. Wir haben das Profil IOMix der c't verwendet, welches einen typischen Arbeitstag simulieren soll. Der Test wurde dreimal für jeweils dreißig Minuten durchgeführt, zwischen den einzelnen Messläufen gab es Regenerationspausen von 15 Minuten.
Da auch IOMix sehr gut zu komprimierende Daten verwendet, können sich die Sandforce-Laufwerke deutlich von ihren Mitbewerbern absetzen.
Abermals entscheidet primär die Speicherkapazität über das Abschneiden der Laufwerke und erst sekundär die Bauart der verwendeten Flash-Chips. Es fällt zudem auf, dass alle Sandforce-Modelle beim zweiten Durchlauf schlechter abschneiden und zumeist in der dritten Messung nochmals um einige Punkte einbrechen. Die Laufwerke von Crucial und Samsung liefern uns deutlich konstantere Ergebnisse, was auf eine bessere Garbage-Collection bzw. eine wirkungsvollere TRIM-Umsetzung hindeutet.
Testnotizen und subjektiver Eindruck
Eigentlich hatten wir die Veröffentlichung dieses Testberichtes für Ende März geplant, doch eines der Solid-State-Laufwerke verabschiedete sich mitten im dritten Messlauf von Iometer mit einem Bluescreen in die ewigen Jagdgründe. Auf eine Rückmeldung bezüglich der Ursache für diesen Ausfall warten wir noch heute. Das Ersatzgerät erreichte uns im gebrauchten Zustand, was für einen Leistungsvergleich immer problematisch ist, denn Flash-basierende Datenträger verschleißen vom ersten Schreibzugriff an und werden mit der Zeit immer langsamer. Nach einem Secure-Erase wollten wir zumindest die veraltete Firmware aktualisieren, doch mitten im Update gab das Austauschlaufwerk keine Rückmeldung mehr.
Wir änderten daraufhin unsere Pläne und besorgten aus dem Handel ein Corsair Force Series GT 120GB als Alternative, welches keinerlei Probleme bereitete und alle Testläufe fehlerfrei absolvierte. Dennoch bleibt ein fader Beigeschmack bezüglich der Qualität und Haltbarkeit von Sandforce-betriebenen SSDs. Seit Jahren setzen wir in vielen Systemen Laufwerke von Crucial und Samsung ein und mussten dabei nicht einen einzigen Ausfall verzeichnen.
Leistungsvergleich: Sechs Sandforce-SSDs mit 60, 120 und 240 GB - Druckansicht - Seite 13 von 13Fazit
Wer sich ein Solid-State-Laufwerk auf Basis des Sandforce SF2281 zulegen möchte, muss ganz genau hinsehen. Denn im Gegensatz zu den Mitbewerbern hat nicht nur die Speicherkapazität einen großen Einfluss auf die Geschwindigkeit des Datenträgers, sondern auch die Art der darin verbauten Flash-Chips. Was die Kaufentscheidung zusätzlich erschwert ist die Datenkomprimierung des Controllers, welche die tatsächliche Performance in vielen Messungen verschleiert. Die Eckdaten, welche die Hersteller angeben, sind somit zwar nicht falsch, aber hochgradig irreführend. Nur auf dem Papier liegen die verschiedenen Sandforce-Modelle dicht beisammen! Sofern der Preisunterschied nicht allzu groß ist, sollte man Modelle mit Toggle Mode oder synchronem Flash-Speicher vorziehen. Sind diese Laufwerke hingegen deutlich teurer, kann sich auch der Griff zum nächst größeren SSD mit asynchronem Speicher lohnen.
Corsair Force Series 3 60GB
Solid-State-Laufwerke der 60-GB-Klasse leiden zumeist unter einer geringen Schreibrate, doch die Kompressionstechnik des Sandforce SF2281 kann diesen Nachteil zumindest teilweise kompensieren. Wenn allerdings Daten wie Musik und Filme, die sich nur schlecht packen lassen, verarbeitet werden, schlagen gleich zwei Nachteile dieses Modells durch: Nicht nur die geringe Speicherkapazität, auch der asynchrone Flash-Speicher sorgt für sehr mäßige Lese- und Schreibraten. Und mit Straßenpreisen ab 80 Euro ist das Laufwerk nicht einmal sonderlich günstig - wir hatten die Variante CSSD-F60GB3-BK getestet und nicht die noch langsamere Modellversion CSSD-F60GB3A-BK. In Anbetracht der aktuellen Preisentwicklung gibt es von uns keine Empfehlung mehr.
Corsair Force Series 3 120GB
Etwas anders verhält sich die Sachlage bei der Modellvariante mit 120 GB Speicherkapazität: Diese arbeitet zwar ebenfalls mit asynchronem Flash-Speicher, doch das doppelte Speichervolumen verhilft diesem Laufwerk zu einer deutlich höhere Geschwindigkeit. Zudem fällt das Verhältnis zwischen Speicherkapazität und Kosten bei Straßenpreisen ab 105 Euro deutlich attraktiver aus: 100 Prozent mehr Speicherplatz kosten lediglich 31 Prozent Aufpreis. Sicher, auch Corsairs Force Series 3 120GB ist alles andere als ein Überflieger, doch der Preis ist heiß und somit vergeben wir unseren Preistipp.
Corsair Force Series GT 120GB
Wer etwas mehr finanziellen Spielraum hat, sollte dennoch zu einem Solid-State-Laufwerk mit synchronen Flash-Chips greifen, beispielsweise zu Corsairs Force Series GT 120GB. Mit Straßenpreisen ab 125 Euro kostet dieser Datenträger nur 19 Prozent mehr als das Modell mit asynchronen Chips, ist aber deutlich weniger auf eine gute Komprimierbarkeit der zu verarbeitenden Daten angewiesen. Im Alltagsbetrieb dürfte der durchschnittliche Leistungsgewinn den Mehrpreis locker aufwiegen, da auch die Leserate deutlich profitiert. Insgesamt ein "sehr gutes" Gesamtpaket.
Intel SSD 520 Series 240GB
Die Preise für Intels SSD 520 Series 240GB beginnen knapp unter 300 Euro, dafür bekommt man ein sehr schnelles Solid-State-Laufwerk mit langen fünf Jahren Garantie. Dank der hohen Speicherkapazität und des synchronen Flash-Speichers verarbeitet dieses Modell auch hochkomprimierte Daten sehr flott, so dass die Kompressionstechnik des Sandforce-Controllers lediglich noch einen Zugewinn darstellt. Für Endkunden sprechen wir ein "Gut" aus, da die Anschaffungskosten sehr hoch ausfallen. Geschäftliche Nutzer, denen eine hohe Ausfallsicherheit und Langlebigkeit wichtiger sind, dürfen die Wertung als "Sehr Gut" betrachten.
Mushkin Chronos deluxe 60GB
Wer ein kleines Solid-State-Laufwerk sucht, dass dennoch eine ordentliche Leistung bietet, sollte sich das Mushkin Chronos deluxe 60GB ansehen. Es gibt nur wenige Hersteller, die auch ihre 60-GB-Modelle mit "Toggle Mode"-Chips anbieten und das Chronos deluxe 60GB ist ein solches Laufwerk. Der schnelle Flash-Speicher sorgt für eine ordentliche Grundleistung und mit seiner Datenkomprimierung hat der Sandforce SF2281 noch ein zusätzliches Ass im Ärmel. Der Preis pro GB ist in der 120-GB-Klasse zwar noch niedriger, doch 75 Euro erscheinen uns als faires Angebot: "Gut".
OCZ Vertex 3 240GB
Das OCZ Vertex 3 240GB liegt leistungstechnisch auf dem Niveau des Intel SSD 520 Series 240GB. Und das verwundert kaum, denn beide Laufwerke bieten die selbe Speicherkapazität und nutzen synchronen Flash-Speicher. Allerdings findet sich das Laufwerk von OCZ im Handel schon zu Preisen ab 215 Euro und ist somit gut 28 Prozent günstiger als Intels Datenträger. Wer mit der kürzeren Garantiezeit von drei Jahren leben kann, ist mit diesem SSD "sehr gut" bedient. Geschäftliche Nutzer sollten hingegen genau abwägen, wo sie ihre Prioritäten setzen, und eventuell Intel den Vorzug geben.
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