Sauerbraten - der kostenlose Open Source 3D-Shooter im Test - 1/4
11.10.2006 by doelf
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Nach dem Test von Penumbra möchten wir uns heute ein weiteres Spiel ansehen, welches kostenlos im Internet angeboten wird. Der Name "Sauerbraten" gehört nicht zu denen, welche man mit einem Ego-Shooter in Verbindung bringen würde. Und dennoch verbirgt sich hinter "Sauerbraten" ein rasanter First-Person-Shooter, dessen Engine auch für ein Rollenspiel namens Eisenstern genutzt werden soll. Da letzteres - abgesehen von einigen Maps - noch nicht spruchreif ist, betrachten wir heute "nur" den Shooter.
Sauerbraten ist ein Open Source Projekt, dessen Quellcode unter der ZLIB Lizenz veröffentlicht wird. Es ist die Weiterentwicklung des Open Source Shooters "Cube".
Download: Sauerbraten Version 2006_09_12 für Windows, Linux und Mac OS
Aufgrund seines Genres würden wir Sauerbraten nicht für Spieler unter 16 Jahren empfehlen.
Single-Player Modus
Wir betrachten die Version 2006_09_12, welche den Beinamen "Water Edition" trägt. Im Vergleich zu ihren Vorgängern bringt die "Water Edition" etliche Design-Updates, deren wichtigstes eine deutlich realistischere Darstellung von Wasserflächen ist. Sauerbraten kann man im Ein-Spieler- sowie im Mehr-Spieler-Modus spielen.
Für beide Modi stehen zahlreiche Maps zur Verfügung, deren Abwechslungsreichtum wir auf den folgenden Seiten noch dokumentieren werden.
Als Einzelspieler kann man sich entweder durch eine fortlaufende "Handlung" kämpfen oder auf jeder beliebigen Map gegen eine Monsterinvasion zu Felde ziehen. Die Gegener setzen sich aus wenigen Polygonen zusammen und entsprechen nicht ganz der Realitätsnähe, die wir von aktuellen Titeln gewohnt sind. Dafür läuft Sauerbraten auch auf älteren Computern noch sehr rasant und stellt gernige Anforderungen an die Hardware.
Auch die Vegetation ist recht simpel gestrickt, doch zumindest gibt es etliche Maps mit großen Außenbereichen. Die K.I. der Gegner ist nicht besonders hoch: Sie reagieren, sobald man in Sichtweite kommt, und lassen sich recht einfach erledigen. Als Waffen stehen die Faust, eine Pistole, eine doppelläufige Schrotflinte, ein Gewehr, ein Maschinengewehr, ein Raketenwerfer und ein Granatenwerfer zur Auswahl.
Die Kollisionsabfrage könnte ein wenig Unschärfe vertragen: Wer zu dicht an einem Hindernis vorbeiläuft, bleibt hängen, statt lediglich etwas ausgebremst zu werden. Die Interaktion mit Gegenständen beschränkt sich auf ein Minimum und die Physik spielt ebenfalls keine große Rolle. Insgesamt hält sich der Spielspaß in Grenzen, solange man Sauerbraten alleine spielt. Das ändert sich allerdings schlagartig, sobald man sich im Netzwerk heiße Duelle liefert!
Weiter: 2. Suchtgefahr: Multiplayer
1. Einleitung und Single-Player Modus
2. Suchtgefahr: Multiplayer
3. Außen-Maps und verrückte Ideen
4. Rollenspielzukunft und unser Fazit
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