Scythe Quiet Drive passive HDD-Kühlung und -Dämmung im Test - 1/4
26.06.2006 by doelf
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Letztes Jahr hatten wir mit dem A.C.Ryan XTOR Tanky und dem A.C.Ryans XTOR Xilencer zwei Festplattenkühler im Test, von denen letzterer die Festplatte zusätzlich mit einer Schalldämmung versieht und das Gerät zudem vom Gehäuse entkoppelt. Auch Scythes Quiet Drive vereint passive Kühlung mit Schalldämmung und Entkopplung, wir werden im Rahmen dieses Testberichtes sehen, wie sich der japanische Festplattenkühler gegen A.C.Ryans XTOR Xilencer schlägt.
Das Quiet Drive wiegt 860 g und mißt 145 x 198 x 36,5 mm, es wird in einem normalen 5 1/4-Zoll Schacht verbaut. Der Kühler besteht aus mehreren Schichten: Ganz außen befindet sich eine schwarz lackierte Metallbox aus Aluminium, die aus Boden und Deckel besteht. Der Deckel wurde innen an den Seiten mit Dämmmaterial (Schaumgummi) versehen.
Die Innere Box besteht ebenfalls aus Aluminium, diesmal wurde das Blech jedoch nicht lackiert. Im Boden (rechts) liegen zwei Wärmeleitplatten.
Diese Wärmeleitplatten werden von Folien auf der Ober- und Unterseite geschützt und erinnern an die knetartigen Wärmeleitpads mancher CPU-Kühler.
Scythe legt dem Quiet Drive eine knappe, aber verständliche Anleitung in englischer, deutscher und französicher Sprache, die benötigten Schrauben sowie Verlängerungen für das SATA-Daten- und das SATA- und Molex-Stromkabel bei.
Der erste Eindruck ist gemischt: Scythe nutzt einen mehrschichtigen Aufbau, um Schall und Virbrationen zu unterdrücken. Die innere Aluminiumbox wird mit Schaumgummi und Wärmeleitpads eingepackt, womit der Großteil der Schalldämmung realisiert wird. Zudem unterbricht Scythe den direkten Weg für Vibrationen, da nicht Metall gegen Metall trifft, sondern das Wärmeleitmittel dazwischen sitzt. Doch Vorsicht: Nur ein vergleichsweise loses Maertial wäre in der Lage, die Schwingungen der Festplatte zu absorbieren. Für die Wärmeabführung braucht man jedoch eine möglichst dichte Übertragungsschicht.
Die tatsächliche Entkopplung wird mit Hilfe von Gummiplatten realisiert, die am Quiet Drive verschraubt wurden. Auf diesen Gummipuffern befinden sich Metallplatten mit jeweils vier Schraublöchern, mit denen der Festplattenkühler im Gehäuse befestigt wird. Die Punkte Schalldämmung und Entkopplung erscheinen uns durchaus vielversprechend.
Weniger überzeugend ist das Kühlkonzept: Wir glauben nicht, daß die mitgelieferten Wärmeleitplatten die Abwärme der Festplatte besonders gut weiterleiten oder optimal verteilen können. Zudem ist es für uns nicht nachvollziehbar, warum Scythe die Oberfläche des Quiet Drive vollkommen glatt gestaltet. Die Vergrößerung der Oberfläche mit Hilfe von Kühlrippen, wie wir sie von A.C.Ryans XTOR Xilencer her kennen, erscheint uns erstebenswert. Eine größere Oberfläche bedeutet zugleich eine bessere Wärmeabgabe an die umgebende Luft und letztendlich auch eine bessere Kühlleistung. Da das Quiet Drive ca. 5 mm niedriger als ein DVD-Laufwerk ist, wäre ausreichend viel Spielraum für Kühlrippen vorhanden.
1. Einleitung und Lieferumfang
2. Zusammenbau und Kompatibilität
3. Temperatur- und Schallmessungen
4. Fazit
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