AMD Thunderbird im Slot-A, Teil 1
Slot, Sockel und Verwirrung: Ein bissel Hintergrund
Betrachtet man die AMD Roadmaps von Anfang dieses Jahres, so soll der Thunderbird für den Slot-A und den neuen Socket-A erscheinen. AMD bevorzugt hierbei natürlich den Socket-A, denn gesockelte CPUs lassen sich deutlich preiswerter herstellen. Als dann bekannt wurde, daß der VIA KX133 Chipsatz, der so populäre Boards wie das Asus K7V und das Abit KA7 steuert, mit dem Thunderbird inkompatibel sei, da nutzte AMD die Gunst der Stunde und erklärte den Slot-A für tot. Wer ein Slot-A Mainboard gekauft und darauf spekuliert hatte, später mit dem Thunderbird das Board aufzurüsten, der stand im Regen. Aber auch den klassischen Athlon wollte AMD nicht weiterproduzieren, um den Slot-A am Leben zu erhalten (derzeit werden die Bestände verkauft) - auch verständlich, denn der Duron spielt in der gleichen Leistungsklasse und viel billiger kann AMD die Slot-A CPUs auch nicht anbieten. Dann jedoch meldeten sich die Mainboardhersteller zu Wort, man wollte die Slot-A Mainboards schließlich nicht zu Elektroschrott erklären. Und so kamen dann doch noch Thunderbirds für den Slot-A auf den Markt, jedoch sollten sie nicht auf den Endkundenmarkt kommen. Bei großen Systemintegratoren konnte AMD sicher sein, daß die Thunderbirds in kompatiblen Mainboards landen (laut AMD sind dies ausschließlich auf dem Irongate (AMD 750) basierende Modelle). Endkunden jedoch sind unberechenbar - die stecken die Thunderbirds auch in VIA KX133 Mainboards, da sie nicht auf AGP 4x und 133MHz Speichertakt verzichten wollen! Warum auch?
Vermischtes aus der Presse: Ja - Nein - Vielleicht
Ausgabe 14 der ct testete 24 Slot-A Platinen, darunter auch etliche auf VIA KX133 Basis, mit zwei der seltenen Thunderbirds im Slot-A Gewand. Das Ergebnis gab Grund zur Hoffnung: von den 48 Kombinationen liefen bis auf 13 alle stabil. Es wies aber auch auf eine gewisse Serienstreuung bei den Thunderbirds hin, denn bei einigen Boards lief nur eine der beiden Test-CPUs! Die Chip hatte beim Test deutlich mehr Schwierigkeiten. Das Abit KA7 wollte hier nicht stabil laufen und auch das Verhalten des NMC 7VAX war nicht gerade perfekt, weshalb die Tester von Thunderbird-Experimenten auf VIA KX133 Platinen klar abrieten. Andere Hardwaretester hatten mit den gleichen Boards keinerlei Probleme. Von Klarheit keine Spur. Somit fragten wir bei AHA Computer in Aachen lieb nach und vor einigen Tagen konnte ich einen Thunderbird mit 700 MHz in Empfang nehmen. Es handelt sich hierbei um einen Thunderbird aus der 20. Woche, beim ct Test hatte sich die CPU aus der 20. Woche problemloser als die aus der 21. Woche gezeigt - ein gutes Omen?
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