Schwarz, rot, gut? Thermaltake Berlin 630W im Test
Autor: doelf - veröffentlicht am 05.11.2012 - Letztes Update: 11.02.2013UPDATE 11.02.2013:- Aufgrund eines Treiberfehlers in AMDs Catalyst haben wir alle Messungen wiederholt. Zugleich wurde das BIOS der Hauptplatine aktualisiert und wir mussten zwei Lüfter austauschen. Der Fehler bewirkt, dass die Grafikkarte im Leerlauf zwischen 45 und 49 Watt zu viel verbraucht. Bei den Lastmessungen sinkt der Verbrauch des Gesamtsystems um sechs bis siebzehn Watt. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Netzteilen variieren dabei nur geringfügig.
- Weitere Vergleichswerte für die Laststufe CPU+GPU-Last (Max) hinzugefügt.
Mit seiner "Germany Series" geht Thermaltake unter deutschen Netzteilkäufern auf Kundenfang. Die Geräte heißen Munich, Hamburg und Berlin, wobei typische Gebäudesilhouetten der jeweiligen Stadt das Netzteil zieren. Doch was steckt unter dem Blech? Wir haben das Top-Modell Berlin 630W getestet.
Um eines vorwegzunehmen: Die "Germany Series" ist weder "made in Germany" noch bieten die Geräte technische Innovationen. Vielmehr zielt Thermaltake auf preisbewusste Kunden, die ein Netzteil mit einer akzeptablen Energieeffizienz und einer ordentlichen Garantie suchen. Alle Modelle der Baureihe haben die Zertifizierung "80 Plus" erhalten und kommen mit einer dreijährigen Herstellergarantie. Die Leistungsklasse spannt von 430 Watt (Munich) über 530 Watt (Hamburg) bis 630 Watt (Berlin) und die Preise liegen zwischen 39 und 59 Euro.
Beim Berlin 630W verspricht Thermaltake eine Dauerleistung von 630 Watt und eine Spitzenleistung von 700 Watt. Trotz des geringen Preises betreibt der Hersteller keinen Etikettenschwindel, der bei billigen Netzteilen auch heute noch weit verbreitet ist. Thermaltake setzt, die Effizienzklasse lässt nichts anderes erwarten, auf aktives PFC und integriert vier Schutzschaltungen: Überstrom, Überspannung, Überlast und Kurzschluss. Einen Unterspannungsschutz gibt es ebenso wenig wie eine Notabschaltung bei Überhitzung. Die typische Lebenserwartung des Gerätes beziffert der Hersteller auf über 100.000 Stunden.
Offizielle 80 Plus Resultate
Thermaltakes Berlin 630W hat die Zertifizierung "80 Plus" erhalten, es arbeitet somit bei 20-, 50- und 100-prozentiger Last mit einer Effizienz von mindestens 80 Prozent. Das ist ausreichend für Computer, die nur wenige Stunden pro Tag genutzt werden und dabei nicht immer unter Volllast stehen. Wer seinen Computer rund um die Uhr laufen lässt, den Prozessor massiv übertaktet und leistungsstarke Grafikkarten für Rechenzwecke einspannt, sollte sich in einer höheren Effizienzklasse umsehen. Folgende Tabelle enthält die offiziellen Messergebnisse von 80 Plus:
Wirkungsgrad laut 80 Plus (115 Volt): |
| 20% | 50% | 100% | Ø |
be quiet! P10-550W | 87,70 | 90,53 | 88,98 | 89,07 |
be quiet! E9-CM-580W | 90,38 | 91,27 | 88,22 | 89,96 |
Antec HCG-620 | 85,61 | 86,22 | 82,33 | 84,72 |
Thermaltake Berlin 630W | 83,58 | 84,89 | 80,95 | 83,14 |
Als Vergleichsnetzteil haben wir das
Antec HCG-620 ausgewählt, welches auf dem Papier zwar 10 Watt schwächer ist, dafür aber aus der Effizienzklasse "80 Plus Bronze" stammt. Bei 20- und 100-prozentiger Auslastung arbeitet dieses Netzteil mit mehr als 82 Prozent Effizienz und bringt es bei Halblast auf mindestens 85 Prozent. An diese Werte kommt auch das Thermaltake Berlin 630W dicht heran, lediglich bei Volllast bleibt es deutlich unter der Bronze-Norm. Was technisch möglich ist, zeigen die beiden mit "80 Plus Gold" zertifizierten Netzteile
Dark Power P10 550W und
Straight Power E9 580W CM von be quiet!. 80 Plus Gold bedeutet, dass diese Netzteile bei 20- und 100-prozentiger Auslastung mit einem Wirkungsgrad von über 87 Prozent arbeiten und bei Halblast mindestens 90 Prozent erreichen.
Dass wir die Ergebnisse der 115-Volt-Messung angeben, hat übrigens einen einfachen Grund: Die Daten, welche 80 Plus für 230 Volt liefert, sind derzeit noch sehr lückenhaft.
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