Unterbrechungsfreie Stromversorgungen im Test: AdPoS Micro 550 vs. Micro-S 700 - 1/10
06.04.2004 by holger
In Zeiten, in denen PC-Hardware einem zunehmenden, sich beständig beschleunigenden Wertverfall unterliegt, scheint kaum ein User an den Nutzen einer „Unterbrechungsfreien Stromversorgung“ (USV) zu denken. Sollte das Netzteil oder das Mainboard durch einen Spannungsstoß (Surge) von üblicherweise weniger als 4 ms beschädigt sein, dann holt man sich eben einen passenden Ersatz. Wer sich die Schadensbeseitigung derart leicht vorstellt, wird schnell sein blaues Wunder erleben; nicht die Hardware an sich stellt den eigentlichen Wert des Arbeitswerkzeugs „Computer“ dar, sondern die gespeicherten Daten oder solche, mit denen im Falle einer Netzstörung gerade gearbeitet wird. Wichtige Geschäftsdaten stellen oftmals einen kaum ersetzbaren Wert dar und sind in Relation zur reinen Hardware von ungleich höherem Wert. In unserem Review werden wir uns daher zunächst den potentiellen Netzproblemen widmen, um im Folgenden die verschiedenen USV-Typen zu klassifizieren. Daraufhin nehmen wir die beiden Testkandidaten, die AdPoS Micro-S 700 sowie die Micro 550, genauer unter die Lupe.
AdPoS Micro 550
AdPoS Micro-S 700
Mögliche Netzstörungen:
Schauen wir uns die für Endgeräte 10 häufigsten und mithin wichtigsten Netzfehler bzw. Spanungsabweichungen an:
Netzstörung | Einwirkzeit |
Netzausfall | > 10 ms |
Spannungsschwankung | < 16 ms |
Spannungsspitzen | 4-16 ms |
Unter-/Überspannung | anhaltend |
Blitzeinwirkung | < 1 ms |
Spannungsstöße/Surge | < 4 ms |
Frequenzschwankungen | sporadisch |
Spannungsverzerrungen (Burst) | periodisch |
Spannungsoberschwingungen | anhaltend |
Idealerweise sollten USVs sämtliche Problemfelder abdecken. Dass dies aufgrund des enormen technischen Aufwands sowie der resultierenden Kosten in Relation zur Eintrittswahrscheinlichkeit der Netzstörungen nicht für jeden Einsatzzweck möglich ist, dürfte klar sein. Bei unserem Test beschränken wir uns auf vergleichsweise günstige Lösungen, die sog. Voltage-Frequency-Dependent- (VFD) sowie die höherwertigen Voltage-Independent- (VI) USVs. Typischerweise werden von einer VFD-USV Netzausfälle, Spannungseinbrüche sowie Spannungsspitzen abgefangen, dahingegen bieten VI-USVs einen darüber hinausgehenden Schutz und decken Unter- und Überspannungen mit ab. Demnach kann eine VFD üblicherweise 3, eine VI-USV dahingegen 5 Fehlerklassen abdecken.
1. Einleitung und mögliche Netzstörungen
2. VFD-USVs und VI-USVs, Herstellerangaben
3. Die Testkandidaten im Detail
4. Anschlüsse und Lieferumfang
5. Software: UPSilon 2000
6. E-Mail-Client, History-Kalender und Scheduler
7. Ausfallzeit-Tests: Setup
8. Ausfallzeit-Tests: Pentium 4
9. Ausfallzeit-Tests: Xeon
10. Fazit
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