"Elysium - The One And Only" - so steht es auf der Verpackung von Xigmateks neuestem Gehäuse. Bescheidenheit klingt jedenfalls anders und man reibt sich verwundert die Augen, denn bisher hatte der Hersteller mit preiswerten PC-Gehäusen auf sich aufmerksam gemacht. Beim Elysium sieht das anders aus und Preise ab 160 Euro aufwärts wecken hohe Erwartungen. Ob Xigmatek diese erfüllen konnte, werden wir in unserem heutigen Test klären.
In der griechischen Mythologie ist das Elysium die "Insel der Seligen". Es ist jener Ort, an den verdiente Helden gehen dürfen, ohne dafür sterben zu müssen. Frei interpretiert ist Xigmateks Gehäuse also ein Paradies für Hardware, der hier das ewige Leben und ein ewiger Frühling winken. Oder anders gesagt: Wir können bis zum Anschlag übertakten, ohne dass die teure Gerätschaft überhitzt, in Rauch aufgeht und im Tartaros (anderen Gehäusen) ewige Qualen erdulden muss.
Xigmatek lieferte sein Elysium in einer mit Hochglanzbildern bedruckten Retail-Verpackung, die einem Topmodell sicherlich angemessen ist. Im Inneren wird das Gehäuse von aufgeschäumtem PU an seinem Platz gehalten und vor Transportschäden bewahrt. All jene Käufer, denen das Quietschen von Styropor beim Auspacken Zahnschmerzen bereitet, werden sich über das PU freuen. Noch besser wäre allerdings ein Transportschutz aus nachwachsenden Rohstoffen, denn dann würde sich auch die Umwelt freuen.
Technische Daten
Mit Abmessungen von 230 x 618 x 663 mm (B x H x T) ist das Elysium ein ziemlicher Brocken. Ein Grund hierfür ist der Umstand, dass Xigmatek bei diesem Gehäuse auch übergroße Hauptplatinen unterstützt. Neben dem üblichen ATX-Format (305 x 244 mm) kann man auch die größeren E-ATX-Mainboards (305 x 330 mm) verbauen. Selbst die proprietären Formate XL-ATX (Gigabyte, EVGA) und HPTX (EVGA) mit Abmessungen von bis zu 345 x 381 mm finden im Elysium ausreichend Platz.
Schächte für das Netzteil finden sich sowohl oben als auch unten im Gehäuse. Dort, wo das Netzteil verbaut wird, fällt der Platz für einen Lüfter (200, 140 oder 120 mm) weg. Wer einen CPU-Kühler mit einer Bauhöhe von mehr als 155 mm verwenden möchte, muss den seitlichen 200mm-Lüfter entfernen und kann diesen dann unter dem Gehäusedeckel oder am Boden einsetzen. Maximal darf der CPU-Kühler 185 mm hoch bauen. Eine Besonderheit des Elysium ist zudem die Möglichkeit, einen Lüfter mit 80 oder 120 mm Durchmesser hinter dem Mainboard anzuordnen, so dass auch die Hitze, welche sich unterhalb der Hauptplatine ansammelt, abgeführt werden kann.
Das Zubehör zum Elysium fällt recht spärlich aus. Es setzt sich aus vier Kunststoffrollen, zwei weißen Kabelbindern und diversen schwarzen Schrauben zur Montage von Festplatten, Mainboard und Laufwerken zusammen. Hinzu kommt eine kurze Anleitung. Leider gibt es auch keine Rahmen oder Adapter, um externe 3,5-Zoll-Geräte in die 5,25-Zoll-Schächte einsetzen zu können.